Eigentlich wollte ich diesen Artikel nach meinem Reisejahr in Zahlen benennen. Allerdings sind es nicht immer die spektakulärsten von ihnen, die mir in besonderer Erinnerung geblieben sind. Einige Lieblingsmomente sind nicht einmal auf Reisen gewesen. Ich erinnere mich noch gut an vergangene Zeiten, wo mich solche Jahresrückblicke von anderen (Reise-)Bloggern eher deprimiert als ermutigt haben. Weil ich zum Beispiel (durch meinen Job) nicht so viel reisen konnte. Oder weil meine Reiseziele nicht so „fancy“ waren.
Es muss nicht immer höher, schneller, weiter sein!
Aber mit jedem Jahr wird mir mehr und mehr klar, dass es mir immer weniger auf die Entfernung ankommt oder wie ausgefallen das Reiseziel ist. Wenn ich auf mein 2017 zurückblicke sind es oft die auf den ersten Blick unspektakulären Reisen, unsere Familienwanderung auf die Zugspitze beispielsweise oder viele schöne Touren in meiner Heimat, dem Harz, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Diesen einen Morgen beispielsweise, an dem ich mit meiner Mutter noch vor Sonnenaufgang aufgestanden bin um ein Picknick auf der Rosstrappe zu machen. Oder diese Schneewanderung mit meinem Papa, wo plötzlich die Sonne den Wald in einem hellen Orange leuchten ließ, als würde er in Flammen stehen. Und natürlich mein Buchprojekt, in das ich 2017 so viel Zeit gesteckt habe und dass nächstes Jahr endlich erscheinen wird!
Fest steht, ich will euch mit meinem Blog nicht deprimieren, weil ihr vielleicht nicht so viel Reisen könnt wie ich oder ihr gerne wollt. Ich will euch statt dessen lieber ermutigen, auch jenseits der Reisen den Abenteuergeist nicht zu verlieren. Raus in die Natur zu gehen, vielleicht mal vor Sonnenaufgang zu einer Wanderung aufzubrechen, neugierig zu bleiben und nicht nur von Reise zu Reise zu „leben“. Das ganze Leben ist ein großes Abenteuer und auch wenn das für einige vielleicht romantisiert und weltfremd klingt, bin ich trotzdem davon überzeugt, dass jeder sein Leben mehr genießen kann und sollte – trotz Job, Verpflichtungen, egal mit welchem Budget und ob mit Kindern oder ohne.
Mein Jahr 2017
Letztes Jahr gab es deshalb auch keinen Jahresrückblick von mir. Aber da ihr meine Monatsupdates so gerne lest und es auch für mich eine schöne Gelegenheit ist, jetzt zwischen den Jahren die vergangenen 12 Monate noch einmal Revue passieren zu lassen, nehme ich euch nun mit auf meine „Weltreise“ 2017, die keine wirkliche war, aber irgendwie doch. Es geht nämlich auf 4 Kontinente, in 13 Länder und auf 27 Reisen (ups jetzt habe ich es doch ausgerechnet) und zwar (teilweise mehrmals) nach Holland, Österreich, Schweiz, Mexiko, Deutschland, Marokko, Frankreich, USA, Kanada, UK, Tansania, Bali und Spanien.
Januar – Von Wintermärchen und Tuktuk-Fahrten
Nachdem ich das neue Jahr ganz entspannt daheim begonnen habe, ging es gleich in der ersten Januarwoche in die Heimat den Harz um an meinem Buchprojekt zu arbeiten. Später mich dann für ein Wochenende ins winterliche Holland verkrümelt – und zwar nach Amersfoort, einem hübschen Städtchen in der Provinz Utrecht. Kurz Umpacken und schon war ich auch schon wieder auf dem Weg ins Salzkammergut in Österreich. Die Region war für mich bisher ein völlig weißer Fleck auf meiner Landkarte. Ich habe einen kleinen Skiroadtrip unternommen und dabei drei Skigebiete der Region erkundet. Alles was mir in den größeren Skiorten immer so gefehlt hat, also die Ursprünglichkeit, die verschneiten Winterlandschaften und die österreichische Gemütlichkeit findet man dort. Es war wirklich wie eine Reise durchs Wintermärchenland.
Februar – oder auch: Hola de México!
Der Februar startete mit einem weiteren Winterabenteuer. Ich habe die Jungfrauregion erkundet, war auf dem Jungfraujoch, dem Top of Europe, hab den First Cliff Walk betreten und bin natürlich auch ein bisschen Ski gefahren.Nach einem kurzen Zwischenstopp daheim sowie einem Kurzbesuch im Harz entfloh ich Mitte des Monats dem fiesen grauen Februarwetter nach Mexiko. Mexiko stand schon ewig auf meiner Bucket List und ich hab mir für dieses Jahr vorgenommen, lange gehegte Reisewünsche endlich mal in die Tat umzusetzen. Und das war eine verdammt gute Idee! Meine Schwester und ich haben mit unserem verbeulten grauen Mietwagen die Halbinsel Yukatan unsicher gemacht und uns unsterblich in Tulum verliebt. Bisher habe ich noch nie einen Ort besucht, an dem ich mir vorstellen könnte für längere Zeit zu leben und zu arbeiten, aber bei Tulum wusste ich sofort: hier könnte ich bleiben.
März – Mexiko, Marrakesch und mein Geburtstag in den Bergen
Die letzten Tage im März habe ich noch in Mexiko verbracht. Noch mit ziemlichem Jetlag ging es nach einem Wochenendstopover zu Hause auch gleich nach Berlin zur ITB, der größten Reisemesse der Welt. Die ist immer wie ein großes Reiseblogger-Familientreffen. Und wie es sich auch für die „normalen“ Familientreffen gehört, kommt man vor lauter Schnacken gar nicht zum fotografieren. Umso mehr Eindrücke gab es dann aber von meiner Geburtstagswoche in den Bergen. Meinen Geburtstag selbst habe ich bei herrlichstem Frühlingswetter im Kempinski Berchtesgaden verbracht und ich hätte mir keinen schöneren Ort vorstellen können. Danach ging es über Salzburg ins Designhotel Das Goldberg. Für ein Urban Outdoor-Shooting reiste ich kurzfristig erneut nach Berlin und erkundete gemeinsam mit dem Sportscheck Team verschiedene Spots und Lost Places in und um die Hauptstadt. Viertes Land im März war Marokko. Drei Jahre nach meinem ersten Besuch war ich nun also wieder zurück in Marrakesch und die Stadt gefiel mir gefühlt sogar noch besser als beim letzten Mal.
April – Berge, Meer & ein Ausflug in die Wüste
Den April habe ich auch gleich mit einem Highlight gestartet. Von Marrakesch aus bin ich nämlich in die Agafay-Wüste gefahren. Ziel: das Scarabeo Wüstencamp. Die Wüste liegt nur rund 45 Minuten von Marakkesch entfernt und ist demnach auch bei einem Citytrip gut erreichbar. Auch wenn es sich „nur“ um eine Steinwüste handelt, war die Nacht dort nicht weniger magisch. Die Ostertage habe ich genutzt um nicht nur meine Familie im Harz zu besuchen, sondern auch an meinem Buch zu arbeiten. Die Woche nach Ostern stand dann auch schon das nächste große Reiseprojekt an. Gemeinsam mit dem Reiseveranstalter Berge & Meer habe ich die Insel Korsika unsicher gemacht. Und hier war der Name tatsächlich Programm. Schon bei der Fahrt vom Flughafen zu unserem Zielort Algajola haben wir gemerkt, wie bergig die Insel wirklich ist. Auf den höchsten Gipfeln lag zu dieser Zeit noch der Schnee, während man unten am Meer schon ins glasklare Wasser hüpfen kann.
Mai – Frühling im Harz & Frankreich aktiv
Der Monat Mai endete wie er begonnen hat – nämlich mit im Harz. Überall sprossen die Mohnblumen aus den Wiesen und selbst in den höchsten Harzlagen waren die Wälder saftig grün – neben dem Herbst ist der Frühling eigentlich eine der schönsten Jahreszeiten dort. Aber nicht nur hier in Deutschland zeigte sich die Landschaft von ihrer schönsten Seite sondern auch in Frankreich, wo ich den größten Teil des Monats verbracht habe und zwar mit einen zweiwöchigen Roadtrip von Marseille ins Elsass. Also quasi einmal quer durch den Westen des Landes. Der Hashtag der Kampagne ist #FrankreichAktiv und der Name war Programm. Wir haben die unterschiedlichen Regionen Frankreichs wandernd, rad- und bootfahrend sowie kletternd erkundet.
Juni – Ich habe ein Buch geschrieben!!!
Der Juni stand ganz im Zeichen meines Buches, denn Ende des Monats war die Manuskriptabgabe. Deshalb gab es im Juni auch auf Instagram ausschließlich Deutschlandcontent zu sehen. Wie ich am Anfang erwähnt habe, war beziehungsweise ist das Buchprojekt mein berufliches Highlight 2017 und ich kann es kaum erwarten, wenn es im Mai endlich rauskommt und ich euch endlich das Ergebnis präsentieren kann. Eins kann ich aber schon verraten: es wird sich ganz um den Harz drehen (war jetzt auch nicht schwer zu erraten). Da ihr meine Bilder von Deutschland ja immer so feiert, hoffe ich, dass ihr auch mein Buch mögen werdet. Neben meinen Harzstreifzügen gab es einen Kurztrip nach Hamburg, wo ich mit meiner Schwester ein bisschen ihren Geburtstag gefeiert habe. Für Familie muss schließlich trotz Abgabestress noch Zeit sein!
Juli – von Seilschaften, Hamburgliebe & Märchenburgen
Der Juli gab mir endlich ein bisschen die dringend benötigte Pause, auf die ich schon länger gewartet hatte. Endlich mal größtenteils zu Hause zu sein, liegen gebliebene Projekte abzuarbeiten, neue Aufträge umzusetzen und endlich mal wieder eine Art Routine mit Kochen, Fitnessstudio und Co zu entwickeln, war genau das, was ich brauchte. Aber es wäre nicht ich, wenn ich nicht trotzdem wieder dem Ruf des Abenteuers gefolgt wäre. Das hat mich für ein Wochenende nach Osttirol geführt um in einer Seilschaft den Großvenediger zu besteigen, den mit über 3.600 Metern höchsten Berg von Salzburg, der wegen seines Gletschers nur mit einer Seilschaft erklommen werden kann. Ende des Monats war ich auch noch einmal beruflich unterwegs – und zwar in meiner zweiten Heimat Hamburg.
August – vom IJsselmeer auf die Zugspitze
Holland, Harz, Zugspitze – das waren meine Zwischenstopps im August. Schon zum zweiten Mal war ich dieses Jahr in Holland. Nach Amersfoort im Januar stand diesmal das IJsselmeer auf dem Programm, wo ich mich für die #HollandChallenge verschiedenen Aufgaben rund ums Thema Wasser gestellt habe. Für eine Hochzeit und die letzten Arbeiten an meinem Buch ging es dann wieder in den Harz. Ende des Monats ging es dann für eine Hüttentour nach Garmisch-Partenkirchen und von dort aus über die Reintalangerhütte sowie Knorrhütte zur Zugspitze. Abgestiegen sind wir dann nach Ehrwald in Österreich. Mein Partner für diese Tour war Tatonka, die mich mit dem Yukon 50 ausgestattet hatte.
September – Irma-Flucht in Florida & Winterwonderland in Kanada
Im September stand erneut ein Wochenende in Holland auf dem Programm – und zwar in Dordrecht um die letzten Szenen für die #HollandChallenge zu filmen. Eine Woche später ging es nach Florida und zwar in eine Stadt, von der ich bislang noch nie etwas gehört hatte: Panama City Beach nämlich. Warum ich davon noch nie gehört hatte, ist mir ein Rätsel, denn ich fand hier die schönsten und weißesten Sandstrände, die ich je gesehen hatte! Ende des Monats ging es dann gleich zum zweiten Mal diesen Monat über den großen Teich und zwar nach Kanada. Im Rahmen der Kampagne #KLMTop10 flog ich mit KLM über Amsterdam nach Calgary und erkundete für ein paar Tage die Nationalparks Banff und Jasper. Es war mein erstes Mal in Kanada und beim Gedanken an die schneebedeckten Berge und die glasklaren Seen, gerate ich immer noch ins Schwärmen.
Oktober – Schottland & ein erfüllter Lebenstraum
Anfang Oktober war ich für die Kampagne „24 Amazing Moments in Great Britain“ in Schottland unterwegs. Dabei hat es mich vor allem in den Süden verschlagen. Gerade die Seacliff Bay in North Berwick hat es mir dabei angetan und Loch Lomond fand ich ja schon bei meinem ersten Besuch traumhaft. Daneben habe ich mir im Oktober einen riesigen Traum erfüllt – und zwar den des eigenen Campervans. Mit einem T3 aus dem Jahr 1987 mit bullistattlichen 95 PS fand ich dann das perfekte Fahrzeug für mich. Innen ist der Bulli noch recht nackig, aber ich habe ja jetzt über den Winter Zeit, das Projekt Campervan in die Tat umzusetzen, damit es im Frühjahr dann mit den ersten Touren losgehen kann. Und dann nehme ich euch natürlich mit auf mein Projekt Bulli!
November – Bye bye Deutschland, hallo Trauminseln!
Der November begann für mich mit einer Reise nach Sansibar. Mit Turkish Airlines ging es für vier Tage auf die Trauminsel im indischen Ozean – genauer ins Essque Zalu Zansibar Hotel. Wir hatten eine tolle Zeit, haben gefühlte Tausend Fotos gemacht und die Sonne genossen. Trotz „kleiner Regenzeit“ hatten wir nur an einem Tag ein bisschen Regen und ansonsten Sonne satt! Nur ein Tag umpacken, dann ging es auch schon wieder los – und zwar seit fünf Jahren wieder nach Bali. Bali war damals mein erstes Fernreiseziel und hat für immer einen Platz in meinem Herzen sicher. Hierzu wird es in den nächsten Wochen noch einige Artikel auf dem Blog geben! Wieder keine 48 Stunden zu Hause, da ging es für mich wieder los zum Inselhopping auf die Balearen – perfekt um sich so langsam an den europäischen Winter zu gewöhnen. Erster Stop: Mallorca, was im Dezember mindestens genauso schön ist, wie im Frühjahr oder Herbst.
Dezember – vom Menorcinischen Winter mitten in den Deutschen
Der zweite Stopp des Inselhoppings auf den Balearen war Menorca, eine Insel, an die ich keine großen Erwartungen hatte, mich aber absolut um den Finger gewickelt hat. Die Menschen, die Natur, die Küche – und das alles auf so kleinem Raum! Bald mehr dazu auf dem Blog. Zu Hause wartete dann die geballte Ladung Schnee, Weihnachtsstimmung und Winterwonderland auf mich. So fiel der Abschied von den Sonnenzielen nicht schwer und ich konnte mich schon einmal mental auf die bevorstehenden Winterabenteuer vorbereiten. Weihnachten verbrachte ich dann wie jedes Jahr im Kreise meiner Liebsten im Harz.
2018 kann kommen!
Zurück zu Hause steht jetzt noch ein bisschen Arbeit in Form von Steuern & Co an, bevor ich mich auf ein neues spannendes Jahr freue. Das wird auf jeden Fall im Zeichen meines Buches stehen, das im Mai nun endlich herauskommen wird. Es ist noch ein bisschen Arbeit nötig, aber ich freue mich schon sehr darauf und wahrscheinlich wird dann auch bereits das Zweite folgen. Daneben wird es langsam auch Zeit das Projekt Bulliausbau anzugehen – schließlich will ich ja im Sommer die ersten Touren mit ihm unternehmen! Auch zwei Reisen stehen schon fest – im Januar wird es nach St. Johann in Österreich gehen und im Februar nach Nordnorwegen. Alles andere steht noch in den Sternen. Ich will auf jeden Fall versuchen mir endlich den Malediven-Traum zu erfüllen und auch eine neue Mehrtageswanderung ist bereits in Planung. Ansonsten lasse ich alles auf mich zukommen, denn es kommt ja eh immer alles anders als man denkt!
Ich möchte auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen euch ganz herzlich für eure Unterstützung zu danken. Jedes Like, jeder Kommentar, jedes Abo und jede Direktnachricht freut mich sehr und hilft mir mich immer weiterzuentwickeln und mit euch im Dialog zu bleiben. Gerade über euer zahlreiches Lob zu und auf meinem Instagram-Account freut mich riesig!!! In diesem Sinne: Auf ein tolles 2018!
Wie war euer 2017, was waren eure Highlights und habt ihr schon Pläne / Vorsätze für 2018? Verratet ihr auch gerne wovon ihr in Zukunft mehr auf Sonne & Wolken sehen und lesen wollt! Schließlich mache ich diesen Blog ja für euch!