Das Kempinski Berchtesgaden & mein Geburtstag in den Bergen

Eigentlich hatte ich dieses Jahr für meinen Geburtstag große Pläne. Malediven, Mauritius oder Seychellen – irgendein Inselparadies sollte es werden, wo ich mich für eine Woche ganz vom Internet lossagen wollte und ein paar Tage im Paradies verbringen wollte. Doch irgendwie lief bei der Planung alles schief. Bei dem einen passten die Daten nicht, dann sprang ein Kooperationspartner ab, bei dem anderen waren die Flugzeiten so doof. Und irgendwie kam es dann, dass ich ein paar Tage vorher mehr oder weniger planlos und ohne Reiseplan da stand. Ein Plan B musste her, wenn ich nicht wie so oft meinen Geburtstag im kalten Deutschland verbringen wollte – ein Fluch den sicher die Winterkinder unter euch nur zu gut verstehen können.

Alle Pläne über den Haufen geschmissen

Hätte ich im Sommer Geburtstag wäre ich wohl spontan nach Holland ans Meer gefahren. Doch so musste ich mich wohl oder übel vom Geburtstag im verabschieden. Und ich wäre nicht ich, wenn mein Plan B nicht komplett ins Gegenteil umschwenken würde. Wenn kalt, dann auch ruhig richtig kalt mit Schnee und allem, dachte ich mir und da kam die Einladung vom Kempinski Berchtesgaden gerade recht. Aber von wegen kalt. Als wir am Tag vor meinem Geburtstag das Auto bepackten, strahlte uns bereits die Sonne entgegen und mit Temperaturen um die 15 Grad war es in Deutschland alles andere als winterlich. Vielleicht hatte der Wettergott ein einsehen mit mir und meinen misslungenen Geburtstagsplänen, aber schließlich prognostizierte die Wetterapp selbst für Berchtesgaden milde Temperaturen und Sonnenschein satt.

Sekt und Upgrade gegen Winterblues

An unserem Ziel angekommen, wurden wir mit einem Upgrade auf eine Suite sowie einem eisgekühlten Sekt auf dem Zimmer empfangen und während wir beim prasselnden Kamin um Mitternacht auf einen schönen Tag anstießen, waren alle Maledivenpläne vergessen. Und schließlich hat so ein Urlaub ohne Zeitverschiebung, lange Flüge und Jetlag ja auch etwas für sich.

Trotzdem gönnen wir uns an meinem Geburtstagsmorgen eine Extraportion Schlaf. Das Tolle: im Kempinski kann man noch bis 12 Uhr Frühstücken und so machen wir uns auch erst gegen 11 Uhr ans Frühstücksbuffet. Manchmal wäre ich gerne der Early Bird, aber wenn ich ehrlich bin, liebe ich es gerade an solchen Tagen ein wenig auszuschlafen und dann mit einem späten Brunch den Tag zu beginnen. Und so fällt auch mein Frühstück eher herzhaft aus.

Ich würde gerne behaupten, dass hiermit meine Geburtstagspechsträhne schon wieder beendet wäre, aber ein Problem mit dem Motor machte meinen Plänen leider schon wieder einen Strich durch die Rechnung. Früher hätte mich so etwas furchtbar geärgert, aber da es zu meinem Grundsatz gehört immer das halbvolle Glas zu sehen, machen wir das beste aus der Situation und brechen, während das Auto zur Diagnose die Werkstadt hütet, mit dem Leihwagen zu einem Abstecher an den Königssee auf. Es ist so warm, dass die Jacke getrost im Auto bleiben kann und wir genießen die Frühlingsstrahlen bei einem Spaziergang zum Malereck, das vom Großparkplatz in nur 15 Minuten zu erreichen ist. Von hier aus bietet sich ein spektakulärer Ausblick über den See, der mich mit seinen steilen Felswänden rechts und links ein bisschen an die Fjorde Norwegens erinnert. Ich muss unbedingt nochmal wieder kommen!

Sonnenbaden am Pool. Im März. In den Alpen.

Den Nachmittag verbringen wir dann wieder Erwarten mit Sonnenbaden am Pool. Beziehungsweise im Pool. Und so kommen wir unseren ursprünglichen Urlaubsplänen dann doch schließlich recht nahe. Wer hätte das gedacht. Im März. In den Alpen. Erst als die Sonne hinter der Bergkulisse verschwindet, wird es langsam kalt und wir machen uns für das Abendessen fertig. Und so kommt es, dass wir vom insgesamt 1.400 Quadratmeter großen Spabereich gar nicht viel mehr als nur den Außenpool kennenlernen. Aber hey, wenn das Wetter im März schon mal so gut ist, dass man sich stundenlang mit einem Smoothie im Außenpool sonnen kann…

Kugelrund und glücklich {ohne Bettritze}

Im Kempinski Berchtesgaden gibt es zwei Restaurants. Das Restaurant Johann Grill und das Le Ciel. Ersteres ist nach dem Erstbesteiger des Watzmanns benannt und serviert gehobene, regionale Küche. Zweitens wird von Michelin Koch Ulrich Hermann geführt, welcher französische Küche mit persönlicher Note kreiert. Aufgrund der wenigen Gäste an diesem Abend, nehmen wir im El Ciel Platz. Eine Ehrengallerte an der Säule am Eingang verrät, dass auf unseren Plätzen schon einige Prominente Gäste diniert haben.

Das Essen ist genau nach meinem Geschmack eine gelungene Mischung aus traditionellen Gerichten mit einer mediterranen, modernen und spannenden Note. Nach einem Wildkräutersalat gibt es bei mir ein Pilzrisotto mit Spargel und Erdnüssen und zum Nachtisch einen warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis. Und als wäre das noch nicht genug Dessert, lassen wir uns auf dem Zimmer noch ein Stückchen meiner Geburtstagstorte schmecken, einem luftigen Schokoladenkuchen, den ich vom Hotelpersonal bereits beim Frühstück überreicht bekommen habe. Muss ich erwähnen, dass wir an diesem Tage kugelrund und glücklich in unser Bett fielen?

Apropos Bett: Einen Pluspunkt gibt es von mir auf jeden Fall noch für das große Kingsize Bett OHNE Ritze, die mich sonst im Hotel einfach unfassbar stört – natürlich nur wenn wir zu zweit unterwegs sind.

Ein Abstecher nach Salzburg

Was mir gar nicht bewusst war: Berchtesgaden selbst liegt nur 30 Kilometer von Salzburg entfernt. Der Stadt wollte ich schon ewig mal einen Besuch abstatten. Bevor wir also weiter ins Gasteiner Tal fahren, legen wir dort noch einen Zwischenstopp ein. Neben dem Aufstieg zur Burg, nehmen wir uns auch für einen Stadtbummel Zeit. Und so wandern auch ein paar neue Schuhe sowie ein Kleid in meinen Koffer. Ich persönlich finde es ja immer soll, wenn man neue Sachen mit einer persönlichen Geschichte verbindet.Die Schuhe, ein paar perlmutfarbene Chucks, die ich auch jetzt gerade trage, werden mich so immer an meinen Geburtstagstrip erinnern. Und dank des Kempinskis wird mir dieser auch trotz der Pechsträhne in sehr guter Erinnerung bleiben.

Wo verbringst du am liebsten deinen Geburtstag? Und hattest du bei der Reiseplanung auch schon einmal so richtig Pech? Verrate es mir doch in den Kommentaren, dann fühle ich mich nicht so alleine ;-)

Vielen Dank an das Kempinski Berchtesgaden für den grandiosen Plan B und die Einladung zu meinem Geburtstag.

More from Jana
Winterwandern mit Baby (in der Trage) – Meine Tipps & Erfahrungen
Wer gerne wandert und den Winter liebt, wird sich als frischgebackene Eltern...
Read More
Join the Conversation

3 Comments

  1. says: Julia

    Hört sich doch trotz allem Pech nach einem sehr gelungenen Geburtstags-Kurztrip an! :-)
    Bis auf letztes Jahr in Australien verbringe ich meinen Geburtstag normalerweise ganz unspektakulär zuhause… ;-)
    Dafür geht es nächstes Wochenende für mich auch für ein paar Tage auch nach Berchtesgaden und an den Königsee! Der steht nämlich schon sehr lange auf meiner Liste, und obwohl es wirklich nicht weit ist, habe ich es bis jetzt einfach nicht geschafft… Dann hoffe ich mal auf ähnlich gutes Wetter, denn wir haben auch ein paar Wanderungen geplant…

    LG, Julia

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert