„Tschüüüssss“, fröhlich schwinge ich meinen Rucksack auf den Rücken und lasse die Bürotür hinter mir zufallen. Freiheit! „Du hast schon wieder Urlaub?“ – Ich sehe noch genau die verständnislosen Blicke meiner Kollegen vor mir. „Wo geht es denn diesmal hin?“ An ihrer argwöhnischen Mimik erkenne ich genau, dass sie die Antwort gar nicht hören wollen.
Diese Szene kenne ich aus meinem Vollzeitjob nur zu gut. Aber wozu der Neid? Mit Reiselust und ein bisschen geschickter Planung hätte jeder einzelne von ihnen selbst genauso viel erleben können wie ich. Denn statt meine Wochenenden und Urlaubstage nur auf der Couch zu verbringen, nutze ich meine kostbare Freizeit lieber um etwas zu erleben, neue Dinge auszuprobieren und die Welt (vor meiner Haustür) kennenzulernen. Wie ihr eure Urlaubstage am besten ausnutzt, das verrate ich euch in meinem „Geheimrezept“ für eine optimale Urlaubsplanung.
Tipp #1 – Schreibt eine Bucketlist und priorisiert!
Eure Bucket List reicht dreimal um den Äquator? Das kenne ich nur zu gut! Und lasst euch eins gesagt sein: Durch vieles Reisen wird sie nicht kürzer sondern nur länger. Doch beim Reisen sollte es nicht nur um das reine Sammeln von Stempeln im Pass gehen, das Reise abhaken von Listen, sondern um besondere Erlebnisse. Und hey auch ich werde wohl kaum alle Reiseziele auf meiner persönlichen Wunschliste am Ende meines Lebens bereist haben. Und das ist auch völlig ok und gut. Umso wichtiger ist es, Prioritäten zu setzen. Muss es wirklich der Strandurlaub auf den Malediven sein oder gibt es in Griechenland oder Sarndinien nicht ebenso schöne Strände ohne dabei um die halbe Welt zu fliegen?
Tipp #2 – Konzentriert euch auf eine große Reise im Jahr!
Sucht euch EIN Reiseziel aus, was ihr im nächsten Jahr unbedingt länger bereisen möchtest, und konzentriert euch darauf. Welche Reise wolltet ihr du schon immer mal machen? Plant dafür zwei bis drei Wochen ein – so habt iht noch genug Urlaubstage übrig für kürzere Trips. Denn so erholsam ein langer Urlaub ist – oft sind es doch die kleinen Auszeiten vom Alltag, die uns helfen abzuschalten, den Stress hinter uns zu lassen und wieder durchzuatmen. Grundsätzlich gilt: Nehmt euch bei eurer großen Reise bloß nicht zu viel vor! Lieber in zwei Wochen eine Gegend richtig bereisen, als drei Länder nur im Vorübergehen.
Reiseideen für 2-3 Wochen: Inselhopping in Griechenland, Saint Lucia, Bali, Panama, Chile, Peru, Mexiko
Tipp #3 – Jeden Monat ein spannendes Abenteuer erleben!
Dabei kommt es nicht darauf an möglichst weit weg zu fahren, sondern einfach mal den Alltag hinter sich zu lassen und etwas Neues zu erleben. Ein Wanderwochenende im nahegelegenen Mittelgebirge, ein kurzer Wellnesstrip, ein Wochenende an der Nordsee oder eine Städtereise nach Hamburg – auch das eigene Land kann ein reizvolles Reiseziel sein. Ihr werdet überrascht sein, wie vielseitig Deutschland ist. Selbst ein Tagesausflug in die Umgebung kann den Kopf frei machen. Eine Wanderung im Wald vor deiner Haustür, oder ein Städtetrip in die nächstgrößere Stadt zum Beispiel. Einmal in einem Weinfass in den Weinbergen übernachten. Oder ganz schlicht und einfach etwas Neues ausprobieren wie Longboard-Fahren, eine Barfusswanderung, Schlittschuhlaufen oder Inlineskaten. Dafür solltest ihr euch jeden Monat mindestens einen Tag Zeit nehmen.
Reiseideen für ein Abenteuer vor der Haustür: Stand Up Paddling z.B. im Harz, 2-Tages-Trekkingabenteuer z.B. auf dem Lieserpfad in der Eifel, 2-Tages-Wanderung auf dem Rotweinwanderweg durch das Ahrtal, Auf dem Ilmtal-Radweg durch das Weimarer Land, Schluchsee-Glamping im Hochschwarzwald
Tipp #4 – Nutzt die Vorsaison!
Wenn ihr euren Urlaub zu jeder Zeit nehmen könnt: Herzlichen Glückwusch! Ihr dürft diesen Tipp getrost überlesen. Alle anderen, die ihren Haupturlaub nur in den Sommermonaten nehmen können, kann ich den Juni als Reisemonat absolut ans Herz legen. Ihr seid einer der ersten, die ihren Urlaub genießen können und wenn ihr wieder zurück seid, liegt noch der ganze Juli und August vor euch – wo es in Deutschland auch richtig warm und schön ist. Viele Reiseziele Europa oder Südostasien sind im Juni schon beziehungsweise noch gut zu bereisen und die Flüge sind relativ preiswert.
Tipp #5 – Brückentage geschickt einsetzen!
Brückentage sind so ziemlich der Klassiker unter den Urlaubsplanungstipps, aber nach wie vor wirkungsvoll. Legst ihr beispielsweise eure große Reise über Himmelfahrt und Pfingsten könnt ihr mit nur 10 Urlaubstagen zweieinhalb Wochen verreisen. Aber auch für Kurztrips sind die Brückentage prädestiniert. Wichtig ist es hier frühzeitig zu buchen – denn mit dieser Idee seid ihr nicht alleine.
Die Feiertage 2020 liegen leider für Arbeitnehmer ziemlich ungünstig. Viele freie Tage fallen auf ein Wochenende. Mit diesen Brückentagen könnt ihr trotzdem das Maximum aus euren Urlaubstagen herausholen:
- Ostern 2020: Wer vor oder nach Ostern jeweils vier Urlaubstage nimmt (6.–9. und 14.–17. April), kann ganze 16 Tage verreisen
- 1. Mai 2020: Der erste Mai fällt 2019 auf einen Freitag. Entweder ihr nutzt also das verlängerte Wochenende ohne zusätzliche Urlaubstage oder ihr verlängert das Wochenende mit einem oder zwei Urlaubstage davor oder danach zu einem echten Kurzurlaub von 4-5 Tagen.
- Himmelfahrt 2020: Entweder den Brückentag am 22. Mai nehmen und ein langes Wochenende genießen, oder gleich die ganze Woche also vier Tage (18.-20. + 22. Mai). Ergebnis: Neun freie Tage!
- Pfingsten 2020: Der Pfingstmontag (1. Juni) ist überall in Deutschland Feiertag und so kann jeder ein verlängertes Wochenende verreisen. Oder mit vier Urlaubstagen (2.– 5. Juni) neun Tage Reisezeit gewinnen.
- Fronleichnam 2020: Arbeitnehmer in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben noch ein weiteres Brückentagswochenende: Fronleichnam fällt auf Donnerstag, den 11. Juni.
- Reformationstag 2020: Der Feiertag fällt dieses Jahr leider auf einen Samstag. So haben die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in diesem Jahr leider keinen Urlaubsvorteil.
- Allerheiligen 2020: Auch Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Nordrhein-Westfalen haben durch den katholischen Feiertag Allerheiligen am Sonntag, 1. November leider keinen zusätzlichen Urlaubstag.
- Weihnachten 2020: Die Weihnachtsfeiertage liegen 2020 am Freitag, den 25. Dezember, und Samstag, den 26. Dezember – also auch nicht sehr günstig. Mit vier Urlaubstagen (der 24. und 31. Dezember sind als halber Urlaubstag gerechnet) könnt ihr trotzdem ganze 11 freie Tage bis zum Sonntag, 3.1.2021 genießen!
Tipp #6 – Bleibt spontan!
Hebt euch immer einen Rest von mindesten fünf Urlaubstagen für spontane Reisen auf. Im August spontan zum Camping an die Nordsee oder zum Wandern in die Alpen? Wenn ihr alle Urlaubstage schon zu beginn verplant, erstickt ihr jede Form von Spontanität im Keim. Und manchmal sind spontane Reisen, einfach die besten Reisen.
Tipp #7 – Entdeckt euer Heimatland
Neben der einen großen Reise, sollte zeitlich durchaus eine weitere größere Reise innerhalb Deutschlands und seiner Nachbarländer drin sein. Wenn ihr fünf Urlaubstage nehmt, könnt ihr inklusive der Wochenenden ganze 9 Tage reisen (oder man nutzt einen der Feiertage s.o.). So habt ihr die Gelegenheit die entsprechenden Regionen besser kennenzulernen, Ausflüge zu unternehmen und die Natur zu genießen.
Reiseideen für eine Woche: Schwarzwald, Harz, Bodensee, Niederlande, Österreich, Polen …
Tipp #8 – Verreist im Winter!
Für viele ist der Winter mit Ausnahme des jährlichen Skiurlaubs reisefreie Zeit. Aber warum? Gerade im Winter verspüre ich einen tiefen drang aus dem Alltagstrott auszubrechen und neues zu erleben. Gerade wenn in Deutschland mal ein wenig Schnee liegt, reicht ein Ausflug in den Harz, den Schwarzwald oder ins Sauerland aus, um ein echtes Winterwonderland zu erleben, für das manche bis nach Skandinavien reisen. Ich persönlich lege auch gerne meine längere Reise auf die schmuddeligen Wintermonate November oder Februar. Ein Winterurlaub ist außerdem ideal für eine Städtetrip, da die Hautptsehenswürdigkeiten dann in der Regel weniger überlaufen sind und wenn noch der ein oder andere Urlaubstag oder ein paar Überstunden zu verbrauchen sind.
Tipp #9 – Auszeit gefällig?
Ihr träumt schon lange von einer Reise nach Australien, Hawaii oder Neuseeland? Manche Reiseziele lassen sich einfach nicht gut in 2-3 Wochen bereisen. Ihr könnt also entweder hart bleiben und euren ganzen Jahresurlaub für diese eine Reise eures Lebens aufsparen oder ihr fragt euren Chef nach anderen Möglichkeiten wie unbezahlten Urlaubstagen oder einem Sabbatical um euren Reisetraum zu verwirklichen. Bei vielen Arbeitgebern ist das mittlerweile kein Problem mehr.
Vielleicht bietet sich ja auch eine Pause zwischen einem Jobwechsel an um endlich eure große Reise anzutreten. Ich habe für meine dreimonatige Reise durch Südamerika sogar meinen damaligen Job gekündigt (nicht nur dafür, aber auch). Ganz ehrlich: Wenn der Chef so unflexibel ist, findet man nach der Rückkehr sicher einen anderen (vielleicht besseren?!) Job.
Tipp #10 – Vorfreude ist die schönste Freude!
Viele meiner Unifreunde haben voller Panik auf ihr späteres Leben als Berufstätige geschaut. Keine Zeit mehr zu Reisen, ständige Verpflichtungen und ein fremdbestimmtes Leben haben ihnen Angst eingejagt. Aber das Berufsleben hat auch viele Vorteile: Denn endlich verdient man das Geld um sich die vielen Reisen auch leisten zu können und muss nicht auf Reisen jeden Cent umdrehen. Natürlich hat jeder mal keinen Bock ins Büro zu gehen oder beschwert sich über seine viel zu wenigen Urlaubstage – aber dann denkt einfach an die schönen Momente eurer letzten Reise zurück und freut euch auf die nächste.
In diesem Sinne: Fröhliche Reiseplanung 2020!
Was sind eure Reiseplanungstipps? Wo geht es bei euch 2020 hin?
Toller Artikel! Ich kann dir da nur zustimmen!
Meine Ziele für 2014 sind auf jeden Fall Hamburg und Berlin. Alles andere steht noch ein wenig in den Sternen, da mein Freund ja hoffentlich mit dem Studium fertig wird und wir dann mal schauen müssen, ob es zu zweit irgendwo hin geht. Skandinavien wäre aber mal schön.
Liebe Grüße
Jessi
:-) Danke!! Solche Ratgeberthemen sind ja absolutes Neuland für mich…
Scheint aber ja super anzukommen! :-)
Jaaa krass! Bin ganz baff!!! :-)
Super Artikel! Den werde ich ab sofort immer weiterleiten, wenn ich gefragt werde wie ich es schaffe dass ich immer im Urlaub zu sein scheine :-)
Mein Geheimtipp sind eigentlich verlängerte Wochenenden – der längste Urlaub am Stück waren dieses Jahr nur 10 Tage bei mir (Florida). Sonst nehme ich meist nur den Freitag und/oder Montag frei und das reicht für Reisen innerhalb Europas immer super aus.
Somit habe ich dieses Jahr Reisen nach Barcelona, Madrid, London, Oslo, Davos, Göteborg, Mallorca und Salzburg unternommen. Dann gab es die längere Reise nach Florida und es steht noch Chicago, Valencia und noch einmal Mallorca an. Darüber hinaus gab es viele Reisen innerhalb Deutschlands: Dresden, Paderborn, Tangermünde, Schwerin, Görlitz, Neubrandenburg, Köln, Münster und Hamburg. Ich bin einfach reisesüchtig :-) Leider habe ich jedoch nur 28 Urlaubstage und kann auch keine Überstunden für Urlaubstage nutzen :-( Aber ich versuche das Beste daraus zu machen.
Wow, du bist ja genauso reiseverrückt wie ich :-D Cool!
Neid und Argwohn? Eigentlich nicht.
Die Kollegen
Euch meine ich ja auch garnicht ;-)
Ein wirklich schöner Artikel und ich stimme dir absolut zu. Vor allem gerade die „graue“ Jahreszeit jetzt wird oft als Reisezeit unterschätzt, dabei bietet sich ein Oktober- oder Novemberwochenende perfekt für eine kleine Städtereise in Europa an.
Aber auf deinen Urlaubsanspruch bin ich ja ein wenig neidisch… 32 Tage? Da guck ich mit meinen 25 Tagen ganz schön doof aus der Wäsche… ;-)
32 hab ich auch nicht – hatte nur noch Rest aus 2012 ;-)
Du sprichst mir aus der Seele und hast an alles Gedacht! Ich bekomme ja immer nur die Frage… was arbeitet du eigentlich ? Weil ich halt häufig unterwegs bin. Ich hab auch die Möglichkeit Überstunden abzufeuern – derzeit hab ich noch nicht genug – um mir den einen oder anderen Tag frei herauszuarbeiten. Dein Bericht hat mich inspiriert… werd für meine Jahres Zusammenfassung was ahnliches machen :-)
Ja mach das! Überraschend wie viele Reisetage da so zusammenkommen :-D
Uii, ein toller Artikel, so umfangreich, wirklich alles drin, mir fällt nichtmal ein winziger Schnipsel zum hinzufügen ein, und ich hab gerade tierisch Lust bekommen, selbst so eine Auflistung zu machen, ich hab nämlich echt keine Ahnung… (Wobei das bei mir ein bisschen anders ausfällt wegen meiner dankbaren 4-Tage-Woche…) :)
LG /inka
Boah ne 4-Tage-Woche ist mein Traum <3 Ich bin n bissi neidisch :-D
Hallo Jana,
ich bin total geplättet von deiner Statistik. Du hast wirklich das beste herausgeholt. Wirklich klasse. Wieviel Urlaub pro Jahr hast du denn eigentlich? Ich werde mir demnächst mal den Kalender für 2014 schnappen und schauen was geht. Was mich noch interessieren würde, als alte Statistiktante, wieviel du für deine Reisen ausgegeben hast. Du bist ja eigentlich nicht so der Luxusmensch der in teuren Unterkünften absteigt. Achja hast du auch eine Reisekasse wo du monatlich was rein tust? Liebe Grüße Summer
Wie viele Urlaubstage ich genau habe, darf ich nicht verraten ;-) Mh was ich ausgegeben habe… Sicherlich alles in allem nicht so wenig, schließlich wandert bei mir fast jeder Cent ins Reisen. Daher habe ich auch keine Kasse – meine Kasse ist mein Konto :-D Liebe Grüße, Jana
Auch wenn ich das Problem als Schüler noch nicht habe, vielen Dank für den Artikel!
Nach dem Abitur soll es nächstes Jahr für einen Monat nach New York mit meinem besten Freund gehen. Anschließen soll dann vor dem Studium ein Gap-Year in London, wenn mein Plan so aufgeht.
Tolle Reiseziele, die genannt wurden! :)
Liebe Grüße aus Husum,
Arne
Das sind ja tolle Pläne! Ich drücke dir die Daumen, dass alles so klappt wie du es dir vorstellst! :-)
Deinen Blog finde ich super – klasse Bilder!
Du hast geschrieben wo Du 2013 schon überall warst – Hut ab! Ich bin zwar Student und hab viel Freizeit aber ich komme nicht so viel rum. Deine Wunschzeile Marrakesch und Istanbul hab ich letztes Jahr gemacht. Ich kann beides nur sehr empfehlen. In Istanbul würde ich mir ein Appartment über airbnb oder so holen. Wir waren dort zu viert und es war ein unvergessliches langes Wochenende!
Hoffe alle Deine Reisewünsche gehen in erfüllung!
Grüße
Joshi
Jeden Monat verreisen wäre für mich persönlich zuviel. Ein Wochenende zu Hause oder im Garten wirkt ebenso entspannend. Ich bewundere dich für deinen Elan. :-) Viele Grüße
Das hört sich echt toll an. Wir haben unsere längeren (Fern-)Reisen auch die letzten Jahre im Winter gemacht. So toll (außer der Temperatursturz beim Heimkommen. 2014 ist bei uns total ungewiss, aber obwohl ich der totale Planungsfreak bin, finde ich das irgendwie cool. Vielleicht wird es Island, Frankreich oder doch Irland. Oder doch spontan mit billigen Flügen nach Indonesien!? Herrlich :)! Das Wellnesswochenende, Wanderwochenende und ein Städtetrip sind auch definitiv dabei!
Manchmal ist es eben auch ganz schön mal keinen konkreten Plan zu haben
Deine Tipps sind echt genial, wobei ich einige schon automatisch berücksichtigt habe. Bin chronische Urlaubstage-Sammlerin und habe mir dieses Jahr im November 3 Wochen Sonne auf Kuba gegönnt, nachdem ich im März schon 1 Woche in Spanien war. Ich mache auch mehrere Kurztrips im Jahr, die ich aber maximal 1 Monat vorher plane. Es gibt so viele günnstige Buchungsseiten, z.B. das German Wings Blind Booking was ich immer wieder mal genutzt habe und so schöne Städte in Europa entdeckt habe. Für nächstes Jahr will ich möglichst viele Inseln erkunden, ich war nämlich zu meiner Schande noch auf keiner der beliebten Ferieninseln und kann einfach nicht mitreden wenn alle immer von Mallorca und den Kanaren schwärmen. Mein Favorit bleibt aber immer noch die Ostsee und Rügen, da zieht es mich trotz günstiger Fernflüge jedes Jahr ein paarmal hin. Ach ja Inseln so weit das Auge reicht… Viel Spaß beim Reisen weiterhin :-)
lg
Asta
Ich spare auch knallhart so ziemlich jedes Wochenende auf die eine große Reise im Jahr. Viele sagen, ich hätte gar kein Leben zwischen den Urlauben, was auch im Grunde stimmt, da ich in den letzten 8 Jahren kein einziges Mal am Wochenende im Kino oder mit Freunden in der Stadt shoppen oder einfach nur Badminton spielen etc. war bzw. in die Disco oder in ein Restaurant gegangen bin. So sollte es auch nicht sein. Man sollte auf jeden Fall zwischen den Urlauben auch am Wochenende und unter der Woche leben. Aber unsere Gegend ist ziemlich öde und trist. Auch die Umgebung der Arbeit (Büro und relativ wenig Kontakte mit ca. 42h pro Woche + Pendeln ins Gewerbegebiet) gibt kaum Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Für Hobbies habe ich nie groß Geld ausgegeben (z.B. statt Musikinstrumente habe ich gebrauchte Musikinstrumente gekauft un gesampelt, dann weiterverkauft für wenig Verlust bzw. mit kleinem Gewinn, also +- 0 und gottseidank habe ich das vor mehr als 5 Jahren gemacht, denn die Preise sind inzwischen um mehr als das dreifache gestiegen und die guten Dinge sind schon zu alt und unzuverlässig) und für Dinge, die man immer oder ab und zu braucht (Kamera, Laptop, Auto, Fitness, Klamotten, Handy, Wohnung, Strom/Wasser/Gas, Vorsorge, Essen/Trinken, Medikamente) habe ich fast alles gebraucht gekauft (Beispiel: Luxus wie Technik immer alt und japanische zuverlässige Ursprungshersteller aus der Region Tokio/Yokohama (Industriestädte im Süden Japans), schon locker einen Tausender pro 1,5 Jahre gespart. Kamera neu: erst ab 350 Euro, stattdessen Vorführkamera mit Garantie + Vorjahresmodell für 167 Euro (APS-C Sensor!)), Miete wenig qm statt Eigenheim/Haus, Klamotten (nur zeitlose Basics im Angebot mit sämtlichen Rabattaktionen, fast ausschließlich Eigenmarken oder wenn gut aber zu teuer = alles notieren und später gebraucht abkaufen & das Meiste zu 70% gebraucht oder statt einer Markenjeans für 100 Euro, ein Paar aus dem Supermarkt für 10 Euro und das Andere, was robuster ist für max. 30-50 Euro reduziert von 110Euro). Dazu noch: was ich nicht brauche, wird gleich wieder verkauft – unglaublich, was da zusammenkommt.Und: nebenbei arbeiten, damit die miese Grundbezahlung erweitert werden kann.
Ausserdem habe ich das große Glück, dass ich noch den Zusammenhalt in der Familie genießen kann. Sonst hätte ich in den letzten 8-12 Jahren keine Chance gehabt, etwas von der Welt zu sehen. Wir sind oft in Gruppen verreist, um Kosten zu sparen, da Einzelzimmer viel teurer sind. Ausserdem organisiert einer in der Gruppe die Flüge & Hotels, der andere die POI (Points Of Interest in den Städten & Orten im Urlaubsland) und der Dritte z.B. Visabestimmungen/Voucher für Eintritte etc.
Somit: wer am Wochenende z.B. nicht ins Restaurant geht oder etwas untenimmt spart locker 30-70 Euro pro Wochenende (Also ca. 600 Euro pro Jahr bei 50Eur/WE). Wer nicht die neuesten Markenklamotten kauft, der spart im Jahr auch wieder einen Tausender, wenn nicht sogar mehr. Wer kein Luxusessen wie Schokolade oder Chips, viel Fleisch, besondere Zutaten oder täglich warm in der Firma isst, der spart pro Monat ungefähr 280 Euro. Wer zur Arbeit pendeln muss und statt eines 5-7jährigen Golf, Polo, Passat, TDI oder 115PS+ PKW o.ä. mit allen Reparaturen in der Werkstatt bezahlt, einen 8-10 jährigen kleinen 60-110PS Rentner-Japaner wählt und das Meiste selbst repariert, der spart pro Monat ca. 150 Euro. Wer statt eines neuen Laptops und eines neuen Smartphones ein Gebrauchtes kauft, der spart mit Prepaid pro Jahr 500 Euro zusammengerechnet. All diese Dinge zusammen ergeben ein Plus im Jahr von ca. 7260 Euro. Und da geht noch mehr, z.B. Stromkosten, Versicherungen an km-Menge anpassen, 5-Liter Auto Steuerersparnis, Umzug mit Hilfe von Freunden oder Stück für Stück selbst machen, Tapeten selbst kleistern & malen, Elektronikartikel wie Telefon selbst löten falls Wackelkontakt, Möbel keine Markenartikel (werden sowieso fast ausschließlich in China produziert und toll europäisch belabelt), Fahrkarten sparen durch Fahrrad oder 2-3x benutzen :), Bar bezahlen damit man den Geldfluss sieht und sieht, dass es wehtut etc. dann würden sich sogar mehr als 8000 Euro im Jahr ergeben. Klar, das alles auf Kosten von Komfort & Spass am Leben. Aber ich wollte hiermit nur zeigen, dass die 6500-8500 Euro pro Jahr locker für die private Vorsorge für die Rente und einen Kontinentbesuch pro Jahr ausreichen, selbst wenn man nur einen mittelmäßigen Job mit unterdurchschnittlicher Bezahlung wie ich, hat. Und das mit der Vorsorge ist auch bitter nötig, da man später in Rente nur knapp etwas mehr gesetzlich erhält, als wie jemand, der frühmorgens nie aufstehen musste. Einen Luxus, den ich mir aber sehr gerne gönnen würde, wäre Fortbildung & Unterricht mit Lehrern, da ich mich selbst fortbilden muss, was einfach sehr anstrengend ist.
Durch rigoroses Sparen in allen Bereichen sind somit folgende Reisen zustande gekommen:
Australien (Südost-Städte Melbourne, Sydney & Outback im Zentrum des Kontinents) & Neuseeland (ca. 6 Städte)
USA (Kalifornien von Süden bis Norden + Yosemite Nationalpark/Las Vegas und kleinere Orte dazwischen; New York;) mit etwas Kanada am Rand (Niagarafälle)
Norditalien (Mailand, Brescia, Verona, sämtliche Orte um den Gardasee/Comer See/Lago Maggiore & Südtirol (Tre Cime, der grünblaue kleine See (Wahnsinn!)), Venetia
Köln, München, Berlin, Stuttgart, Dortmund, Heidelberg, Karlsruhe, Strassbourg, Freiburg, Frankfurt, Darmstadt, Passau, Fahrradtrips mit Campen nach Frankreich/Grenze Deutschland z.B. in Nähe von Wissembourg
London (mit paar Kumpels ;) )
Spanien mit Madrid/Andalusien/Barcelona (2x)
Frankreich (Paris, Nizza, Cannes, Monte Carlo, die ganze Cote-d’Azur, Bordeaux/Biscarosse Plage (tolle Gegend für Familien & junge Gruppen, da Camping Möglichkeit & Ferienhäuser/Wochnungen + LIDL Supermarkt in der Nähe :) )
Polen (ca. 8-10x Warschau, dazu Sakopane und Orte hinter der deutschen Grenze)
Singapur
Vietnam (Ho Chi Minh/Saigon)
China (Hongkong, Xiamen, Beijing/Peking, Shanghai, kurz: die Ostküste & Terrakotta-Armee/chinesische Mauer. Der Witz aber war, dass wir in Shanghai Freunde aus Darmstadt zufällig getroffen haben, die vom Norden in den Süden gegangen sind und wir vom Süden in den Norden! Wahnsinn! An diesem Ort zur gleichen Zeit in der 27 Millionen und 160km breiten Metropole! Wir konnten unseren Augen kaum glauben)
Schweiz, Österreich
Dominikanische Republik
Ich bin jetzt 31 Jahre alt, also nur knapp älter als die Betreiberin des Blogs. Nebenbei erstelle ich WordPress Seiten für Kunden und erkenne immer innerhalb einem Bruchteil einer Sekunde, welche Seite mit welchem CMS erstellt wurde (Berufskrankheit) :). Also: hauptberuflich im IT-Feld unterwegs und nach dem Studium jahrelang kein Geld gehabt und diverse Schrottjobs gehabt, die mich auf das geeicht haben, was man heute ist + viel BWL (d.h. Min/Max-Prinzip, Bedarfspyramide) + Marketing (Triebe/Interessen der Menschen, Zielgruppen) + Gespräche mit Geschäftsführeren und Abteilungsleitern sowie Personalverantwortlichen gehabt (kann man viel Einblick erhalten, wie billig Firmen Services/Produkte erstellen, um sie dann für das > 10-fache zu verkaufen).
Ich lese mit großem Interesse Blogs wie Diese aber auch Downshifter & Askese & Lebenssinn/Biografie-Literatur und kann der Ausrichtung auf dieser Seite voll und ganz zustimmen. Ich war einmal geschockt zu sehen, dass in einem Reisebus in Kalifornien lauter Greise mit Grauhaar saßen und darüber gesprochen haben, wie toll es war, endlich diesen einen Lebenstraum zu erfüllen… mit 67 Jahren erst????). Ich höre in den Gängen die Gespräche der Menschen sehr gerne zu, wie sie erzählen, wie gerne sie nach Australien etc. gehen würden, wo man selbst weiß, dass man schon dort war. Und ja: Reisen bilden ungemein. Was man da alles erlebt ist unbezahlbar. Z.B. dass man als letzter Passagier am gottverlassenen Flughafen die einsamen Gänge in der Nacht durchgerannt ist, um den letzten Anschlussflieger zu erreichen, wo schon alle drinnen saßen! Ein paar Minuten später und man wüsste nicht mehr weiter :). Oder wie in Shanghai an einer Straßenecke einfach alle Geschäfte keine Türen haben und man einfach auf der Straße sieht, wie eine ältere Frau mit einer Gartenschere den Kopf vom lebendigen Huhn abschneidet und wo das Blut auf die Straße läuft und im Gulli landet. Oder in Ho Chi Minh, wo eine Frau von ihrem Mann betrogen wurde und sein komplettes Haus demoliert hat :). Oder in Las Vegas, wo eine Straße parallel zur Touristenstraße lauter Bordelle lagen und an jeder Ecke Mexikaner Karten dafür verteilt haben. Oder in Los Angeles auf dem Walk of Fame, wo überhaupt kein „Fame“ war, sondern nur ein Penner ohne Beine, die Sterne der Stars auf der Fußgängerzone geputzt hat oder dass jeder Star seinen Stern mit ca. 13000 US-Dollar selbst bezahlen muss. Oder die unglaubliche Geldgier nach jedem einzelnen Dollar für lausige Services oder Bruchbuden an Hotelzimmern in New York etc.
Und: derjenige, der Besitz anhäuft, hat mehr Arbeit, dieses zu verwalten (kriegt man in der Nachbarschaft mit. Lauter konservative Leute mit Häusern, die hoch verschuldet pro Monat Kredite abzahlen und dadurch kaum noch Freiheit haben. Ausserdem sind die Häuser miserabel eingerichtet und überall muss immer etwas repariert werden. Wo nichts ist, kann auch nichts kaputt gehen…). Weniger ist immer mehr! Und was man sich nicht leisten kann, das kann man sich eben nicht leisten. Wenn jemand mit seinem neuen Porsche vorbeifährt, ist das OK, wenn es sein Lebenstraum war und er es sich leisten kann. Jeder hat halt andere Prioritäten. Auf Pump leben ist eine Katastrophe.
Und zum Schluss: in der Tagespflege-Einrichtung, wo ich mit ca. 20-21 Jahren den Zivildienst hatte, haben mich 3 Dinge fasziniert:
1) wie verdammt kurz das Leben ist
2) das Menschen im hohen Alter nie Interesse an Besitz haben und nur subjektive Dinge hören möchten (Emotionen: Kinder, Hunde, Witze, Essen) und selbst mit Schmerzen Witze gerissen haben, die alle zum Lachen gebracht haben
3) ein Zettel auf dem Stand: wäre ich nochmals jung, hätte ich den höchsten Gipfel bestiegen, würde ich den Menschen sagen, dass ich sie liebe, … kurz: alle Dinge getan, die man sich nie erlauben konnte oder getraut hatte. Verdammt, dann mach es endlich!
P.S. Ich bin extrem neidisch auf die 31-32 Urlaubstage, die die Betreiberin des Blogs pro Jahr zur Verfügung stehen. Bei mir gibt es keine Extras, dazu wenig Geld und nur 27 Urlaubstage, was die Wahl der Maximierung mittels Brückentage extrem einschränkt, da die gerne von Familien frühzeitig in Beschlag genommen werden. Auch kann man übriggebliebene Urlaubstage nicht 3 Monate ins nächste Jahr übernehmen, sondern muss sie im gleichen Jahr abfeiern :(. Aber: ich bin sehr locker geworden, da ich zum Glück schon viel gesehen habe. Also: falls man gefeuert wird, hat man eh schon nebenbei genug gespart, um die Trockenzeit zur nächsten Geldquelle zu überstehen. Ausserdem braucht man kaum Luxus und hat schon viele Stellen auf dieser Erde gesehen. Man muss auch nicht unbedingt immer so weit reisen, denn sehen kann man auch in relativer Nähe etwas. Und was immer ärgert ist dieser allgegenwärtige Konsumzwang in Form von schlechtgemachten Berichten über bestimmte Services oder Produkte (dabei sind die oft sehr gut!) oder z.B. Mediadoof Konsumzwang. Man muss nur in sein Innerstes hineinhören, dann merkt man, dass die wichtigsten Dinge die sind, die nicht bezahlt werden müssen (Sex, Liebe, Liebe von der Masse erhalten (Konzerte geben z.B., Schauspielerei, gemeinnützige Arbeit…) oder nur wenig kosten (sich mit Anderen austauschen, Internet, Sport treiben, Sprachkurse, Musikinstrument lernen etc.).
Hallo Patrick, da hast du aber echt schon viel gesehen! Für mich ist Reisen auch das größte und ich spare dafür bei andern Sachen ;-) Übrigens: Die Betreiberin des Blogs hat weniger als 27 Urlaubstage, konnte aber glücklicherweise einen Rest aus dem letzen Jahr noch mit rüber nehmen um auf 32 zu kommen… Viele Grüße, Jana
Hallo Jana,
hätte da noch einen Tip, mit dem Du einiges „erschlagen“ kannst: Transatlantiktour z. B. mit AIDA
Habe das 2003 mal gemacht, eine Woche Karibik, dann Überfahrt nach Madeira und Ende Mallorca…hab dann da noch ne Woche verbracht zur Erholung:-) Sicher, die erste Woche war anstrengend, da jeden Tag ne andre Insel, hätte aber nie gedacht, wie vielfältig und unterschiedlich Karibikinseln sein können!!
Ähnliches wird nun auch in Asien angeboten…Dubai, Thailand, Kambodscha usw
Und vor allem: Coole Leute, völlig entspannt und alle das gleiche Interesse….viel Neues sehn:-)
Liebe Jana, toller Artikel, da bekomme ich große Motivation und Lust zu verreisen.
Ich finde dich toll. Liebe Grüße Martina
Danke liebe Martina! Dann nichts wie auf!! Viele Grüße, Jana
Hallo Karin, vielen Dank, freut mich, dass es dir hier gefällt :-) Ich bin 29, hab noch keine Kinder und reise mal mit meinem Freund, mal mit meiner Schwester aber auch gerne mal alleine. Ich finde alles hat seinen Reiz! Das mit den Katzen kann ich gut verstehen, ich hätte super gerne einen Hund, aber dafür bin ich einfach zu viel unterwegs ;-) Naja, vielleicht später einmal… Ich freue mich, wenn du öfter mal hier vorbei schaust und mir Feedback da lässt. Liebe Grüße und weiterhin eine gute Reise (wo sie dich auch immer hinführt), Jana
Also prinzipiell wären alle Reiseziele in denen ich in letzter Zeit war auch soloreisegeeignet (Bali, Kambodscha, Thailand und Europa ja sowieso). Wenn ich alleine Reise übernachte ich halt immer im Hostel Dorm um die Übernachtungskosten im Rahmen zu halten. So findet man auch schneller Anschluss, wenn man das möchte…
Jaa in einer Woche geht’s nach Island. Kannst du mir was spezielles empfehlen?
Also hier noch ein Tip von mir, falls mal ein Flug Verspätung oder so hat, refund.me/de/ da regeln die alles für einen :D
Tolle Tipps – Danke!
JA! Ich brauche diesen Tritt in den Hintern
Hi Jana,
tolle Tipps für die Urlaubsplanung – dann müsste man das geplante nur noch so toll umsetzen ?
Was hast du für 2016 geplant? Wir überlegen bezüglich Rumänien – mal sehen was wird ?
Viele Grüße
Das sind super Tipps! Kann man wirklich viel rausholen mit schlauer Planung! :) Bei mir geht es jetzt erst einmal nach Seis ein bisschen in den Winterurlaub :) LG