Peru im Quadrat – Meine Reise via Instagram

Manchmal fühlt es sich an, als wären die vergangenen Monate nur ein Traum gewesen. Drei Monate auf Reisen sind irgendwie alles und irgendwie nichts. Jetzt – zurück im Alltag – fühlt sich der Gedanke an die Reise und alle Erlebnisse unterwegs fast schon surreal an. War ich wirklich vor einem Monat in Machu Picchu? Bin ich wirklich auf einen 5.600 Meter hohen Vulkan gestiegen? Habe ich tatsächlich den Torres del Paine Trek geschafft? Ich denke es wird noch eine Weile dauern, bis ich alles Erlebte wirklich im Kopf verarbeitet habe – zum Glück habe ich diesen Blog, der mir dabei hilft und dich dabei gleichzeitig auf eine virtuelle Reise zu den schönsten Orten Südamerikas führt.


Noch mehr Tipps für Peru gefällig?


Heute nehme ich dich mit auf eine kleine Instatour durch Peru – eins der Länder, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Zurecht. Wenn da nur nicht diese leidige Höhe wäre, die mir auf dem ersten Teil unserer Reise durch Peru ganz schön zu schaffen gemacht hat…

Puno am Titicacasee

Auf knapp 4.000 Meter Höhe am Ufer des Titicacasees verlassen wir kurz hinter Copacabana Bolivien und beginnen unsere Reise durch Peru in Puno. Die – im Vergleich zu den bolivianischen Dörfern zuvor – große Stadt begeistert uns mehr wegen des guten Essens und der schnellen Internetverbindung als wegen des touristischen Highlights, den schwimmenden Inseln. Die sogenannten Uros sind heute nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Einst lebten die Bewohner tatsächlich auf diesen schwimmenden Schilfinseln – heute lebt man vom Tourismus mit allen Schattenseiten. Wenn man sich allerdings auf das Schlimmste gefasst macht, ist es doch auch irgendwie interessant zu sehen, wie das Leben hier einmal ausgesehen hat.

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Die Bucht von Puno

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Auf den schwimmenden Inseln im Titicacasee

Cusco und das heilige Tal

Neuer Ort – gleiche Höhe – zumindest fast. Rund acht Stunden Busfahrt trennen den Titcacasee von Cusco, der wahrscheinlich touristischsten Stadt Perus. So schön ihre alten Häuser und die zahlreichen Kirchen und Inkarelikte auch sind, so richtig warm bin ich mit ihr nicht geworden. Wobei „warm“ vielleicht auch genau das Problem war. Denn in unserer Zeit in Cusco hat es täglich geregnet und die meiste Zeit hingen dichte Nebelschwaden über der Stadt. Nach fast einem Monat in der „Höhe“ sehne ich mich nur noch nach ein bisschen Sonne und Wärme…

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Die Altstadt von Cusco

Auf dem Lares Trek nach Machu Picchu

Doch zunächst wird es noch einmal höher und kälter. Auf dem Lares-Trek wandern wir über einen Pass von 4.400 Metern zu Fuß nach Ollantaytambo, von der uns der Zug nach Machu Picchu bringt. Es wäre ja auch viel zu einfach, einfach mit dem Bus in die Ruinenstadt zu reisen. So sollen das auch schon die Inkas gesehen haben. Also ohne Bus natürlich. Aber sie waren der Meinung, dass man lange, beschwerliche Wege zurücklegen muss, um rein in der heiligen Stadt anzukommen.

Wenn das so ist, dann waren wir aber reiner als rein. Denn als wäre andauernder Regen nicht schon schlimm genug, kommen wir während der Passüberquerung in einen gewaltigen Schneesturm.

Schnee. In Peru.

Ich bin noch nie auf einer Wanderung vor Erschöpfung zusammengebrochen, aber diesmal war es soweit. Schnee, Höhe und mehr als 1.000 Höhenmeter sind an diesem Tag einfach zu viel. Und doch war der Trek irgendwie befreiend. Vielleicht hatten die Inkas Recht und es bedarf erst einer beschwerlichen Reise um eins mit sich selbst zu werden und Machu Picchu richtig zu genießen.

Ja, ich würde es wieder machen. Trotz oder vielleicht gerade wegen aller Umstände und Widrigkeiten. Und Machu Picchu? Der Besuch der Ruinen war eindrucksvoller und atemberaubender als ich es mir je hätte vorstellen können. Und glaub mir: meine Erwartungen waren hoch.

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Auf dem Lares Trek durchs heilige Tal mit meinem treusten Begleiter, dem Regencape

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Am höchsten Punkt angekommen – leider ohne Weitsicht

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Mystische Schneelandschaft

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Angekommen in Pumamarca

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Pretty Ollantaytambo

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Mit dem Zug nach Aguas Calientes

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Machu Picchu vor Sonnenaufgang

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Auf dem Wayna Picchu

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Jetzt weiß ich auch, warum man von Death Hike spricht

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Postkartenpanorama

Nazca

Wer die Fernsehdokumentationen über Peru verfolgt hat, wird neben Machu Picchu noch von einem anderen sagenumwobenen Ort gehört haben: Nazca. Und zwar wegen der dort zu findenden Nazca-Linien. Das sind gigantische Scharrbilder in der Wüste: schnurgerade, bis zu 20 Kilometer lange Linien, Dreiecke und trapezförmigen Flächen sowie Figuren mit einer Größe von zehn bis mehreren hundert Metern.

Da man selbst von einem Aussichtsturm nur eine schemenhafte Vorstellung von den Ausmaßen des Areals bekommt, haben wir in die Luft begeben und einen dreißigminütigen Rundflug über die berühmten Linien gegönnt. Leider konnte ich den Flug nicht so genießen wie ich es gerne wollte, da ich mehr damit beschäftigt war meinen Mageninhalt bei mir zu behalten als die fantastischen Bilder vor meinem Fenster zu betrachten. Dabei bin ich da eigentlich nicht so empfindlich. Aber eine Cessna ist eben doch noch etwas anderes als ein großes Linienflugzeug. Und du kannst dir sicher vorstellen, was für Flugmanöver nötig sind, damit man ein Liniengebilde von beiden Fenstern aus gut sehen kann…

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Mit einer Cessna über die Nazca-Linien

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Gut zu erkennen, sogar auf dem iPhone-Bild: Der Kolibri

Paracas und die Galapagosinseln für Arme

Die letzte Woche unserer Reise steht schließlich ganz im Zeichen von Entspannung. Zweieinhalb Monate nachdem wir Brasilien verlassen haben, wird es Zeit für Strand und Sonne. Auch wenn die schönsten Strände von Peru eher nördlich von Lima in Richtung Ecuador zu finden sind, kann man sich auch in Perus Süden herrlich erholen – zum Beispiel in Paracas.

Der Ort im gleichnamigen Nationalpark bietet aber nicht nur schöne Strände, sondern auch die Möglichkeit eine Bootstour zu den Ballestas-Inseln zu machen, die als Galapagos Inseln für Arme gelten. Pinguine, Pelikane, Seelöwen und allerlei weitere Vögel lassen sich aus nächster Nähe vom Boot aus beobachten. Und mit ein wenig Glück begleiten Delfine den Ausflug.

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Sonnenuntergang in Paracas

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Unterwegs auf der Wüstenhalbinsel Paracas

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Mit dem Boot zu den Ballestas-Inseln

Die Oasenstadt Huacachina

Ebenfalls entspannt geht es in Huacachina zu, einer Oasenstadt nur knappe zwei Fahrstunden von Paracas entfernt. Außer Sandboarding und Sandbuggy-Fahrten (wofür der Ort berühmt ist), kann man hier eigentlich nichts tun – außer am Pool liegen und die Sonne genießen. Aber genau das macht den Charme Huacachinas aus.

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Huacachina, eine Postkarten-Oase

Angekommen in Lima

Unsere Reise endet in Lima, das gar nicht so hässlich ist, wie alle immer sagen. Besonders das Künstlerviertel Barranco hat es mir angetan, mit seinen bunten Häusern und den zahlreichen Bars und kleinen Restaurants. Nur vom Strand haben wir in den drei Tagen nichts gesehen, denn er war immer in eine dichte Nebelwand gehüllt…

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So schön ist Lima am Plaza Mayor

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Pretty Barranco

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Streetart in Barranco

Mit diesem Post geht meine kleine Instagram-Südamerika-Reihe zuende – auch wenn noch tausende Fotos mehr auf meinem iPhone schlummern. Wer noch nicht genug hat, kann mir bei Instagram folgen, da wird sicher noch das ein oder andere Bild aus Südamerika kommen. Jetzt gerade genieße ich aber erst einmal den Frühling zu Hause – und das nicht nur handyfotografisch! Schließlich merkt man nach einer so langen Reise erst einmal, wie schön es auch vor der eigenen Haustür ist. Oder etwa nicht?

Instagram Travel Thursday im Mai



Ich bin Co-Host des #igTravelThursday-Blogprojekts in Deutschland. Hast du auch Lust mitzumachen? So gehts: 1. Blogpost über Instagram und Reisen schreiben – 2. Einen Link zur einem der #igTravelThursday Hosts setzen – 3. Deinen Blogpost hier oben hinzufügen (bitte nur Artikel von diesem Monat) – Weitere Infos findest du HIER. Gerne kannst du mich auf Instagram live auf meinen Reisen begleiten. Du bist selbst auf Instagram aktiv? Tagge deine Reisefotos jeden Donnerstag mit dem Hashtag #igTravelThursday und werde Teil des Projekts.

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9 Comments

  1. says: *thea

    Deine Bilder sehen wirklich traumhaft aus! Ich wollte auch schon immer mal nach Peru und werde mal wieder bestätigt. Trotzdem auch interessant, wie die Südamerikanische Architektur sich in den Ländern doch immer wieder ähnelt. Gerade bei den Bildern von Cusco musst ich an meine Kulumbien-Reise denken. Die mystische Schneelandschaft ist wirklich ganz verwunschen – und dass ihr so eine tolle Sicht beim Macchu Picchu hattet ist wahnsinn. Lg und ich freue mich auhf mehr! *thea

    1. says: Jana

      Danke Thea :-) Ja wir waren auch sehr glücklich, dass wir nach all dem Regen und Schnee am Machu Picchu so viel Glück mit dem Wetter hatten!!!

  2. says: Janine

    WOW! Die Fotos sind so atemberaubend schön. Wie schön muss das dann erstmal in Natur aussehen. Wahnsinn!!!
    Vielen Dank für die tollen Eindrücke.
    Muss man auf dem Lares Trek auch wegen der Höhenkrankheit aufpassen? Und lohnt sich der Trek auch landschaftlich, abgesehen davon welches tolle Ziel man ja vor Augen hat?

    Liebe Grüße Janine

    1. says: Jana

      Man sollte sich schon ein bisschen vorher in Cusco aufgehalten haben um sich an die Höhe zu gewöhnen. Ja, der Lares Trek führt an traumhaften Bergseen und unberührter Natur vorbei – leider konnten besonders von den Seen nicht viel sehen, wegen des Schneesturms. Aber bald kommt auch noch einmal ein ausführlicher Artikel dazu auf dem Blog ;-)
      Liebe Grüße, Jana

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  4. says: Ralph

    …toller Bericht, tolle Bilder…
    Mein Fernweh nimmt eben gerade mal wieder bedenkliche Ausmaße an…
    Grüße…

  5. says: Nils

    Ganz toll! Der Artikel hat in mir ein starkes „ich will auch“ gefühl ausgelöst. Peru muss super vielfältig sein.
    LG Nils

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