Warum Weihnachten (zu Hause) doch eigentlich ganz schön ist…

Meine Beziehung mit Weihnachten ist – naja nennen wir es mal kompliziert. Oder war kompliziert. Jedenfalls gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich das ganze Jahr auf Weihnachten freuen und bereits im Oktober die ersten Lebkuchen kaufen und sich bei Ikea mit Weihnachtschmuck eindecken, weil der, wenn es ernst wird, bereits lange ausverkauft ist. Jedenfalls bis jetzt.

Eigentlich war Weihnachten für mich immer ziemlich anstrengend, weil ich zwischen meiner Familie und meinem Freund hin und her pendeln muss. Für den einen komme ich zu spät für den andere fahre ich schon zu früh. Und ich sitze zwischen den Stühlen und das ganze schon seit mehr als 10 Jahren. Manchmal habe ich mir gewünscht, einfach mal an Weihnachten zu verreisen und mich all dem Stress, all dem Kommerz und dem ganzen Kram drumherum zu entziehen und über Weihnachten zu verreisen. Doch erstens sind die Preise über Weihnachten überirdisch hoch und ich glaube meine Familie hätte mir das nie verziehen.

Weihnachtsmakt-Goslar-2

Warum ist jetzt alles anders?

Bis vor ein paar Jahren besaß ich nicht einen einzigen Weihnachtsdeko-Artikel und hatte auch nie vor mir welche anzuschaffen. Bis ich vor drei Jahren in Meran ein Set Alessi Weihnachtsbaumkugeln geschenkt bekam. Weihnachtskugeln sind ja eine Sache, aber knallbunte in Form vom Jesusfamilie, den drei heiligen Königen, Ochs und Esel und Co? Eigentlich so gar nicht mein Geschmack. Aber irgendwie dachte ich mir ein Jahr später: jetzt, wo sie schon mal da sind, kann ich sie auch aufhängen. Und so landete vor 2 Jahren der erste Weihnachtsbaum in meinem Wohnzimmer – zumindest in dem von meinem Freund, denn ich hatte in meiner kleinen Wohnung in Frankfurt weder Platz dafür noch Gelegenheit, mich daran zu freuen. Seit dem hole ich jedes Jahr das Paket mit den Kugeln heraus und jedes Jahr freue ich mich mehr darauf.

Bin ich etwa klamm heimlich zum Weihnachtsfan geworden?

Ob es nun meine Reise nach Kuba in der Adventszeit war, meine Reise nach Südamerika oder, dass ich jetzt nach Jahren der Pendelei endlich ein richtiges zu Hause habe, ich weiß es nicht. Fakt ist, dass ich mich dieses Jahr bereits im Oktober mit Weihnachtsdeko von Ikea eingedeckt habe (es ist einfach so passiert) und mein Wohnzimmer jetzt gerade aussieht wie aus dem Weihnachtsprospekt. Und ja, der Baum steht auch schon. Wäre sonst ja auch viel zu schade.

Nein, ich denke es ist von allem ein bisschen. Vor allem aber habe ich in diesem Jahr gelernt, dass ich nicht ständig Reisen muss um glücklich zu sein. Dass man es sich auch im fiesen November in Deutschland nett machen kann. Dass das ganze Leben nur so schön ist, wie wir es uns machen. Und wenn uns ein bunter Weihnachtsbaum und und ein bisschen billiger Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt dabei helfen, warum nicht!

Weihnachtszeit in Goslar

Wieso nun dieses ganze Geschwafel? Naja ich war letztes Wochenende wie jedes Jahr zum 1. Advent (bis auf letztes Jahr) in meiner Heimatstadt Goslar. Und ich bin überzeugt: wenn man einen Weihnachtsmuffel von Weihnachten überzeugen möchte, dann muss man ihn in der Weihnachtszeit mit nach Goslar nehmen. Den ganzen Lichter, dem Weihnachtsmarkt mit Fachwerkkulisse, dem Weihnachtswald auf dem Schuhof und das ganze bei herrlichem rauen Harzwetter kann man sich gar nicht entziehen. Noch dazu ist er lange nicht so überlaufen wie man es etwa von Nürnberg oder Frankfurt kennt, wo man sich quasi nur gegenseitig auf die Füße latscht. Naja auf jeden Fall hatte ich meine Kamera dabei und bin ein bisschen verrückt geworden. Herausgekommen ist ein (für meine Verhältnisse) übelst kitschiges Weihnachtsmarkt Follow-me-around – aber ich liebe es! Und ich hoffe du magst es auch…

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Und damit hätten wir wohl auch den besten Beweis, dass ich mich auf dem besten Weg zum Weihnachtsjunkie befinde. Schuldig im Sinne der Anklage.

Zu Hause oder auf Reisen: Wie verbringst du Weihnachten am liebsten?

PS: Ich hoffe dir hat das Video gefallen! Wenn ja: Vergiss nicht mir einen DAUMEN HOCH dazulassen. Ich freu mich über jedes Feedback!

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PPPS: Dieser Beitrag ist Teil des Reisebloggeradvents– morgen geht es auf einem anderen Blog weiter.

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5 Comments

  1. says: Christina

    Hihi.. also ich gehöre ja immer eher zur Sorte: Weihnachten (bzw. kalte Temperaturen) – nichts wie weg! :D
    Wir sind die letzten Jahre immer zu Weihnachten weggefahren und müssen uns jetzt erst mit dieser Zeit zu Hause arrangieren. Was machen wir da bloß? ;-) Aber irgendwas wird uns schon einfallen. Weihnachtsmärkte sind ja für mich einer der wenigen Gründe überhaupt in dieser Breitenregion im Dezember zu bleiben.

    Liebe Grüße
    Christina

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