Winterflucht nach Kuba – Ein Instagram Tagebuch

Immer wenn die Tage immer kürzer werden und das Wetter ganz novembermäßig schmuddelig daherkommt, träume ich von der Flucht ins Warme. Auch wenn ich kein großer Strandurlauber bin, wächst in mir die Sehnsucht nach karibischen Stränden mit Palmen und weißem Sand. Wieso eigentlich nicht den Resturlaub auf den Kopf hauen und für ein paar Tage in die Karibik reisen? Gesagt, getan. Die letzte Woche im November verbrachte ich bei sommerlichen Temperaturen auf Kuba – das für mich die perfekte Mischung aus Strand- und Kultururlaub ist.

„Was? Für sechs Tage willst du nach Kuba?“.

Für meine Reisepläne erntete ich fast ausnahmslos Unverständnis.

„So ein langer Flug?“

Okay, rund 9-10 Stunden dauert der Flug über den Atlantik. Aber sein wir mal ehrlich: wie oft saßen wir 9 Stunden lang auf der Fahrt in den Skiurlaub im Auto, weil sich auf den Straßen mal wieder garnichts bewegte?

Ich dagegen kann mit „nur“ 9 Stunden Flug den Winter hinter mir lassen und dazu noch eines der interessantesten Reiseziele besuchen, das ich mir vorstellen kann. Klingt für mich nach einem guten Deal!

Nagut, ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich das Fliegen an sich eigentlich auch ziemlich gerne mag und nicht aufhören kann, aus dem Fenster zu schauen und die kleine Welt unter mir an mir vorbeiziehen zu lassen. Leider ist mein Flug nach Kuba ein Nachtflug – beziehungsweise ein Abendflug. Denn wir starten in der Dunkelheit gegen 17 Uhr in Köln und laden 10 Stunden später ebenfalls in der Dunkelheit um 22 Uhr in Varadero.

Köln? Ja, Condor hat seit ein paar Wochen diese neue Fluglinie in Betrieb – perfekt für mich als frischgebackene „Rheinländerin“.

Sanfter Einstieg in Varadero

Die Halbinsel Varadero, rund 3 Stunden Fahrt von Havanna entfernt, gilt als DAS Strandparadies auf Kuba. Vor allem aber ist Varadero DAS Ziel für alle Pauschaltouristen aus Kanada, Mexiko und auch Deutschland, die in den All-Inclusive-Hotels wohlbehütet teilweise bis zu 4 Wochen verbringen, ohne einmal das echte, wirkliche Kuba kennenzulernen. Dennoch ist Varadero perfekt für einen sanften Start in Kuba und ein paar entspannte Tage oder in meinem Fall Stunden vor und nach den „Abenteuern der Insel“.

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Der Strand auf der Halbinsel Varadero

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Per Bus geht es am nächsten Tag weiter nach Havanna, das mit gut 2 Millionen Einwohnern Hauptstadt der Republik und zugleich Schmelztiegel der Kulturen ist. Die Stadt ist ein spannender Mix aus schicken Kolonialbauten, die auf heruntergekommene Häuseruinen treffen.

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Eine typische Häuserfassade in Havanna

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Oldtimer, die meist als Taxi unterwegs sind, dominieren das Stadtbild

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Streetart aller Havanna

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Aussicht auf die Stadt vom „Hemingway-Hotel“ Ambos Mundos

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Der Placa de la Catedral

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Das Capitolio sieht aus wie sein Vorbild in Washington

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Balkone in Havanna

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Treffpunkt Malecon: Die Uferpromenade ist Havannas heimliches Wohnzimmer

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Die beste Sicht auf die Stadt gibt es von der Christus-Statur im Stadtteil Casa Blanca auf der anderen Seite des Hafens.

Las Terrazas

Nach zwei Tagen Havanna geht es weiter nach Viñales. Etwa eine Stunde nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben, schmeißt uns der Busfahrer für eine kurze Pause mitten im „Urwald“ heraus. Erst später erfahre ich, dass es sich um das Ökodorf Las Terrazas handelt, das heute zum Unesco Biosphärenreservat zählt. Auch ohne dieses Wissen wäre ich am liebsten gleich dort geblieben…

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Valle de Viñales

… Dann allerdings hätte ich aber auch das Valle de Viñales verpasst, das geologisch gesehen zu einer der ältesten Regionen Kubas gehört. Durch Kalkerosionen entstanden skurrile Felsformationen, die sogenannten Mogoten, die teilweise bis zu 400 Meter in die Höhe ragen. Zwischen den Kastfelsen erstrecken sich weite Wiesen und Tabakfelder, für welche die Region ebenfalls bekannt ist. Am besten und völlig untouristisch erkundet man die Gegend übrigens mit dem Fahrrad.

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Mogoten im Valle de Viñales

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Tabakfarm im Valle de Viñales

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Weite Felder und hin und wieder Palmen dominieren die Landschaft.

Dann geht es auch schon wieder zurück nach Havanna und später dann nach Varadero, von wo mich der Flieger nach sechs Tagen wieder zurück nach Köln bringt. Leider ist mir auch am Abreisetag kein Glück mit dem Wetter vergönnt und ich erwische ausgerechnet einen der statistisch gesehen sieben Regentage, welche die Insel im eher trockenen November heimsuchen. Aber immerhin habe ich so einen guten Grund noch einmal wiederzukommen…

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Varadero ist auch bei Regen schön

„Und hat es sich nun gelohnt?“

Ja, auf jeden Fall. Die sieben Tage, die zwischen Abflug und Landung in Köln vergingen, kamen mir durch all die spannenden, schönen, aber auch oft erschreckenden Erlebnisse viel viel länger vor und mir war es, als wäre ich ein halbes Jahr weg gewesen. Die Kälte in Deutschland holt mich allerdings schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.

Warum ich auf Kuba ständig zwischen Begeisterung und Bestürzung hin und her schwebte, welche Highlights man in Havanna nicht verpassen sollte und welche Radtour durch das Valle de Viñales auch für ungeübte Radfahrer zu empfehlen ist, erzähle ich dir dann ein anderes Mal.

Vielen Dank an Condor für die Unterstützung dieser Reise.

Instagram Travel Thursday im Dezember


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12 Comments

  1. says: Jessi

    Och, ich bin auch für eine Woche nach San Francisco geflogen… ;-)
    Ich bin schon gespannt auf deine Berichte!

    Liebe Grüße aus dem kalten Aachen
    Jessi

  2. says: Simone

    Ich liebe Kuba!
    Wir waren bei unserer Rundreise die letzten beiden Tage in Varadero – einfach nur, weil es nah am Flughafen ist. Es war zwar auch traumhaft schön, aber hatte mit dem eigentlichen Kuba nichts zu tun, was man nach einer Rundreise erst recht bemerkt. Kubaner sieht man dort – wenn überhaupt – nur als Hotelpersonal. Beim nächsten Mal möchte ich auf jeden Fall auch noch in den Süden.

    Deine Bilder sind toll und zeigen auf jeden Fall auch das wahre Kuba! Ich liebe auch Vinales. Das war so schön da.

    Liebe Grüße & noch ganz viel Spaß,
    Simone

  3. says: Manuela

    Genau richtig gemacht. Wieso auch nicht :-)

    Die Farbtöne von den ersten Bildern sind so wunderschön. Ist das nur Instagram? Kann ich mich gar nicht daran sattsehen.

    Schönes Nikolauswochenende!

    LG
    Manuela

  4. says: Simone

    Hallo Jana,
    wenn ich mir Deinen Bericht anschaue, kommt es mir vor als wenn ich über meine eigene Kubareise erzähle ! Ich war im Januar für 3 Wochen dort – Havanna, Vinales, Cienfuegos, Trinidad und zum Abschluss auch ein paar Tage in Varadero. Fazit: Ich möchte da unbedingt wieder hin. Kuba hat einfach seinen ganz eigenen Charme…und der Blick über Havanna vom Hotel Ambos Mundos ist einfach einmalig. :-)
    LG,
    Simone

  5. says: Neni

    So schön! Die Bilder sind toll und authentisch.

    Ich find fliegen ja ganz schrecklich. Da würde ich mir gern mehr von dir abschauen und es auch lieben lernen.

  6. says: LeaBmann

    Wow, dein Bericht ist so so toll. Ich liebe die Bilder. Habe vor ein paar Tagen endlich meine Kuba Rundreise gebucht und meine Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Leider muss ich noch 9 Monate warten! schrecklich.
    Werde meine Zeit mit Reiseberichten wie deinem versuchen rum zubekommen :)

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