Havanna – 10 Dinge, die du erlebt haben musst

Havanna, Kuba - 10 Dinge, die du erlebt haben musst

Havanna. Nirgendwo schlägt das kubanische Herz lauter. Manchmal fast zu laut für meinen Geschmack. Denn meine Zeit in Havanna war geprägt vom einem Wirrwarr aus Sinneseindrücken und Stimmungsschwankungen – in der einen Sekunde noch war ich unsterblich in Kuba verliebt, in der anderen wollte ich nur weg. Auch wenn mir das in Großstädten oft so geht, war das Gefühlschaos noch nie so stark wie in der kubanischen Hauptstadt.

Ein Besuch von La Habanna, wie die Einheimischen sagen, sollte bei jedem Kuba Urlaub auf dem Programm stehen. Warum man dort auch mindestens eine (schlaflose) Nacht verbringen sollte, wo es den besten Mojito der Stadt gibt und welche anderen Dinge man dort sonst unbedingt erlebt haben muss, verrate ich dir heute.

Havanna Must-Dos #1 – Mojito trinken

Um zu beurteilen ob es im La Bodeguita del Medio den besten Mojito Havannas gibt, habe ich einfach zu wenige Bars ausgetestet. Fest steht aber dass es dort einen sehr guten Mojito gibt und dass der gute alte Ernest Hemmingway dort am liebsten seinen Mojito getrunken hat. Wirklich beeindruckend ist, dass es die Bar trotz des Touristenansturms irgendwie geschafft hat, ihren authentischen Flair zu behalten. Eine Band spielt Salsa-Klassiker und an den Wänden hängen Relikte aus guten alten Hemmingway-Zeiten. Definitiv einen Drink wert (auch wenn ich den besten Mojito meiner Kuba-Reise von meinem Gastgeber in Viñales serviert bekam).

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Havanna Must-Dos #2 – In einer Casa übernachten

Apropos Gastgeber. Wer nicht eine Nacht in den stickigen, lauten Straßen Havannas verbracht hat, war nicht in Havanna. Und das tut man am besten in einer sogenannten Casa Particulares. So bezeichnet man auf Kuba die Privatunterkünfte, in denen man sicher nicht am komfortabelsten aber definitiv am authentischsten untergebracht ist.

Wir sind während unserer Zeit in Havanna bei einer netten alten Dame namens Raudelina untergekommen. Dass das Bett für uns beide gerade mal 1,20 breit war, hat das riesengroße leckere Frühstück ausgeglichen, das ihre Tochter uns morgens serviert hat. Ach ja und romantische Abende bei Kerzenschein (weil gerade mal wieder der Strom ausgefallen ist) gibt es gratis dazu.

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Havanna Must-Dos #3 – Die prächtige Kolonialarchitektur bestaunen

Havanna ist eine Stadt der Gegensätze – koloniale Prachtbauten auf der einen Seite, heruntergekommene Straßen und Häuserruinen auf der anderen. Im Nachhinein erinnert mich Havanna ein bisschen an Lima, das ebenfalls vor Kolonialbauten nur so strotzt. Also immer schön den Kopf in die Höhe recken und die tolle Architektur bestaunen!

Havanna-Kuba-Reise-Tipps-31 Havanna-Kuba-Reise-Tipps-30

Und wo wir gerade bei Prachtbauten sind: Auch wenn es größtenteils auf spanisch ist, kann ich nur einen Besuch im Museo de la Revolución empfehlen um sich die kubanische Geschichte aus kommunistischer Sicht erzählen zu lassen.

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Havanna Must-Dos #4 – Hemmingsways Lieblingshotel besuchen

Wer noch weiter auf den Spuren Hemmingways wandeln möchte, sollte sich einen Besuch des Ambos Mundos Hotels nicht entgehen lassen. In diesem Hotel in Zimmer 511 fand der amerikanische Schriftsteller seine erste Bleibe auf Kuba. Für ein paar CUC kann man sein wieder in den Originalzustand versetztes Zimmer besuchen. Kleiner Tipp: Wer mit dem Lift bis ganz nach oben fährt, bekommt noch dazu eine tollen Ausblick auf die Stadt.

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Havanna Must-Dos #5 – Dich im Straßengewirr verlaufen

Und jetzt heißt es: weg mit dem Reiseführer, weg mit dem Stadtplan und einfach mal durch die Gassen streifen, wo es einen hinzieht. So findet man in jeder Stadt einfach die besten Ecken, die natürlich in keinem Reiseführer stehen. Man kann das Leben der Kubaner beobachten, das sich bis heute vor allem auf der Straße abspielt, in die kleinen Lebensmittelmärkte hineingucken, in denen die Kubaner auch heute noch teilweise mit Lebensmittelmarken bezahlen und dabei den Flair der Stadt in sich aufsaugen. Verlaufen absolut erlaubt!

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Havanna Must-Dos #6 – Oldtimer spotten

Neben Rum und Zigarren sind knatternde Oldtimer das Wahrzeichen von Havanna. An der Straße vom Capitolio reihen sich die rostigen Kultobjekte aneinander – einer schöner als der andere (jedenfalls für meinen Geschmack).

Vorsicht gilt bei Oldtimer-Stadtrundfahrten, die vor Ort überall angepriesen werden. Statt dessen lieber vor der Reise bei einem vertrauenswürdigen Anbieter buchen, da die Sicherheit vieler Gefährte eher fragwürdig ist. Ob nun von Innen oder von Außen – Oldtimer spotten ist nicht nur für Oldtimerfans wie mich ein absolutes Muss!

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Havanna Must-Dos #7 – Am Plaza de Armas Antiquitäten shoppen

Der Plaza de Armas bildet den Mittelpunkt der Altstadt La Habana Vieja und so kommt man hier während seines Stadtbummels quasi automatisch vorbei! Eine kleine Zeitreise erlebt man, wenn man auf dem antiken Büchermarkt am Rande des Platzes vorbei schaut – hier gibts von Kameras, über alte Telefone bis hin zu alten kommunistischen Wälzern alles was das Trödlerherz begehrt.

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Havanna Must-Dos #8 – Den Malecón entlang spazieren

Mein absoluter Lieblingsort in Havanna ist und bleibt jedoch der Malecón, die Uferpromenade der Stadt. Hier trifft man sich zu einem gemütlichen Feierabendplausch, beobachtet die Wellen, die gegen die Promenade klatschen (und einen wenn man nicht aufpasst klitschnass machen) und spottet die Oldtimer, bei denen die Straße natürlich auch zu den Favoriten gehört. Wenn man an einem Ort in Havanna zur Ruhe kommen kann, dann definitiv dort!

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Havanna Must-Dos #9 – Die Christus-Statur besuchen

Was haben Rio und Havanna gemeinsam? Genau, beide Städte haben eine gigantische Christus-Statur die über der Stadt thront. Auch wenn das Havanner Exemplar nicht ganz so mit dem brasilianischen Original mithalten kann, lohnt sich der Besuch alleine wegen der phänomenalen Aussicht auf die Stadt und der Fährfahrt, die notwendig ist um in den Stadtteil Casa Blanca auf der anderen Seite des Hafens zu kommen.

Übrigens: Wenn man schon mal dort ist, dann lohnt es sich auch mal durch das angrenzende Villenviertel zu schlendern, das einem noch einmal ein ganz andere Bild von Kuba zeigt.

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Havanna Must-Dos #10 – Das moderne Havanna erleben

Ebenfalls ein anderes Bild von der Stadt bekommt man, wenn man die Altstadt verlässt und sich auf den Weg nach Vedado, ins moderne Zentrum der Stadt macht. Hier findet man plötzlich auch die Frauen und Männer in Anzügen, die geschäftig von A nach B laufen, riesige Shoppingmalls, Luxushotels und moderne Autos. Nicht besonders hübsch, aber äußerst interessant finde ich.

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Hinkommen nach Havanna

Wer nicht bereits in Havanna landet kann bequem aus allen Landesteilen mit dem Bus in die Hauptstadt reisen. Der Anbieter heißt Viazul und wenn es gerade mal funktioniert, kannst du sogar bereits online dein Ticket kaufen. Die Busse sind super komfortabel, allerdings auch nur für Touristen gemacht. Einheimische dürfen damit nicht fahren, sie nutzen statt dessen viel günstigere „Einheimischenbusse“, die allerdings wiederum von Touristen nicht genutzt werden dürfen. Der Busterminal liegt etwas außerhalb in der Avenida 26 y Zoologico, allerdings lässt einen der Busfahrer von Varadero kommend (circa 3 Stunden Fahrtzeit) auch direkt in der Altstadt raus.

Lesetipp für deine Kuba-Reise

Du möchtest mehr von Kuba erleben? Dann möchte ich dir den POLYGLOTT on tour Kuba empfehlen. Neben dem besten Mojito, auf dessen Suche ich auch war und der Radtour in Viñales, die nach wie vor zu den Highlights meiner Reise zählt, verrät die Autorin Martina Miethig auf insgesamt 12 durchdachten Touren weitere Geheimtipps, Typisches und Besonderheiten des Landes. Unter anderem geht es auch zu den Sümpfen der Provinz Matanzas, in den Regenwald in Kubas Osten sowie hinauf in die Sierra Maestra. Am liebsten würde ich selbst direkt wieder zurück nach Kuba reisen um all ihre Tipps auszuprobieren!

Hast du noch Fragen zu Havanna oder einer Reise nach Kuba im Allgemeinen? Dann stell sie gerne in den Kommentaren? Du warst schon selbst in Havanna: was waren deine Must-Dos?

PS: Noch mehr Kuba gefällig? Wie wäre es mit einer Radtour durch das Tabaktal in Viñales? Oder der meiner Reiseroute für eine Woche Kuba? Oder wie ist Varadero zur Weihnachtszeit?

PPS: Du willst wissen, was meine Top Tools für jede Reise sind? Dann schau dir meine 10 Must Haves für jedes Reiseabenteuer an!

PPPS: Kostenlos Geldabheben auf Kuba und überall sonst auf der Welt mit der DKB Visa Kreditkarte – mein Reisebegleiter seit 2009!

* In Zusammenarbeit mit Condor, die meine Reise mit einem vergünstigsten Flug unterstützt haben & Polyglott

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21 Comments

  1. says: Felix

    Ich habe den Bericht jetzt zwar nur überflogen;-) werde ihn aber noch zur Gänze lesen, denn ich fliege im Mai nach Kuba und Havanna ist mindestens einmal Pflicht, ich hoffe sogar ich schaffe es mindestens zweimal hin;-)

  2. says: Natalia

    Hallo,

    Ich finde deinen Blog sehr hilfreich, hat uns schon bei der Reise nach Island für kommenden Sommer sehr geholfen:-) Kuba würde uns auch interessieren und ich hätte noch ein paar Fragen.

    – Casa Particulares: würdest du empfehlen dir direkt vor Ort immer welche zu suchen oder vorab zu buchen? Wie kann ich mir das preislich ungefähr vorstellen?
    – wie ist Kuba generell von den Preisen her im Vergleich zu DE? Lebensmittelpreise etc.? Island ist ja z.B. viel teurer
    – hattest Bedenken bzgl. Sicherheit? oder ist es in Kuba kein Thema als Europäer?

  3. says: Kubareisender

    Hallo Jana,

    In der Bodeguita del Medio waren wir während unseres Havanna-Aufenthalt diesen Mai auch. Aber nicht nur dort gab es reichlich Mojito, sondern eigentlich überall. Manche Restaurants boten den Mojito direkt auf der Mittagsmenükarte als Bestandteil an. Und da wir im Urlaub waren, begannen wir manchen Tags bereits vormittag mit dem Rum :)

    Wie mir ein Kubaner mitteilte, trinken die Kubaner den Rum nicht in Form von Mojito oder Daiquiri sondern aus dem Schnapsglas und ohne Eis…

  4. says: Biggi

    Hallo Jana,
    super wie gut Havanna in deinem Blog charakterisiert ist. Da packt mich glatt das Reisefieber.Die Stadt und das Land sind eine Reise wert. Wer sich auf die Gegebenheiten einstellt wird mit reichen Eindrücken belohnt.
    Ich habe als Kind 4,5 Jahre in Havanna gelebt. Davon 2 Jahre in Alamar-ohne die heutigen Neubauten und die anderen Jahre Nautico zuvor 3 Monate im Hotel Habana Libre. 2016 führte mich eine Studienreise wieder in die Stadt, diesmal den Blick auf Stadtteile Vjecha, Rampa und Vedado gerichtet und endlich ein Besuch im Tropicana. Es lagen 45 Jahre zwischen beiden Aufenhalten.
    Die Veränderungen waren riesig. Die Stadt ist bunter geworden. Ein Grünring mit vielen Funktionen, Leninpark, Staudamm, Landwirtschaft u.s.w. ist entstanden.
    Der Verfall vieler Gebäude am Malecon prägt nun die Silhouette. Es wird gebaut, saniert, umgebaut und neu errichtet!
    In der Stadt verteilt bestehen kleine Künstlerwerkstätten sowie die Callejon de Hamel, letzte sah ich allerdings nur von oben. Am Stadtrand steht die Kunstschule von Havanna. Eine Augenweide.

    Ein Besuch im Restaurant, ich glaube im 33. Stock, im Focsa ist ein Erlebnis.Super Essen und Rundblick garantiert.
    Sehenswert ist der Stadtteil Miramar mit seinen Villen, der sowjetischen Botschaft der größten Wodkaflsche der Welt…

    Ausspannen am Strand von Santa Maria del Mar östlich von Alamar….
    und die Menschen herzlich wie früher

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