Konstanz – Tipps für die Stadt „zum See“

Konstanz liegt am nördlichen Seeufer des Bodensees und zugleich am Rhein, der bei Konstanz als Seerhein mit Flusskilometer 0 beginnt und dort seinen weiten Weg ins Meer begeht. Die Stadt ist geprägt von zwei Gesichtern – auf der einen Seite ist sie eine wunderschöne Mittelalterstadt auf der anderen Seite moderne Universitätsstadt. Hier treffen beide Teile entspannt aufeinander. Zudem ist Konstanz stark durch der Nähe zur Schweiz geprägt. Die Altstadt von Konstanz etwa ist der einzige deutsche Part auf der Schweizer Bodenseeseite.

Nachdem wir uns die Pfahlbausiedlung in Uhldingen und die Storchenstation in Salem angeschaut haben ist Konstanz unsere nächste und vorerst letzte Bodenseestation. Das Wetter zeigt sich leider nicht von seiner besten Seite, denn es fängt an zu regnen. Die Parkplatzsuche in Konstanz stellt sich an diesem Samstag als gar nicht so einfach heraus, anscheinend kauft hier jeder noch kurz die letzten Osterpräsente. Schließlich parken wir auf dem anderen Rheinufer und beschließen von dort aus zu Fuß in die Altstadt zu gehen.

Das kann ich übrigens nur empfehlen: Die Altstadt ist von dort in einer viertel Stunde erreicht und unterwegs warten am Rheinufer noch einige Sehenswürdigkeiten, die so ganz nebenbei entdeckt werden können. Der Rheintorturm und der Pulverturm sind beispielsweise als Reste der alten Stadtmauer erhalten geblieben und am Ufer zu bewundern. Ebenso führt der Weg vorbei an der barocken Dompropstei aus dem Jahre 1609 und dem Spitalkeller. Durch die Parkplatzsuche ist uns der Regen zumindest direkt fern geblieben. Sobald wir nämlich das Auto verlassen, hört der Regen plötzlich auf, auch wenn der Himmel weiterhin grau in grau daherkommt.

Als erstes sorgen wir für unser leibliches Wohl und genießen im DOM Konstanzausgezeichnete Burger und eine kühle Cola. Ich kann das Café schrägstrich Restaurant nur empfehlen – auch die Preise sind mit knapp 7 Euro für ein Burgermenü mit frischen Kartoffelecken prima.

Gestärkt geht es nun weiter in die Altstadt hinein. Nur ein paar Schritte später stehen wir auch schon auf dem Münsterplatz. Das Münster Unserer Lieben Frau war einst der Dom des größten Bistums nördlich der Alpen und geht in seiner heutigen Form auf das Jahr 1089 zurück. Der neogotische Turm hingegen wurde erst 1860 fertig gestellt. Rund um den Münsterplatz stehen schöne alte Häuser. Unter einer Glaspyramide kann man auf die Überreste der römischen Festung blicken.

An den Münsterplatz schließt sich der Stephansplatz mit der gleichnamigen  spätgotisch erweiterten, flach gedeckten Basilika an. Über die Wessenbergstraße und anschließend die Kanzleistraße beziehungsweise die Marktstätte, welche von zahlreichen Geschäften gesäumt sind, geht es nun zum Hafen von Konstanz. Hier thront das Wahrzeichen Konstanzs, die schöne Imperia auf dem Steg auf einem sich drehenden alten Leuchtturmsockel. Die von Peter Lenks geschaffene Statur trägt auf ihren Händen zwei Gauklerfiguren – den Kaiser und den Papst mit welchen die Kurtisane des Konzils spielt wie mit Puppen.

Entlang des Bodenseeufers spazieren wir nun wieder zurück zum Rhein. Wir kommen an dem ehemaligen Dominikanerkloster vorbei, das auf einer kleinen Insel liegt und heute das Steigenberger Inselhotel beherbergt. Über den Rhein geht es nun wieder zurück zum Auto.

Unsere kleine Bodenseetour beenden wir mit einer fast kompletten Seeumfahrt. Denn von Konstanz aus schickt uns das Navi entlang des Schweizer Bodenseeufers und durch die Österreichischen Bodenseestädte Hard und Bregenz schließlich über Lindau (yey endlich wieder deutsche Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung!) nach Ulm. Dort sind wir am Abend auf die Geburtstagsfeier eines alten Bekannten eingeladen…

Wie hat euch unser kleiner Bodenseeausflug gefallen? Seid ihr genauso vom Bodenseefiber angesteckt wie wir?
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8 Comments

  1. says: Seiltanz

    Schade dass das Wetter nicht so mitgespielt hat :-) Aber schöne Bilder, und der Baum (Weide oder was das auch ist ;-)) gefällt mir irgendwie voll gut.. Schöne Farben im Bild.
    Ich war bisher nur für's Seenachtsfest mal am Bodensee, und davor einen Tag Radltour.

    Einen schönen Tag.
    Grüßle
    Manu

    1. says: Jana

      Hallöchen, herzlich Willkommen auf meinem Blog! Ich freue mich, dass dir meine Themen und vor allem Fotos :-) gefallen. Konstruktive Kritik ist ausdrücklich erwünscht von daher bin ich auf dafür dankbar. Grundsätzlich ist es auch mein Ansatz zu den gezeigten Bildern reportageartig die geschichtlichen Hintergründe aufzuzeigen. Aber vielleicht hast du Recht und ich sollte die „reiseführerhaften“ Informationen mehr um meine persönlichen, subjektiven Eindrücke ergänzen, vielleicht kommt das ein bisschen zu kurz. Ich würde mich natürlich freuen, wenn du mich weiterhin besuchst! Liebe Grüße, Jana

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