Die Römerstadt Aquileia

Es hatte die ganze Nacht geregtet und auch nach einem für Italienische Verhältnisse leckerem und liebevollen Frühstück in unserem Hotel Paris (**) wurde und wurde das Wetter nicht besser. Also Plan B: Circa eine Autostunde von Lignano entfernt liegt das kleine Städtchen Aquileia, was einst – man mag es kaum glauben – eine der bedeutesten Römerstädte und ein Zentrum des frühen Christentums gewesen sein soll.

Heute erzählen eine gewaltige Basilika und ein archäologisches Ausgrabungsgelände, die zum UNESCO-Kulturerbe gehören, von ihrer Geschichte. Der romanische Dom wurde Anfang des 11. Jahrhunderts über einem älteren Gotteshaus errichtet und im 14. Jahrhundert gotisch umgestaltet. Das wohl beeindruckendste der Kirche ist ein aus dem 4. Jahrhundert stammender 760 qm großer Mosaikfußboden, der erst im 20. Jahrhundert unter einem anderen Boden entdeckt wurde.

Hinter dem Dom beginnt eine etwa 1 km lange Via sacra, die an den Ausgrabungen  der römischen Kolonie vorbei zum Flusshafen führt. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch die Reste des Forum Romanums und machten eine kleine Spritztour Richtung Grado, dem Hafen von Aquileia.

Die Landschaft zwischen Venedig und Triest erinnert mit ihren Flussmündungen, Kanälen, weit ins Land reichenden Lagunen, sowie flachen grünen Wiesen und endlosen Feldern eher an Holland als an Bella Italia – das hatten wir am Tag zuvor bereits festgestellt. Dort liegen an kilometerlangen Sandstränden zahlreiche berühmte Badeorte, wie Bibione, Lignano (wo wir waren), Carole und Jesolo und die Gegend ist doch stark vom Tourismus geprägt. Auch erinnerte das Wetter an unserem geplanten Badetag heute eher an Holland als an Mittelmeer.

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