Datensicherheit auf Reisen oder auch: Wenn es schon zu spät ist…

Wir Menschen sind ziemlich gut im Verdrängen. Schlimme Dinge in der Weltgeschichte, woher die Hähnchenfilets auf dem Teller wirklich kommen und was das Fastfood mit unserer Gesundheit anstellt. Auch das Thema Datensicherheit außerhalb der eigenen vier Wände ist so ein Verdrängungskandidat. Dabei wissen wir ja eigentlich genau, wie schnell die persönlichen Daten entwendet und das Konto leer geräumt werden kann. „Warum sollte das ausgerechnet jetzt und ausgerechnet mir passieren“ denken die meisten (so auch ich) und hoffen einfach auf das Beste.

Wie steht es um unsere Datensicherheit unterwegs?!

Kommt das Thema dann zur Sprache fühlt man sich ein wenig ertappt. Jedenfalls ging es mir so vor ein paar Wochen, als die Firma F-Secure mich auf meine eigene Datensicherheit auf Reisen ansprach und mir ihr Tool F-Secure TOTAL SECURITY und VPN vorstellte. Das Besondere: die Software sorgt gleichzeitig für Onlinesicherheit (mit F-Secure SAFE) und für den Datenschutz im Internet (mit F-Secure Freedome). Das  bedeutet Antivirenschutz, Browser- und Online-Banking-Schutz, Netzwerkschutz sowie WLAN-Schutz durch VPN in einem. Positiver Nebeneffekt: Auch die Ländersperre lässt sich mit der VPN-Verbindung umgehen und so werde ich in Zukunft auf Reisen keine WM-Spiele mehr verpassen oder YouTube-Videos nicht gucken können, weil sie in meinem Land gesperrt sind.

Und das Ganze kostet nicht einmal ein Vermögen, wie ich erst erwartet hatte. Für knapp 80 Euro sind meine drei Geräte (2 Laptops & 1 iPhone) für ein Jahr safe. Bevor ich allerdings mit dem Test der Software loslegen wollte, hatte ich noch ein paar Fragen an Berk Kutsal, einen der Sicherheitsexperten bei F-Secure:

Wieso genau sind wir Reisenden in Sachen Datensicherheit besonders gefährdet?

Berk Kutsal: Auf Reisen ist man aufgrund von anderen, nicht aus der Heimat bekannten, Stressfaktoren und fremder Umgebung sorgloser. Mit höherer Wahrscheinlichkeit werden Geräte unbeaufsichtigt gelassen. Beispielsweise in der Flughafenlobby, weil man eben kurz nach etwas anderem suchen muss oder im Restaurant, wo das Smartphone vielleicht auf dem Tisch liegt und im unbemerkten Moment leichte Beute für vorbeigehende Kleinkriminelle sein kann. Oder am Strand. Oder beim Entlanglaufen auf der Promenade. Situationen, die wir aus dem Alltag so nicht unbedingt kennen und normalerweise anders darauf reagieren.

Wenn ich mich auf Reisen in ein WLAN einlogge: Was sind die häufigsten Risiken, die mit der Nutzung von öffentlichen Netzwerken einhergehen?

Berk Kutsal: Da Data Roaming im Ausland sehr teuer sein kann, ist ein öffentliches WLAN meist eine Oase für Reisende. Doch Vorsicht vor unverschlüsselten WLANs: Die darin versandten Daten, insbesondere Passwörter, können abgefangen und mitgeschnitten werden, sofern kein VPN installiert ist.

Darüber hinaus sollte man seinen Endgeräten keinesfalls einen automatischen Verbindungsaufbau zu (bekannten) WLAN-Netzwerken erlauben. Leider ist diese Funktion zumindest bei Apple iOS und Google Android ab Werk aktiviert. Die Folge: Die Geräte suchen ständig nach den ihnen schon bekannten Netzwerken. Bösartig verwendete Tools nehmen diese Anfragen auf und spannen sofort WLAN-Netze mit den empfangenen Namen auf – und schon sitzt der Angreifer in der Leitung und kann mithorchen. Das passiert im Übrigen auch, wenn sich das Gerät in der Tasche befindet und nicht aktiv ist.

Und wie kann mir F-Secure jetzt konkret helfen meine Reisen „sicherer“ zu machen?

Berk Kutsal: Reisende wissen, dass es mit Risiken verbunden ist, wenn man im Ausland online ist, kennen aber die konkreten Bedrohungen nicht. F-Secure bietet ihnen diesen Schutzumfang, damit sie ihr Online-Leben auch im Ausland genießen können, ohne dass sie sich um Dinge wie Ransomware-Infektionen oder die Preisgabe ihrer Passwörter gegenüber Hackern, die den WLAN-Verkehr ausspionieren, Sorgen machen müssen. Außerdem können Geräte, die Kinder oder andere Familienmitglieder benutzen, ebenfalls problemlos geschützt und kontrolliert werden, was ein großer Vorteil im Familienurlaub ist.

F-Secure TOTAL SECURITY im Härtetest

Das mit den WLAN-Oasen kenne ich auf Reisen nur zu gut – vor allem wenn ich im nicht-europäischen Ausland unterwegs bin. Aber auch in Deutschland und Europa nutze ich WLAN-Netze gerne um mein Datenvolumen zu schonen. Natürlich gibt es hierzulande selten komplett unverschlüsselte Netze, aber dennoch können Hacker viel leichter als es einem lieb ist an die eigenen sensiblen Daten gelangen. Wenn ich daran denke, dass ich ja auch von unterwegs aus arbeite und das teilweise mit sensiblen Daten, da stellen sich mir die Nackenhaare auf.

Und so nutzte ich meine nächste Reise (in dem Falle ein Roadtrip durch Baden-Württemberg) um die Software einem kleinen Praxistest zu unterziehen. Schon vor der Reise hatte ich mir die beiden Programme sowohl auf dem Laptop als auf dem iPhone installiert. Das ganze dauerte keine 10 Minuten und schon konnte der Test losgehen. Ganz ehrlich? Seit ich die Installation hinter mir habe, erinnern mich nur ein paar grüne Häkchen (für sichere Seiten) in der Google-Suche und ein kleines Symbol für die bestehende VPN-Verbindung an meinen Test. Und der Hinweis , dass ich eine vertrauenswürdige Banking-Website aufrufe, wenn ich mein Online-Banking ansteuerte. Irgendwie ziemlich beruhigend. Selbst zu Haus habe ich nämlich immer Angst, ob ich auf der richtigen Seite der DKB gelandet bin und nicht auf einer betrügerischen Kopie.

f-secure-test-1

Ansonsten surfte und arbeitete ich wie gewohnt von unterwegs. Eigentlich doch auch ziemlich gut, wenn ich meine normalen Aktivitäten im Netz einfach so wie bisher weiterführen kann. Nur eben geschützt. Das gibt mir tatsächlich ein gutes Gefühl, gerade wenn ich so sensible Daten wie mein Banking oder die ELSTER-Seite des Finanzamtes aufrufe. Einzig auf dem Handy finde ich die Nutzung etwas umständlich, da ich für F-Secure SAFE zum Browsen den App-eigenen Browser nutzen muss. Aber das nehme ich bei den entsprechenden Seiten gerne in Kauf.

Fazit

Die Finnen sind in puncto Datensicherheit uns einen ganz schönen Schritt voraus. Gerade wer länger beziehungsweise öfter auf Reisen ist und regelmäßig öffentliche WLAN-Netze nutzt und/oder wie ich von unterwegs arbeitet, für den ist F-Secure TOTAL SECURITY und VPN wirklich eine einfache und schnelle (und nicht mal teure) Lösung. Klar, das Problem erscheint klein oder ist nicht wirklich präsent, solange man nicht gerade selbst davon betroffen ist, aber ist es erst einmal passiert, ist es schon zu spät. Ich für meinen Teil werde das Abo auf jeden Fall nach dem Testzeitraum verlängern – meine Daten sind es mir wert.

Wie siehst du das Thema Datensicherheit unterwegs? Machst du dir darüber Gedanken und wenn ja: was tust du dafür? Hast du eine Lösung?

Dieser Beitrag wird unterstützt von F-Secure.

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12 Comments

  1. says: oli

    Hallo Jana,

    Vorsicht ist eine gute Sache. Aber man sollte bei diesem Thema auch nicht in einen blinden Sicherheitsaktivismus verfallen, sondern die Bedrohungen real analysieren.

    Dazu muss man sich beispielsweise vor Augen führen, dass nur jemand ein WLAN klonen kann, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, da die Reichweite kaum mehr als 50 Meter reicht. Und wie viele Leute haben das Wissen und die kriminelle Energie, hier tatsächlich Passwörter abzufangen.

    Kurz: Die Chance hier Pech zu haben, die ist extrem gering. Vermutlich ähnlich verschwindend gering wie Opfer eines Terrorattentats zu werden. Vielleicht hört man deswegen von dieser Art von Bedrohung nie von den Betroffenen, sondern immer nur von Sicherheitsfirmen, die auf die Gefahr hinweisen.

    Auf der anderen Seite ist ein VPN, wie du richtig sagst, ohnehin eine praktische Sache auf Reisen (und auch zu hause) und kostet pro Jahr praktisch gleich viel wie die Lösung, die du hier vorschlägst.

    Daher: Wer ohnehin mit einem VPN liebäugelt, kann auch gleich die paar zusätzlichen Euro investieren, und die offenbar etwas bessere Lösung wählen.

    Gruss,
    Oli

  2. says: Evy

    Ich denke auch, dass man so etwas leicht übersieht. Dennoch interessiert mich: Was machen die Mitbewerber? Welche Alternativen gibt es zu diesem Produkt? Was unterscheidet das Produkt von Mitbewerbern. Und: Welche Kündigungsfrist hat das Angebot? Gibt es einen Testmonat?

  3. says: Rolf

    Hi Jana … und alle anderen ;-)

    noch ein Tip: einfach einen anderen Browser, und zwar Opera, installieren! Der bietet von Hause aus ohne Umstände die Möglichkeit generell über VPN zu surfen, und das kostenlos und ohne begrenztes Volumen.

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