Wandern in und um Goslar – die 14 schönsten Wanderungen am Nordwestharz

Wandern in und um Goslar – das bedeutet nicht zwangsläufig eine lange Anfahrt mit dem Auto in den Oberharz in Kauf zu nehmen. Je öfter ich in den Wäldern und Wiesen rund um meine Heimatstadt unterwegs bin, desto beeindruckter bin ich von der Vielfalt, die das Harzvorland hier zu bieten hat. Von schroffen Klippen, dichten Tannenwäldern und idyllischen Talsperren bis hin zu den sanften Wiesenlandschaften am Harzrand – rund um Goslar gibt es alles, was das Wanderherz begehrt.

Meine liebsten Wanderungen – von der kurzen Feierabendrunde von fünf Kilometern bis zur langen Tageswanderung mit über 20 Kilometern – möchte ich in diesem Artikel mit euch teilen. Einige haben – teilweise in abgewandelter Form – den Weg in mein Buch, 52 kleinen & großen Eskapaden im Harz, gefunden, die meisten allerdings teile ich hier ganz exklusiv auf dem Blog mit euch. Und das Beste: Alle Touren könnt ihr euch über die kostenlose App Outdooractive als GPX-Track herunterladen oder direkt die App zur Navigation nutzen.

Übrigens: Es lohnt sich hier immer mal wieder vorbei zu schauen, denn bei jedem Besuch im Harz kommen wieder neue Tipps & Touren zum Wandern in Goslar dazu!


Wandern im Harz – Noch mehr Harz-Ausflüge und Abenteuer gefällig?

Dann schau dir doch mein Buch an mit 52 kleinen & großen Eskapaden im Harz an. Ob wandern, radeln, paddeln oder in aller Ruhe die Natur genießen – die Touren machen Lust, die schönsten Ecken im Harz zu entdecken. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende: Auf Beerenjagd gehen, Klippen erklimmen oder (wie hier) die Gegend um Goslar erkunden – nichts wie ab nach draußen!


Wandern in Goslar #1 – Über den „Ramseck-Steig“ auf den Rammelsberg

Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 7,7 Kilometer; Dauer: 2,5 Stunden; Aufstieg: 366 Höhenmeter

Dass zwischen Stadt und Natur in Goslar nur wenige hundert Meter liegen, zeigt diese Wanderung eindrucksvoll. Von ihrer Kürze solltet ihr euch nicht täuschen lassen, denn was die Höhenmeter angeht, hat sie es in sich. Vom Marktplatz, dem Zentrum der historischen Altstadt geht es über die Kaiserpfalz (dem Wahrzeichen der Stadt) zum südlichen Stadtrand und damit rein in die Natur in nur 15 Minuten. Am Fuße des Rammelsberg liegt der sogenannte Blaue Haufen. Er besteht aus blauschwarzem Schiefer der namengebend war, aber mittlerweile längst von Gras und Gebüsch überwuchert ist. Oberhalb des blauen Haufens liegt der bewirtschaftete Maltermeister Turm. Jetzt wird es schweißtreibend. Denn ein schmaler, steigartiger Pfad führt zunächst durch den Wald und später vorbei an einer ehemaligen Abbruchhalde als eine Art Kammweg direkt hinauf auf das Ramseck. Oben angekommen wartet eine Schutzhütte sowie eine Aussichtskanzel und die Aussicht über die Stadt ist grandios. Wer noch höher hinaus will, folgt dem Steilpfad hinauf zum Gleitschirmfliegerstartplatz auf dem Rammelsberg, bevor es über die Südseite des Berges auf einem recht breiten, gemütlichen Weg wieder zurück nach Goslar geht. Über den Rosenberg und entlang der Judenteiche führt der Weg zurück zum Ausgangspunkt.

PS: Bei dieser Tour handelt es sich um eine abgewandelte Variante der Wanderung, die in meinem Buch zu finden ist.

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#2 – Von Klippe zu Klippe im Okertal

Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 6 Kilometer; Dauer: 2 Stunden; Aufstieg: 368 Höhenmeter

Hexenküche, Mausefalle Ziegenrücken, Feigenbaumkanzel und Käste – da hat sich jemand bei der Namensfindung der Okertaler Klippen richtig was einfallen lassen. Doch die Namen halten, was sie versprechen. Was schon früher als Kind zu meinen liebsten Wanderwegen zählte, ist auch heute noch einer meiner Favoriten. Viele Wege führen zum Ziel, beziehungsweise den Klippen – hier möchte ich euch eine andere Tour als die in meinem Buch vorstellen. Mit nur rund 6 Kilometern ist sie etwas kürzer und somit perfekt für einen sonnigen Feierabend geeignet. Noch dazu kommt ihr auf dem Rundweg an dem Treppenstein vorbei, der von allen Okertaler Klippen die schönsten Weitblicke ermöglicht. Start und Ende der Tour ist der Parkplatz am Fuße des Romker Wasserfalls. Mit dem Kästehaus habt ihr den höchsten Punkt der Tour erreicht. Leider ist dieses zur Zeit nicht bewirtschaftet, so dass ihr euch um eine eventuelle Pausenverpflegung selbst kümmern müsst. Es ist allerdings eine Neueröffnung in naher Zukunft geplant.

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Wandern in Goslar #3 – Der Liebesbankweg in Hahnenklee

Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 6,3 Kilometer; Dauer: 1,5-2 Stunden; Aufstieg: 144 Höhenmeter

Dort, wo traumhaft schöne Wälder auf kristallklare Seen treffen,ergründet auf knapp sieben Kilometern Länge ein traumhaft schöner Rundwanderweg die „Wege der Liebe“. Auf der Strecke sind 25 individuell gestalteten Holzbänke besonderen Ereignissen des Liebes- und Ehelebens gewidmet. Mitten in der Natur mit teilweise traumhafter Aussicht laden sie zum Verweilen ein. Der Liebesbankweg ist ein Genusswanderweg. Hier geht es nicht darum Kilometer zu schrubben, sondern darum (gemeinsame) Momente in der Natur zu verbringen. Auf den Bocksberg mit toller Aussicht auf das Harzvorland und vorbei an fünf Teichen der sogenannten Auerhahnkaskade führt der Weg zu den schönsten Plätzen rund um Hahnenklee und Bockswiese. Im Biergarten des Café Egerland könnt ihr direkt am Weg bei einem kühlen Getränk (oder Kaffee und Kuchen) ein Päuschen am See einlegen. Da der Wanderweg einer der beliebtesten der ganzen Region ist, empfiehlt es sich die Stoßzeiten am Wochenende zu meiden. Auch im Winter lohnt sich die Wanderung: Wenn es der Schnee nicht bis tief hinab nach Goslar schafft, kann einen hier bereits das schönste Winterwonderland erwarten.

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#4 – Durch die Goslarer Heide

Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 7,7 Kilometer; Dauer: 2,5 Stunden; Aufstieg: 165 Höhenmeter

Der Bollrich ist eine saftige Wiesen- und Heidelandschaft zwischen der Stadt Goslar und ihrem Stadtteil Oker, den wohl nur die Einheimischen kennen. Und auch die – wage ich zu behaupten – kennen sicher noch lange nicht alle Wege, die durch das einst durch die Bergbautätigkeit und die sogenannte „Verhüttung von Erzen“ aus dem Rammelsberg geprägte Biotop führen . Eine stillgelegte Bahnstrecke erinnert noch an diese Zeiten. Heute wird das Gebiet von Heidefächen, Teichen und Sträuchern dominiert, die landschaftlich einen abwechslungsreichen Kontrast zur sonst rund um Goslar vorherrschenden Waldlandschaft bilden. Der knapp acht Kilometer lange Rundweg kommt ohne nennenswerte Höhenmeter aus und eignet sich daher – wie der Liebesbankweg – für den Genusswanderer oder auch (wie bei mir früher) als Joggingstrecke. Er führt vorbei an den schönsten Orten der „Goslarer Heide“ – wie ich den Bollrich liebevoll nenne.

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Wandern in Goslar #5 – Der „Gelmketal Stieg“

Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 11,3 Kilometer; Dauer: 2,5 Stunden; Aufstieg: 360 Höhenmeter

Die Gelmke ist ein kleiner, fünf Kilometer langer Fluss, dessen Quelle sich ostnordöstlich vom Dicken Kopf (668 m) und nördlich vom Eichenberg (670 m) befindet. Von dort aus fließt sie durch ein dicht bewaldetes Tal in welches auch diese Rundwanderung führt. Los geht es am Parkplatz des Berufsförderungswerks. Der erst breite Weg immer entlang der Gelmke wird mit zunehmender Höhe immer schmaler, bis er als schmaler Wiesenpfad auf den Kaiserweg trifft. Nachdem dieser den Dreckstalkopf umrundet hat, kommt ihr an eine Wegspinne, von der aus ihr eine großartige Sicht zum Brocken habt. Ihr folgt dem schmalsten Pfad der zunächst auf den Brautstein mit seinem urigen Holzhüttchen und später auf den Gelmkekopf führt. Mal führt der Weg durch den dichten Tannenwald, mal über saftige Hochwiesen – mal ist der Weg gut als solcher zu erkennen, mal mehr ein Trampelpfad.

Vom Gelmkeberg geht es steil hinab ins Ammental, wo ihr mit Blick auf Oker den Rückweg antretet. Kurz vor dem Ende der Tour wird es noch einmal besonders schön. Ihr trefft wieder auf die Gelmke und folgt ihr durch ein Sumpfgebiet oberhalb der ehemaligen Goslarer Klärteiche, die das Ziel der vorhergehenden Tour sind. Da der Weg ein absoluter Geheimtipp und nirgendwo ausgeschildert ist, empfehle ich euch die Tour als GPX-Datei herunterzuladen und auf dem Handy oder der Smartwatch dabei zu haben.

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#6 – Über den Harly bei Vienenburg

Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 8,6 Kilometer; Dauer: 2,5 Stunden; Aufstieg: 112 Höhenmeter

Eine Wanderung über den Harly gleicht einem Blick in ein „Botanisches Schatzkästlein“. So bezeichnete der Autor des Beitrags „Die Pflanzenwelt des Nordharzes“ im Jahr 1955 den Harly, dessen bewaldete Hänge heute ein Naturschutzgebiet sind. Auch diese Wanderung ist ideal für Anfänger, denn gerade einmal 256 Meter erhebt sich der sogenannte Vienenburger Sattel an seiner höchsten Stelle aus dem Harzvorland.

Hier befindet sich auch der Harly Turm, der immer Sonntags von 10-17 Uhr geöffnet hat. Die Aussicht von hier oben auf den Harz und das Umland ist großartig. Bei guter Sicht könnt ihr hier sogar bis zum Brocken gucken. Aber noch mehr als die Fernsicht begeistern auf dieser Wanderung die kleinen Dinge am Wegesrand. Das riesige Feld voller blühendem Bärlauch beispielsweise. Die teilweise fast schon zugewachsenen Wege, die dem Harly fast schon ein dschungelartiges Flair verleihen. Oder die knallroten Himbeeren und Brombeeren, die im Sommer aus dem Gebüsch blitzen. Wer nicht im Turm einkehren möchte, folgt dem „Erlebnispfad 2 Östlicher Harly“, wie die Rundwanderung offiziell heißt hinab und zurück nach Wöltingerode, wo der Biergarten des Restaurants Klosterkrug am Ende der Tour zur Einkehr lockt.

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Wandern in Goslar #7 – Der kleine Goslarer „Bergbaustieg“

Schwierigkeit: leicht-mittel ; Strecke: 6,1 Kilometer; Dauer: 2 Stunden; Aufstieg: 132 Höhenmeter

Meine liebste Feierabendrunde und Laufstrecke, die ihr so in keinem Wanderführer findet, erkundet die Landschaft rund um das Weltkulturerbe Rammelsberg. Über einen fast schon alpinen Stieg verbindet die Wanderung eine Unrundung des Herzberger Teichs mit den Bergwiesen unterhalb des Rammelsbergs. Der Herzberger Teich wurde 1562 aus dem Winter-Bach aufgestaut um seine Energie für für Wasserräder und die Erzaufbereitung zu nutzen. Später wurde er lange Jahre als Schwimmbad genutzt und auch heute noch ist der Teichdamm an heißen Tagen der Ort für Wasserratten – auf zwei oder vier Beinen. Der Weg führt hinter dem Seniorenheim Theresienhof auf dem sogenannten Theresienstieg zunächst entlang des Winter Bachs und später direkt am Seeufer nach Süden. Dann geht es am sogenannten Kinderbrunnen wieder hinein in den Wald und über den Pfeifenweg recht steil hinauf zum bewirtschafteten Maltermeister Turm. Ein schmaler Pfad führt durch einen über und über mit Blaubeeren bewachsenes Waldstück bergab. Über die Bergwiesen am Rammelsberg und vorbei an der Ruine der Bergdorfkirche geht es zurück nach Goslar.

Wandern in Goslar - Goslarer Bergbaustieg Wandern in Goslar - Goslarer Bergbaustieg Wandern in Goslar - Goslarer Bergbaustieg Wandern in Goslar - Goslarer Bergbaustieg

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#8 – Über die Schalke nach Hahnenklee (& zurück)

Schwierigkeit: schwer; Strecke: 22,4 Kilometer; Dauer: 5 Stunden; Aufstieg: 532 Höhenmeter

Etwas für ausdauernde Wanderer ist diese Wanderung, die von Goslar über das Rammelsbergmassiv auf dem sogenannten Grenzweg zum Schalker Turm oberhalb vom Ortsteil Hahnenklee führt. Der überwiegend breite Wanderweg wird gerne auch von Mountainbikern genutzt. Wer kann es ihnen verübeln, schließlich ist der Weg fernab von Ortschaften durch den mystischen Harzwald auch einfach einmalig schön. Vom Turm könnt ihr bei guter Sicht einen Blick auf den Brocken werfen. Dann geht es – leider asphaltiert – zum Auerhahn. Wer mag, kann hier einkehren oder nach rund 12 zurückgelegten Kilometern in den Bus zurück nach Goslar steigen.

Wer noch Lust (und Kraft) hat, überquert die Bundesstraße und folgt zunächst der alten Harzstraße, dann dem (schöneren!) Hahnenkleeweg und dann wieder ein Stück der alten Harzstraße. Besonders toll ist ein Abstecher zu den Margaretenklippen am Glockenberg. Auf dem oberen Klippenweg geht es dann zum Steinberg, wo bereits ein kühles Bier in der Steinbergalm wartet. Durch das Trülleketal ist es dann nur noch ein Katzensprung zurück nach Goslar, wo ihr in den Sommermonaten durch den Kaiserpfalzgarten zurück zum Ausgangspunkt gelangt.

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#9 – Auf dem Taubenstieg nach Hahnenklee (& zurück)

Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 15 Kilometer; Dauer: 3-4 Stunden; Aufstieg: 410 Höhenmeter

Der Spätherbst hat im Harz definitiv seinen Reiz – das Gelb der Lärchen, das Grün der Tannen, ein paar mystische Nebelschwaden sind auf dieser Rundwanderung von Goslar nach Hahnenklee besonders schön. Los ging es am kostenlosen Wanderparkplatz „Unter den Eichen“ am Steinberg. Von dort folgt ihr dem sogenannten Taubenstieg in Richtung Hahnenklee. Schon nach kurzer Zeit auf dem schmalen Pfad kommt rechts ein Arm der Granetalsperre in Sicht. Ansonsten gibt es weite Blicke, einen schönen Abstecher zu den Margaretenklippen (s. Tour #8), bevor es dann auf dem breiten Forstweg entlang der Grane nach Hahnenklee geht. Wer mag kehrt ein – auf einen heißen Früchtepunsch oder auch mehr – danach wandert ihr erst über den Liebesbankweg und später über Hahnenkleeweg und Waidmannsweg zurück zum Ausgangspunkt.

Alles in allem ist es eine abwechslungsreiche Rundwanderung mit „viel Harz“, tollen Ausblicken und wirklich schönen Waldabschnitten, die sich auch im Herbst/Winter (noch) lohnt!

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Wandern in Goslar #10 – Rund um Steinberg & Königsberg

Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 6,9 Kilometer; Dauer: 1,5-2 Stunden; Aufstieg: 209 Höhenmeter

Zwei Berge umrundet diese kurze Wanderung, die ebenfalls Dank breiter, nicht all zu steiler Pfade perfekt für eine Joggingrunde geeignet ist. Parken könnt ihr euer Auto an drei verschiedenen Parkplätzen in der Nähe des Frankenberger Teichs direkt am Startpunkt der Wanderung. Mein persönliches Highlight der Tour ist der Blick über die Granetalsperre, den ihr von einer wunderschön gelegenen Picknickbank genießen könnt. Aber auch sonst ist die Tour sehr aussichtsreich. Immer wieder warten schöne Aussichten auf das Trülleketal mit seinen sanften Hügeln. Wer den Abstecher zum Steinbergturm nicht scheut, kann von oben ebenfalls einen großartigen Weitblick genießen.

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#11 – Rammelsberg-Umrundung

Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 13,1 Kilometer; Dauer: 3-4 Stunden; Aufstieg: 405 Höhenmeter

Eine Wanderung, die wir schon als Kinder gerne unternommen haben ist die Umrundung des Rammelsbergmassivs. Am besten parkt ihr euer Auto direkt unterhalb des blauen Haufens auf dem Parkplatz am Stollen. Oder ihr wandert – so wie wir – direkt von zu Hause aus los. Mit 13 Kilometern und 405 Höhenmetern ist die Tour schon relativ lang – allerdings Dank der meist breiten Wege auch für Ungeübte gut zu gehen.

Zunächst geht über die Wiese hinauf zur Wüstenrothütte. Von dort folgt ihr dem Borchersweg vorbei am bewirtschafteten Maltermeister Turm zum Sedecum. Wer mag kann an der Waldschrat-Schutzhütte ein kleines Päuschen machen und/oder einen Abstecher zum Ramseck unternehmen. Dann geht es über den Grenzweg weiter hinein in den Harz. Unterhalb des dicken Kopfs wird es Zeit dem Grenzweg den Rücken zukehren und dem Lindentalerweg zu folgen, wo ihr bei guter Sicht ein paar Mal den Brockengipfel erspähen könnt. Am Tanzplatz wird dieser zum Hahnenbergweg – traumhafte Blicke über das Okertal inklusive! Die Schutzhütte Ammental bietet sich dann noch einmal für eine Pause mit Blick über die Heidelandschaft am Bollrich (s. Tour #4) an, bevor es vorbei am Berufsförderungswerk zurück zum Ausgangspunkt geht.

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Wandern in Goslar #12 – Zum Okerstausee & und durch den Okertal-Canyon

Schwierigkeit: schwer ; Strecke: 17/22 Kilometer; Dauer: 4,5-5,5 Stunden; Aufstieg: ca 600 Höhenmeter

Mit der Tour zum Okerstausee habe ich noch eine lange Wanderung für ambitionierte Wanderer in diese Liste mit aufgenommen. Sie kombiniert einige meiner Lieblingswege zu einer über 20 Kilometer langen Rundwanderung. Auch hier parkt ihr am Besten unterhalb des blauen Haufens auf dem Parkplatz am Stollen und folgt der gleichen Route zur Waldschrathütte. Diese Mal folgt ihr dem Grenzweg noch ein Stückchen länger, bis ihr zur Abzweigung kommt, die nach Schulenberg führt.

Entlang der Flüsschen Steile Bramke und Lange Bramke geht es bergab, bis diese in die Talsperre münden. Hier stehen euch zwei Wege zur Verfügung: Entweder ihr folgt dem Weg unten am Wasser in Richtung Hauptsperrmauer. Oder ihr nehmt den – anstrengenderen aber schöneren – oberen Weg, der euch mit schönen Ausblicken auf die weit verzweigte Talsperre belohnt. Unterhalb der Raben-Klippe im Okertal führen beide Varianten wieder zusammen und einer der schönsten Abschnitte der Wanderung beginnt – nämlich die, vorbei an zahlreichen weiteren Klippen durch das idyllische Okertal. Angekommen am Waldhaus Oker folgt ihr den Schildern über die Hallesch Höhe zurück nach Goslar, wo ihr an der Schutzhütte Ammental wieder auf den Rammelsbergrundweg trefft. Oder ihr beendet die Tour an dieser Stelle und nehmt den Bus zurück nach Goslar.

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#13 – Auf alpinen Pfaden auf Rammelsberg & Giengelsberg

Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 9,5 Kilometer; Dauer: 2-3 Stunden; Aufstieg: 412 Höhenmeter

Hierbei handelt es sich um eine abgewandelte Version der ersten Tour in diesem Artikel. Der Aufstieg erfolgt ebenfalls über den „Ramseckstieg“ zum gleichnamigen Aussichtspunkt und weiter zur Gleitschirmfliegerwiese an der Nordseite des Gipfels. Von hier geht es jedoch weiter zum Nachbargipfel, dem 599 Meter hohen Giengelsberg. Ein einsamer Wiesenweg führt von Süden her einmal quer über die unbewaldete Kuppe. Auf der Nordseite fallen Berg und Weg steil ab und der Blick reicht bis weit ins Harzvorland sowie zum benachbarten Brautstein (s. Tour 5). Angekommen an der Schützenallee führt der Rückweg über ein paar schöne Parkanlagen wie den Rosenberg und die Judenteiche zurück zum Ausgangspunkt.

Fazit: Eine ziemlich alpine Tour mit hohem Pfadanteil und der der Topografie einer kleinen aber feinen „Bergwanderung“.

Wandern in Goslar - Rammelsberg und Giengelsberg Wandern in Goslar - Rammelsberg und Giengelsberg Wandern in Goslar - Rammelsberg und Giengelsberg Wandern in Goslar - Rammelsberg und Giengelsberg Wandern in Goslar - Rammelsberg und Giengelsberg

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Wandern in Goslar #14 – Über Kloster Riechenberg zur Granetalsperre & zurück

Mal eine ganz andere Ecke von Goslar erkundet diese Rundwanderung, die vom alten Friedhof über das historische Kloster Riechenberg zur Granetalsperre und über den Steinberg zurück führt. Dabei überquert man auf einsamen Straßen und Pfaden Astfeld und Herzog-Julius-Hütte, bevor der Weg vorbei am Hüttenteich entlang des Hochwasserüberlaufs direkt hinauf zur Staumauer führt. An windstillen Tagen ist die Spieglung des glasklaren Talsperrenwassers einmalig. Wir bleiben nur kurz auf dem asphaltierten Rundweg und biegen dann auf den schmalen Harzer-Försterstieg ab, für mich einer der schönsten Pfade an der Talsperre. Zurück gehts über das Reinbachtal mit dem gleichnamigen Biotop und das Nordbergviertel zum Ausgangspunkt.

Wandern in Goslar - Kloster Riechenberg Granetalsperre Steinberg Wandern in Goslar - Kloster Riechenberg Granetalsperre Steinberg Wandern in Goslar - Kloster Riechenberg Granetalsperre SteinbergWandern in Goslar - Kloster Riechenberg Granetalsperre Steinberg

Ob Goslarer oder Reisende – ich hoffe es war für euch der ein oder andere Wandertipp dabei, den ihr noch nicht kanntet. Lasst mich auf jeden Fall in den Kommentaren wissen, wenn ihr noch weitere schöne Wanderungen kennt, die eurer Meinung nach unbedingt in diesen Artikel gehören. Dann wandere ich sie gerne bei meinem nächsten Heimatbesuch nach und ergänze diesen Artikel nach und nach.

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10 Comments

  1. Super, die Wanderungen werde ich mir mal genauer anschauen. Nachem Litauen im Frühling ja leider dem Virus zum Opfer gefallen ist, gibt es immerhin noch Hoffnung auf ein bischen Harz im Herbst.

      1. says: Milan

        Moin, uns verschlägt es auch regelmäßig in den Harz. Von uns aus sind es nur ca. 200 Kilometer, wodurch wir öfter mal einen kurzweil starten können. Es ist immer wieder schön von Gleichgesinnten zu lesen.

        Milan

  2. says: Anja

    Hallo Jana,
    bei meiner Deutschlandreise dieses Jahr war ich auch in Quedlinburg und Goslar. Deine ganzen Tipps waren super, ich habe ich beiden Städten tolle Stadtführungen gemacht und bin fleißig im Harz gewandert – u.a. den Liebesbankweg, den du ja hier empfohlen hast. Da hat’s unterwegs leider ziemlich geschüttet, irgendwie hat es aber auch was, bei wolkenverhangenem Himmel an den Seen vorbeizulaufen…
    Vielen Dank für deine tollen Tipps und Vorschläge, ich schaue immer wieder gerne hier vorbei!
    Liebe Grüße von Anja

  3. says: HarzProfi

    Hallo Jana,

    ganz interessiert haben wir deine Artikel zu Wanderungen in Goslar gelesen.
    Eine wirklich schöne Auswahl spannender Wanderungen.
    Deine Beschreibungen gefallen uns besonders gut, weil sie tolle Fotos enthalten und durch die Bilder mit den Routen einen guten Überblick geben.

    Wenn du mal wieder in den Harz reist, kannst du uns ja mal besuchen.
    Vielen Dank jedenfalls für deinen schönen Artikel.

    Viele Grüße,
    Steven

  4. says: Nicole Langenberg-Sohn

    Liebe Jana, wie gut, dass wir vor unserem Wanderpfingstwochenende in Goslar im Netz auf Deinen Block gestoßen sind! Wir haben uns direkt zwei Touren auf Komoot runtergeladen und hatten schöne Wandertage in Deiner Heimat. Besonders die Kästeklippen haben uns verzaubert 🤩. Vielen Dank dafür!
    Nici, Angie, Olli & Stefano

  5. says: Fred Brouwers

    Guten Tag.
    Eine Frage. Betrifft ‚Wanderungen in und um Goslar‘ – ’52 Eskapaden‘. Handelt es sich um Wanderungen die beschildert sind?
    Herzlichen Dank

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