Mir kommt es vor, als wäre es erst Minuten her, dass ich in Frankfurt ins Auto gestiegen bin. Es ist Freitag, kurz nach Acht und die Sonne strahlt mir entgegen, während ich auf der kleinen Landstraße vorbei an saftig grünen Obstwiesen und Weinreben unserem Ziel entgegen fahre: dem Hotel Ritter im kleinen Ort Durbach an der badischen Weinstraße. Tatsächlich ist es keine zwei Stunden her, dass wir in Frankfurt losgefahren sind. Warum habe ich den Schwarzwald bloß vorher noch nie als Wochenendziel in Erwägung gezogen?
Durbach entpuppt sich als romantischer Ort umgeben von Weinbergen, die bis zum Horizont reichen und mit einer kleinen Kirche sowie zahlreichen Fachwerkhäusern. In einem von ihnen ist das Hotel Ritter untergebracht. Das Wellnesshotel blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Bereits im 17. Jahrhundert nächtigten hier die ersten Gäste.
Das heutige Hotel ist eine wohlgelungene Symbiose aus Tradition und Moderne, die ich so in der Form noch nie erlebt habe. Das alte Fachwerkhaus wurde 2013 auswendig erweitert um noch mehr Platz für Gäste und einen neuen Spa-Bereich zu schaffen. Über Zugangswege sind beide Teile des Hauses miteinander verbunden, was jedoch dazu führt, dass man sich nicht selten in dem verwinkelten Gebäudekomplex verläuft.
Berühmte Gäste: Im Hotel Ritter haben schon einige Berühmtheiten ihr Haupt gebettet
Gemütliche Teeküche
Die Zimmer im Hotel Ritter
Die Zimmer sind modern aber gemütlich mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Doch jetzt haben wir eigentlich nur noch eines im Sinn – und zwar Essen. Davon gibt es im Hotel Ritter mehr als genug. Denn das Hotel kann gleich mit drei „Restaurants“ aufwarten. Der Wilde Ritter bietet moderne und kreative Gourmet-Küche, die Ritter Stuben traditionelle badische Küche und der Ritter Keller schnelle Bistroküche in uriger Atmosphäre.Wir dürfen die urige Atmosphäre bei leckerer badischer Kost genießen, die man uns netterweise in den Keller bringt. „Früher war das immer so, aber seit dem Umbau habe ich im Ritter Keller auch meine eigene kleine Küche bekommen“, erklärt uns der Wirt ein wenig stolz. Wir dürfen auch einen Blick in den Weinkeller, den Schatz des Hauses werfen.
Schwäbische Flädlesuppe
Spargel trifft auf Hähnchen und Polenta
Als wir schließlich die einzigen Gäste sind, wird es auch für uns Zeit ins Bett zu gehen. Schließlich steht für den nächsten Tag so einiges auf dem Programm. Und es dauert keine fünf Minuten, da sind wir auch schon ins Land der Träume entschwunden.
Der nächste Morgen beginnt, wie der letzte geendet hat: und zwar mit gutem Essen und Verlaufen. Verlaufen deshalb, weil der Frühstücksraum nicht im Restaurant sondern im lichtdurchfluteten Wintergarten untergebracht ist. Schon vom Gang aus zieht mir der süße Duft von frisch gebackenen Waffeln in die Nase, der gemeinsam mit der würzigen Kaffeenote mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Zusammen mit leckeren Brötchen, verschiedenen Obstsorten und frisch gepressten Säften ergibt das einen perfekten Start in ein schönes Wochenende.
Gourmet Frühstück im Hotel Ritter
An diesem Tag steht ein Ausflug in das nur 30 Kilometer entfernte Straßburg auf dem Programm. Wer schon einmal in Straßburg mit dem Auto war, weiß wie katastrophal die Parksituation dort am Wochenende ist. Wir ersparen uns daher den Stress und fahren vom Nachbarort Appenweier, wo es einen kostenlosen P&R-Parkplatz gibt, mit der Bahn rüber nach Frankreich. Die Fahrt dauert keine halbe Stunde und kostet für zwei Personen mit dem Europass nur 12,70 für den ganzen Tag.
So schön ist Straßburg
Zurück im Hotel, genießen wir die letzten Strahlen der Abendsonne auf der großzügigen Dachterrasse im neuen Spa mit Blick auf die Weinberge. Als es schließlich zu frisch wird, wärmen wir uns im Whirlpool im Keller des Hauses auf. Alternativ gibt es noch diverse Saunen und eine Kräuterkammern, ein auf 50 Grad erwärmter Ruheraum, die herrlich nach Kräutern duftet und bei Erkältungen bestimmt wunder wirkt.
Eingang zum neuen Wellnessbereich
Wellness with a view
Die Kräuterkammer
Es leuchtet blau: Der Pool im Keller des Hauses
Nach einem erneut badisch-deftigen Abendessen gefolgt von diversen noch leckeren Nachspeisen, fallen wir wieder einmal tot ins Bett.
Filetgulasch mit Kastenpickert
Den Sonntag beginnen wir mit einer entspannten Massage – ein Luxus, den man sich eigentlich viel öfter gönnen sollte. Wie neugeboren steht anschließend das große Abenteuer unserer kleinen Reise auf dem Programm: ein Roadtrip mit einem Oldtimer aus dem hauseigenen Fuhrpark, die von den Gästen des Hauses aber auch von extern gemietet werden können. Aber dazu dann ein anderes Mal mehr…
Was ist für euch der größte Luxus, den ihr euch gönnt? Ward ihr schon einmal im Schwarzwald?
Vielen Dank an das Hotel Ritter für die Einladung. Meine Meinung bleibt davon wie immer unbeeinflusst.
Hallo Jana, schön, dein Bericht, das Hotel Ritter in Durbach steht schon lange auf meiner Liste:-) Macht auf jeden Fall Lust hinzufahren.
Liebe Grüße Regina
Hallo Regina, ach echt, du kennst das? Ich kanns nur empfehlen, ist wirklich toll dort! Liebe Grüße, Jana
Der größte Luxus, den ich mir so gönne, scheitn momentan Zeit für mich zu sein. Zeit, ind er ich nicht irgendetwas erledigen muss. Kommt selten vor… Deshalb genieße ich die Reisemomente, in denen ich einfach nur mit einem Getränk in der Hand auf eine hübsche Häuserzeile oder einen Fluss schauen kann oder die Sonnenstrahlen aufsauge.
Sonnige Grüße aus Aachen
Jessi
Das geht mir genauso! Obwohl ich mir am Wochenende wirklich oft Zeit dafür nehme, alleine deshalb, weil ich ja nie zu Hause bin und ich mich nicht ganz so dolle mit To Dos belasten kann :-D
Oh wow! Das nenn ich mal ein schickes Hotel. Ich war vor einiger Zeit in einem Wellnesshotel in Tirol, das war auch toll.
Besonders gut gefällt mir ja der Oldtimer: Als Kind hatte ich genau so einen als Modellauto, aber in knallrot. Leider hat das gute Stück einen Crash Test mit der Wand nicht so gut überstanden. Mein Papa war darüber garnicht erfreut, anscheinend war das Modellauto nicht ganz günstig … UPS!
LG
Reisejunkie Julia
Das Hotel kann ich auf jeden Fall nur empfehlen. Und der Oldtimer Trip war natürlich das i-Tüpfelchen :-)