Ein perfekter Wintertag im Selfness und Genuss Hotel Ritzlerhof

*Rrriinnng* *Rrrinnng* Das Klingeln des Hoteltelefons holt mich aus zurück in die Wirklichkeit. Mühsam schwinge ich meine müden Beine über die Bettkante. Die Stimme am anderen Ende der Leitung stellt sich mir als René vor: „Eine Reise nach Bali wartet auf dich“, verrät er mir geheimnisvoll. Auch wenn mir die heutige Schneeschuhwanderung noch tief in den Knochen steckt, lasse ich mir dieses Angebot natürlich nicht zweimal sagen. Schnell schlüpfe ich in die Schuhe und mache mich auf den Weg nach Bali, das sich in diesem Falle nur eine Etage tiefer im Spa befindet.

Reisen veredelt den Geist, ein edeler Geist den Menschen, der Mensch das Leben – voll Reichtum und Fülle, voll innerer Ruhe und Balace, voll Sein und Werden…

…denn darin liegt das wahre Glück auf Erden – damals wie heute!

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir fällt es unheimlich schwer abzuschalten. Das war schon früher im Yogakurs immer so. Ich kann es nicht lassen im Kopf ToDo-Listen durchzugehen. Auch bei der Massage fällt es mir schwer den Kopf frei zu bekommen. Aber diesmal ist es anders. Vielleicht liegt es an der vielen frischen Luft. Im Kopf lasse ich den Tag an mir vorbeiziehen – wie ich heute morgen aufgewacht bin und wusste, ich bin in den Bergen.

Für mich gibt es immer zwei spannende Momente in einem neuen Hotel. Der erste ist der Moment, in dem man den Schlüssel ins Schloss steckt und zum ersten Mal die Zimmertür öffnet. Auf den ersten Blick weiß man: hier fühle ich mich wohl – oder eben nicht. Im Hotel Ritzlerhof mag ich den modern-rustikalen Look auf Anhieb: gemütlich, aber nicht altbacken – modern, aber nicht kühl. Und es gibt im ganzen Haus keine Federbetten – was für mich als Allergikerin wirklich ein Segen ist.

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Der zweite Moment ist der, wenn man am ersten Morgen im fremden Zimmer erwacht. Wenn die Augen aufschlägt und man sich mit einem Mal bewusst wird, wo man sich gerade befindet. Das ist dann auch meistens der Moment, in dem mich nichts mehr im Bett halten kann und ich als erstes die Umgebung erkunden muss. Der Frühnebel hält sich noch über den Bergen, aber ich bin froh, dass hier im Tal wenigstens ein bisschen Schnee liegt. Schließlich war es zwei Wochen vorher am Wilden Kaiser noch alles grün – und ich denke hier im Ötztal sah es zu der Zeit nicht anders aus.

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Nach einem kleinen Spaziergang rund um die Hotelanlage, die mitten im Wald oberhalb des Ortes Sautens gelegen ist, wird es Zeit fürs Frühstück. Zielgenau steuere ich auf die Tiroler Kaminwurzen zu und das obwohl ich normalerweise gar keine Wurst zum Frühstück esse und auch die hausgemachte Kürbismarmelade muss ich unbedingt probieren. Was man allerdings an Honig frisch aus der Bienenwabe finden kann, ist mir schleierhaft. Für mich ist das nur Honig mit Bienenwachsstückchen. Aber sollen ja viele drauf stehen.

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Während des Frühstücks hat die Sonne alle Wolken vom Himmel gestrahlt. Perfektes Wetter also für eine ausgedehnte Schneeschuhwanderung. Und da macht es auch gar nichts, dass der Schnee im Tal fast einen Meter unter dem Mittel ist, schließlich kann man ja rauf auf den Berg und hin zum Schnee. Die schöne Sonne und die atemberaubende Kulisse kann sogar den Freund überzeugen, der normalerweise mit Wintersport wenig am Hut hat. Vielleicht kann ich ihn ja doch irgendwann noch überzeugen…

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Und nun liege ich also auf der Liege und denke über diesen herrlichen Wintertag nach, während sich René um meine müden Beine kümmert. Als er mir eine Stunde später das Zeichen gibt, dass die Reise nun zu Ende ist, kann ich mich besser nicht fühlen. Und mit diesem kleinen Ausflug nach Bali ist mein perfekter Wintertag ja noch nicht zu Ende.

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Nach der Massage und ein paar Saunagängen, will ich mir den Pool einmal genauer ansehen. Das Ritzlerhof hat sogar zwei Pools, wobei der Außenpool nur in der Sommersaison geöffnet hat. Eigentlich bin ich ja ein Fan von beheizten Außenpools auch im Winter, aber hier mache ich mal eine Ausnahme. Denn der Innenpool des Hotels ist im Dunklen stimmungsvoll beleuchtet. In riesigen runden Liegewiesen, die fast einem Vogelnest gleichen, kann man sich entspannen und „Dogs and Travel“-Zeitschriften lesen. Warum die hier liegen, erfahre ich beim Lesen. Denn im Hotel sind Hunde ausdrücklich erlaubt. Find ich gut!

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Dann wird es Zeit für das Abendessen, das aus einem Salatbuffet und weiteren vier Gängen besteht. Wir hatten uns bereits am Morgen für die Rindersuppe, das Tatar als Vorspeise und das Lamm als Hauptspeise entschieden und das zu keinem Zeitpunkt bereut. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein so zartes, mildes Lammfleisch gegessen hab. Und erst der Nachtisch…

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Mittlerweile kenne ich das ja schon: Auch wenn ich zu Hause kein Frühinsbettgeher bin, überkommt mich in den Bergen jedes Mal nach dem Essen die große Müdigkeit. Anscheinend versetzt mich die frische Luft und die viele Bewegung in solch eine Entspannung, dass ich selten die 23 Uhr erlebe. Ich wünschte ich könnte diesen Entspannungszustand auch zu Hause einmal erleben. Aber vielleicht brauche ich einfach den Schoß der Berge um endlich mal loszulassen. Ich glaub ich muss dringend nochmal wiederkommen. Denn im Ritzlerhof erklären sie einem auch, wie man sich die Entspannung mit in den Alltag nimmt. Selfness ist das neue Wellness. Denn schließlich kann man ja nicht jeden Tag in den Bergen aufwachen, ein leckeres Frühstück genießen, mit den Schneeschuhen durch die Alpen stapfen und sich bei einer Massage und mit einem genussvollen Abendessen verwöhnen. Schade eigentlich!

Herzlichen Dank an das Hotel Ritzlerhof für die Einladung und das tolle Wochenende im Ötztal.

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7 Comments

  1. says: Julia

    Hallo Jana!

    Wenn ich deine wunderschönen Fotos und Bilder betrachte, bekomme ich sofort wieder Lust aufs Urlaub machen! Schade nur, dass morgen schon Valentinstag ist, sonst wäre so ein Wochenendtrip das perfekte Geschenk gewesen. Das Hotel verspricht wirklich Luxus pur, da kann ein Tag in der Therme mit massenhaft weiteren Besuchern nicht mithalten. Ich kann dein Problem, nur schwer abschalten und sich entspannen zu können, gut nachvollziehen. So richtig zur Ruhe komme ich eigentlich nur im Urlaub, fernab von zuhause, da mich dort die Alltagssorgen nicht einholen können. Danke für deinen ausführlichen Reisebericht, du hast mir Gusto auf mehr gemacht! :)

  2. says: Jessi

    Für mich kommt noch ein spannender Moment hinzu: das erste Mal das Frühstück testen! :-)

    Ich kenne das, ich kann zu Hause auch nie so entspannen wie auf Reisen…Selfness klingt super, darin bräuchte ich auch mal nen Kurs. :-)

    Liebe Grüße
    Jessi

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