Früher habe ich mir immer gewünscht in einer Großstadt aufzuwachsen – wenn ich heute meine Familie im Harz besuche, freue ich mich dagegen auf ausgedehnte Wanderungen im Nationalpark. Eigentlich schade, dass ich euch bisher so gut nie von meinen Touren im Harz erzählt habe, denn wenn man erst einmal akzeptiert hat, dass der Harz nicht die Alpen sind, dann kann es dort richtig schön sein. Die Wanderung zur Wolfswarte führt durch märchenhafte Tannenwälder, vorbei an alten Bewässerungsanlagen und bietet tolle Ausblicke – eigentlich…
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Noch mehr Harz-Ausflüge und Abenteuer gefällig?**
Dann schau dir doch mein Buch an mit 52 kleinen & großen Eskapaden im Harz an. Ob wandern, radeln, paddeln oder in aller Ruhe die Natur genießen – die Touren machen Lust, die schönsten Ecken im Harz zu entdecken. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende: Auf Beerenjagd gehen, Klippen erklimmen oder (wie hier) den Harz zu Fuß überqueren- nichts wie ab nach draußen!
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Entlang des Dammgrabens zum Torfhaus
Unterhalb der fast schon nordisch anmutenden St.-Nikolai-Kirche in Altenau starten die Rundwanderung. Während man den Ort auf den Straßen Markt und Schultal verlässt passiert man den Kräuterpark Altenau, ein botanischer Garten voller Kräuter und Gewürze, in dem ich vor ein paar Jahren mal ein Praktikum (im Rahmen meines Ernährungswissenschaften-Studium) gemacht habe. Nirgends gibt es bessere Gewürzmischungen aus aller Welt zu kaufen, denn der Besitzer bringt die Rezepte von seinen Reisen mit und röstet sie direkt vor den Augen der Besucher.
St.-Nikolai-Kirche in Altenau
Bergsee bei Altenau
Vorbei an einem kleinen Bergsee folgt man der Beschilderung Richtung „Torfhaus über Dammgraben“. Man erreicht nach kurzer Zeit den Dammgraben, ein altes Bewässerungssystem für den Bergbau aus dem 19. Jahrhundert, dem man für eine längere Zeit durch den Wald folgt. Das Wasser in dem schmalen Graben hat seine blutrote Farbe übrigens von dem hohen Eisengehalt.
Ein typischer Harzwald
Entlang des Dammgrabens zum Torfhaus
Sichtkontakt zum Torfhaus
Der Weg wird immer schmaler und steiler bis er sich als schmaler Pfad am Hang der sogenannten „steilen Wand“ entlang schlängelt. Durch das Harzer Moor erreicht man schließlich nach rund acht bis neun Kilometern das Torfhaus. Wer keine Lust auf Picknick hat, kann hier in der Bavaria-Alm einkehren, die nur einen dämlichen Namen hat aber gutes Essen bietet.
Entlang der steilen Wand
Die steile Wand
Vorsicht nasse Füße: Durchs Harzer Moor
Hinter dem Rangerhaus am Torfhaus versteckt sich ein windgeschützter Picknickplatz
Alternativ bietet die Bavaria Alm am Torfhaus ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Über die Wolfswarte nach Altenau
Nach einer Rast geht man den Weg rund einen Kilometer wieder zurück und folgt der Ausschilderung „Altenau über Wolfswarte“, die man nach einem weiteren Kilometer erreicht. Die Wolfswarte ist ein kleiner Aussichtsberg am Bruchbergmassiv, die einen tollen Blick zum Brocken bietet, dem höchsten Berg des Harzes. Eigentlich. Denn wie der Teufel will, ist das Wetter umgeschlagen und wir werden nicht mit der Aussicht, sondern mit mystischen Nebelschwaden belohnt, die tief über die Tannen hinweg ziehen. Von hier aus geht es in rund sechs Kilometern zurück nach Altenau. Wer möchte kann einen kurzen Zwischenstopp am Okerstein einlegen, einem Abbruchfelsen vom Bruchbergmassiv, der sich mitten im Wald versteckt.
Blick vom Torfhaus zum Brocken im Nebel
Durch Heide und Blaubeersträucher geht es zur Wolfswarte
Heute im Nebel: Der Blick zum Brocken
Der Okerstein
Nachwandern
Der kleine Ort Altenau liegt im Westharz, rund 20 Minuten Fahrzeit von Goslar entfernt. Es gibt einen kostenlosen Parkplatz im Zentrum auf der Straße Richtung Clausthal Zellerfeld. Auf dem rund 18 Kilometer langen und als mittelschwer kategorisiertem Rundwanderweg müssen rund 500 Höhenmeter überwunden werden. Etwa 3 1/2 bis 4 1/2 Stunden sollte man dafür einplanen.
Ward ihr schon einmal im Harz? Was ist eure liebste Wanderung dort?
PS: Euch gefällt diese Tour? Perfekt! Denn sie ist im Rahmen der Recherche zu meinem Buch „52 kleine & große Eskapaden im Harz“ (das seit HEUTE endlich im Handel erhältlich ist!!!) entstanden und dort als Tour #22 zu finden. Im Buch findet ihr auch noch 51 weitere Tipps und Lieblingstouren von 2-3 Stunden bis zum Wochenendtrip!
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Richtig schöne Bilder! :-)
Ich verstehe auch nicht, warum man eine Lokalität im Harz so nennen muss…
Liebe Grüße
Jessi
Dankeschön :-) Ich war tatsächlich richtig überrascht, wie schön die Wanderung war!!!
Liebe Jana,
das klingt nach einer schöne Wanderroute. Merke ich mir für den nächsten Harz-Besuch. Das Stempelheft – kennst du bestimmt, oder? – will ja schließlich weiter gefüllt werden. Unsere letzte Tour ging Silvester von Ilseburg zu den Ilsefällen über die Plessenburg. Das war auch eine schöne Tour.
Liebe Grüße Lena
Hey Lena, oh das klingt aber auch gut! Merke ich mir für meinen nächsten Heimatbesuch!!! Das Stempelheft kenne ich noch nicht, aber ich bin leider auch nicht so oft in der Heimat, als dass sich sowas lohnen würde ;-) LG Jana
Hey Jana, wie schön die Bilder sind die du gemacht hast. Hatte gerad Heimweh, hab ein bisschen gegoogelt und hab deine Bilder von Altenaus Wälder, den Dammgraben und die Wolfswarte gefunden und hab mich total gefreut. Liebe Grüße aus Aachen. :)
Haha, wie cool! Freu mich auch schon auf den Harz! Bist du über Weihnachten auch in der Heimat? Liebe Grüße, Jana
Huhu,
meinst du bei der aktuellen Wetterlage ist die Wanderung zu bewältigen. Würden morgen gerne wandern gehen, aber haben etwas Respekt vor dem Schnee.
LG Rebecca
Hallo,
dein Beitrag ist ja schon etwas älter, daher der Hinweis, dass diese Route zur Zeit wegen umgestürzter Bäume gesperrt ist (im Bereich der steilen Wand). Wir sind da gestern trotzdem lang und es war eine ziemliche Kletterei und wir haben ewig gebraucht! Aber ansonsten eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung, die sogar bei knapp unter 30° ok war.
Grüße aus dem Harz!
So schön ist unser Harz. Für Wanderfreunde gibt es die Harzer Wandernadel zu erwandern. Mehr Informationen dazu gibt es in den Tourismusbüros oder im Buchhandel.