Ich habe in den letzten Wochen sehr viel darüber nachgedacht, wie es hier mit diesem Blog weiter gehen soll. Hatte ich zu Beginn meiner Schwangerschaft noch große Pläne nach meinem Mutterschutz schnell wieder ins „Reisebloggergame“ einzusteigen, hat das Jahr 2022 und meine längere Pause hier auf dem Blog dann doch gezeigt, dass Vereinbarkeit von Beruf & Familie – vor allem mit kleinem Baby – auch für mich als Freiberuflerin im Homeoffice eine große Herausforderung ist.
Autorenleben als Mama?
Hatte ich wirklich gedacht, dass ich an meinem Schreibtisch Blogbeiträge schreiben könnte, während mein Kind neben mir auf der Krabbelmatte fröhlich alleine vor sich hin spielt? Und auch während der Tagschläfchen zieht die Schreibtischarbeit gegenüber dringend benötigten Schlaf nachholen oder Haushaltskram erledigen meist den Kürzeren. Und da wären dann noch die raren Abendstunden, wenn das Baby mal friedlich schläft, in denen Artikel schreiben so ziemlich das letzte ist, was man sich so wünscht. Sein wir mal ehrlich: Netflix & Chill it is!
Und doch wird da diese Stimme in mir immer lauter, die sich nach einer Rückkehr ins Bloggerleben sehnt. Eine Stimme, die mir sagt, dass es Zeit wird sich so langsam aus der Babybubble wieder langsam raus ins Abenteuer zu stürzen. Mich den Herausforderungen zu stellen, die das Reisen mit Baby und bald Kleinkind so mit sich bringt. Und darüber zu schreiben. Ein paar Reisen sind 2023 auf jeden Fall schon geplant.
Stay at home statt Elternzeitreise?
Ich will ehrlich sein: Während andere Eltern mit ihren Babys scheinbar mühelos die wildesten Elternzeitreisen machen, haben wir die Zeit – mir Ausnahme von 10 Tagen auf Amrum – vor allem Zuhause verbracht. Bis heute ist das Autofahren bei uns ein großes Thema. Und auch wenn es schon viel viel besser geworden ist: alle Fahrten, die länger als 30 Minuten gehen, sind oft für alle Beteiligten Stress pur. Zug fahren klappt zwar besser, ist aber mit großem Babygepäck und ängstlichem Hund auch nicht ohne. Und Fliegen? Ich bin ehrlich: das habe ich mir bisher noch nicht getraut, zumal da ja auch noch unser Hund Melli wäre…
Die besten Tipps für das entspannte Reisen mit Baby kann ich euch also (bisher) nicht geben. Aber vielleicht muss ich das auch gar nicht. Vielleicht hilft es einigen reiselustigen, frischgebackenen Eltern unter euch ja auch, dass sie nicht alleine sind. Dass eben nicht alle Babys die entspannten, unkomplizierten Reisebabys sind, die überall schlafen und einfach immer zufrieden sind. Und das ist für mich als Mutter auch völlig okay, auch wenn es bedeutet, dass der Reisecontent auf dem Blog hier noch für eine Weile etwas rarer wird.
Ich merke aber, dass wir jeden Tag ein Stückchen mehr ankommen – ich in meiner Rolle als Mutter, Mini in unserer Welt und wir gemeinsam in unserem Familienalltag. Seit er Krabbeln kann ist er ein so viel zufriedeneres Baby, hat Spaß daran seine Welt zu entdecken, liebt Bäume und Blätter und auch das Essen klappt immer besser. Das macht mich verdammt glücklich! Und ich bin mir sicher, das mit dem Autofahren beziehungsweise Reisen im Allgemeinen kriegen wir auch noch hin.
Sonne & Wolken – die Reise geht weiter!
Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich euch hier handfeste Tipps zum Reisen mit Kind geben können werde. Wobei – gibt es die überhaupt? Ist nicht sowieso jedes Kind (wie wir Erwachsenen auch) so individuell, dass es eh kein Patentrezept fürs entspannte Familienreisen gibt? Aber ich nehme euch gerne mit auf meine Reise – im übertragenen wie im wörtlichen Sinne.
Womit ich mich aber mittlerweile tatsächlich gut auskenne ist das Wandern und Draußen sein mit Baby in der Trage. Ich habe nämlich ein kleines Tragebaby und verbringe jeden Tag rund 15 bis 20.000 Schritte gemeinsam mit ihm draußen in der Natur – und zwar Sommer wie Winter. Aus drei sind inzwischen 10 Kilo geworden – und unser Kinderwagen fristet immer noch ein trauriges Dasein unter der Treppe. Und da auf Instagram immer wieder Fragen zu meinen Wanderungen mit Baby in der Trage kommen, fange ich doch einfach mal damit an. Vielleicht interessiert euch ja auch ein kleiner Einblick wie meine Elternzeit tatsächlich so ist?!
Auf jeden Fall möchte ich mich mit diesem kleinen Lebenszeichen zurück melden. Ich hoffe, dass ich es schaffe neben der Arbeit an meinem neuen Buch (übrigens ein Wanderbuch!) noch den ein oder anderen Artikel hier hochzuladen. Und ich freue mich auf den Austausch mit euch!
Ihr habt Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreibt mir – gerne hier in den Kommentaren oder eine Nachricht!
Ich folge dir vor allem auf Instagram und das sehr gerne! Unser Mini ist etwas jünger als eurer und ich schaue immer, was bei euch gerade so los ist. Auch wir waren vor der Schwangerschaft sehr reiselustig und immer mal wieder, auch für kurze Trips, unterwegs. Das ist temporär abhanden gekommen und der große Mut zum Reisen (egal, ob mit Auto, Zug oder Flugzeug) fehlt noch.
Es ist toll, dass du das so kommunizierst – für viele scheint es selbstverständlich zu sein, mit den Kleinsten bis auf die Malediven zu fliegen – dass ihr auch noch nicht so weit seid.
Ich freue mich, dass hier wieder Inhalt kommt. Ganz liebe Grüße! Isabel