Pfahlbausiedlung in Uhldingen – ein Besuch in der Steinzeit

Dort wo der Obersee in den Überlinger See übergeht, ist das Bodenseeufer besonders reich an Funden aus der Jungstein- und Spätbronzezeit. Um 2.000 vor Christus siedelten hier Fischer und Bauern in Pfahlbausiedlungen und auch die alten Römer hatten dort wahrscheinlich einen kleinen Hafen.  Im Juni 2011 wurden die Überreste zahlreicher historischer Pfahlbausiedlungen, darunter auch das etwa 500 Meter südlich des Museums gelegene Pfahlbaufeld Unteruhldingen-Stollenwiesen auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Schon beim Duchblättern des Reiseführers haben uns die pitoresken Pfahlbauhäuser angesprochen und da die Anlage nur ein paar Kilometer von unserem Hotel in Meersburg entfernt liegt, machen wir uns am Samstag Morgen auf den Weg.
8 Euro pro Person kostet der Eintritt für Museum und Gelände. Eine Führung ist inbegriffen. Wir haben Glück und können uns einer Gruppe anschließen, die sogleich startet. Also nichts wie hinterher. Die Mitarbeiterin des Museums führt uns durch die rekonstruierte Pfahlbauanlage und erzählt uns dabei von dem Alltag der Menschen damals in der Stein- und Bronzezeit. Sie zeigt uns wie man Feuer machte, was es alles zu Essen gab, wie man Getreide mahlte und dass es auch schon zu der frühen Zeit Handel gegeben hat.

Im Anschluss an die 45 minütige Führung spazierten wir noch ein wenig durch die zwei Dörfer. Leider war im Anschluss nicht mehr genug Zeit für einen Besuch des Museums, aber da wir nach einer Stunde „Geschichtsunterricht“ mit Informationen gesättigt waren, störte uns das nicht weiter. Generell hat sich der Besuch der Pfahlbauten sehr gelohnt und ich kann es nur jedem geschichtsinteressierten Bodenseereisenden wärmsten empfehlen. Auch für Kinder ist das Museum ein spannendes, hautnahes Erlebnis.

Habt ihr euch schon einmal Pfahlbauten angesehen? Wie gefällt euch das Museum?

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7 Comments

  1. says: Lea

    Die Pfahlbauten sind ja genial! Als wir nach einer Unterkunft in Rügen gesucht hatten, gab es dort auch eine Ferienhaussiedlung, die auf Pfahlbauten stand, aber leider war dort (natürlich!) schon alles ausgebucht. Aber absolut geniale Sache: Man stelle sich vor, man wohnte dort und könnte jeden Morgen direkt ins Wasser springen und abends die Wellen unter dem Kopfkissen hören – absolut toll!

    LG, Lea

  2. says: Kilchen

    Hallo meine Liebe,
    ja, das hätte ich mir auch angeguckt, diese hübsche Pfahlbausiedlung. Ich liebe solche Freilichtmuseen. Schön, dass du uns diese Bilder zeigst. Die Hütten am See sehen echt malerisch aus. Ich war zuletzt im Museumsdorf Cloppenburg, das ist aber schon Jahre her.
    Einen schönen Sonntagabend wünscht dir
    Kilchen

  3. says: Christina

    Hehe… der Bodensee-Klassiker schlecht hin. :)
    Ich war da vor eeeeewig langer Zeit als kleines Kind. Man müsste sich das wirklich nochmal ansehen. ;-)

    Liebe Grüße
    Christina

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