Von Amman ans Tote Meer: Wellness à la Jordanien

Ich muss zugeben: bevor ich mich näher mit Jordanien als Reiseziel beschäftigt habe, brachte ich das Land lediglich mit Wüste und der Felsenstadt Petra in Verbindung. Dass man dort auch wunderbar im toten Meer floaten, in schönen Hotels entspannen, sich durch die Hauptstadt Amman schlemmen und sogar unter heißen Wasserfällen baden kann, merkte ich in dieser Vielfalt erst vor Ort so wirklich. Wer also auf der Suche nach einem Wellnessurlaub abseits des Üblichen ist, wird in Jordanien nicht enttäuscht werden. Meine Tipps zum Thema Wellness in Jordanien zwischen der Hauptstadt Amman und dem Toten Meer möchte ich heute mit euch teilen.

(Kulinarische) Streifzüge durch Amman

Jede Jordanienreise beginnt in Amman, der Hauptstadt von Jordanien. Mit über 4 Millionen Einwohnern ist die Stadt ein Schmelztiegel aus Tradition und Moderne – stylische Restaurants wechseln sich mit kleinen Familienbetrieben genauso ab wie  Overknees und hautenge Kleidchen mit Ganzkörperschleiern. Da hätte ich mir um die Wahl der richtigen Kleidung für diese Reise deutlich weniger Gedanken machen müssen. Tradition und Moderne spiegeln sich auch in der Architektur wider: antike Tempel hier, moderne Glasbauten dort. Während man vom modernen Viertel im  Westen (wo sich auch unser Hotel, das Le Royal Amman befindet) die Altstadt fährt, ändert sich das Häuserbild komplett.

Den schönsten Blick auf die Altstadt…

…hat man vom Zitadellenhügel, den man schon von weitem über der Stadt thronen sieht. Aber nicht nur der Blick ist sehenswert, auch die dort befindlichen Ruinen des Herkulestempels, die ein bisschen an die Akropolis in Athen erinnern sind einen Besuch wert. In einem kleinen Museum kann man darüber hinaus eine riesige Sammlung antiker Funde bestaunen sowie die Überreste der riesigen Audienzhalle betreten, die eher an ein Schloss erinnert.

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Stadtspaziergang durch die Altstadt

Auch „unten“ in der Altstadt ist die Geschichte gegenwärtig. Schon von der Zitadelle sticht ein Gebäude besonders heraus: das römische Theater, das heute noch für besondere Veranstaltungen genutzt wird. Von hier aus starten wir zu einer kleinen kulinarischen Tour durch die Altstadt. Neben einem Bummel über den Gemüsemarkt probieren wir frisch-gepressten Zuckerrohrsaft und werden Zeuge des täglichen Alltags der Menschen in Amman. Ich persönlich liebe das bunte Treiben und hätte stundenlang durch die Straßen schlendern können.

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Hummus, Ouzi & Co: Jordanisch Kochen lernen

Das viele Herumlaufen macht hungrig, aber das Essen müssen wir uns erst verdienen selber zubereiten. Bei Beit Sitti, was übersetzt so viel bedeutet wie „Großmutters Haus“ lernen wir  ein paar traditionelle Gerichte aus der arabischen Küche zu kochen wie Hummus, Ouzi (eine Art gefüllte Teigtaschen mit Reis, Gemüse und ggf. Fleisch), Fatousch (eine Art Salat ähnlich Tabulé) sowie das klassischen arabischen Dessert namens Kunafa (eine Mischung aus Maisnudeln, Käse und Zuckerrübensirup).

Der Besuch bei Maria und ihrem Team war tatsächlich ein bisschen wie ein Besuch bei Großmutter, so herzlich wurden wir empfangen und aufgenommen – mein absoluter Tipp für alle, die sich für die jordanische/arabische Küche interessieren und auch ein bisschen etwas von ihrer Reise mit nach Hause nehmen möchten!

Wellness in Jordanien: (Kulinarische) Streifzüge durch Amman Wellness in Jordanien: (Kulinarische) Streifzüge durch Amman Wellness in Jordanien: (Kulinarische) Streifzüge durch Amman

Nach Aijloun ins Land der Oliven

Am nächsten Tag geht es kulinarisch weiter. Unsere Reise führt uns 70 Kilometer in den fruchtbaren Norden Jordaniens, genauer gesagt ins Jordantal  Hier in der Nähe der Stadt Aijloun hat die Oliven(öl)produktion des Landes ihren Ursprung . Wir helfen ein wenig bei der Ernte (okay stehen eher im Weg rum) und dürfen einen Blick hinter die Kulissen einer Olivenölfabrik werfen. Danach gibt es ein (leider sehr fleischlastiges) Mittagessen bei der Bauernfamilie. Auch wenn Jordanien für Vegetarier eigentlich ein perfektes Reiseziel ist, stehen bei besonderen Anlässen (wie Gastbesuchen) vor allem viel Fleisch auf dem Speiseplan.

Wellness in Jordanien: Nach Aijloun ins Land der Oliven Wellness in Jordanien: Nach Aijloun ins Land der Oliven Wellness in Jordanien: Nach Aijloun ins Land der Oliven

Totes Meer – Wellness in Jordanien

Es ist bereits später Nachmittag als wir schließlich am Toten Meer ankommen. Schon beim Aussteigen merke ich, wie viel wärmer es in dieser Gegend ist im Vergleich zu Amman oder Aijoun. Da es schon früh dunkel wird, heißt es nichts wie raus aus den Klamotten und rein in die Badesachen. Aber erst einmal bestaune ich den Wahnsinnsausblick von der Hotelterrasse des Kempinski Hotel Ishtars, in dem wir die Nacht verbringen. Von mir aus hätten es auch gerne mehr sein können. Denn alleine um in allen Pools des Resorts zu baden, braucht man sicherlich ein paar Tage, die meisten davon sind Infitiypools mir direktem Blick auf das offene Tote Meer. Aber ich gebe mein bestes.

Wellness in Jordanien: Totes MeerWellness in Jordanien: Totes Meer Wellness in Jordanien: Totes Meer Wellness in Jordanien: Totes Meer

Das Hotel hat über einen kleinen Badestrand direkten Zugang zum Toten Meer. Der fehlende Sandstrand wird durch das irre Gefühl beim Schwimmen in dem 30-prozentigen Salzwasser wettgemacht, das sich mit nichts beschreiben lässt. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde man zwei Magneten mit den gleichen Poolen mit aller Kraft zusammendrücken, wenn man versucht im Wasser eine aufrechte Position einzunehmen. Da wird jeder Erwachsene wieder zum Kind, schmiert sich mit mineralhaltigem Schlamm ein und genießt das tolle Floatinggefühl. Ja, hier könnte ich durchaus ein paar Tage verbringen.

Wellness in Jordanien: Totes MeerWellness in Jordanien: Totes Meer

Ma’in Hot Springs  oder auch Baden unter heißen Wasserfällen

Für Wellnessliebhaber hat das tote Meer aber noch mehr zu bieten. Denn nur ein paar Steilkurven vom Salzsee entfernt befinden sich die Hammamat Ma’in, die heiße Quellen von Ma’in. Die heißen Quellen entpuppen sich als  hyperthermale Wasserfälle, die der Hochebene entspringen und durch Risse im unterirdischen Lavagestein auf bis zu 63 Grad erwärmt werden. Bis sie sich ihren Weg ins Tal gebahnt haben, sind sie auf badefreundliche 40 Grad „abgekühlt“ und man kann im öffentlichen Bereich oder als Gast des Ma’in Hot Springs Hotel bedenkenlos ein Bad „riskieren“ und sich in die heißen Fluten stürzen. Die schönste Bademöglichkeit befindet sich übrigens im Spa des Hotels, der sich in einem zweiten Gebäude direkt unten am Fluss befindet. Hier kann man direkt unter dem natürlichen Wasserfall stehen – ein wirklich einzigartiges Erlebnis!

Wellness in Jordanien: Ma'in Hot Springs oder auch Baden unter heißen Wasserfällen Wellness in Jordanien: Ma'in Hot Springs oder auch Baden unter heißen Wasserfällen

Kulinarische Erlebnisse, heiße Quellen, Baden im Toten Meer – also ich finde Jordanien kann was in Sachen Wellnessurlaub. Ganz zu schweigen von den anderen Highlights, die das Land mit der Felsenstadt und Weltwunder Petra, dem Biosphärenreservat Dana und der Wüste Wadi Rum sonst noch so zu bieten hat. Aber davon dann beim nächsten Mal mehr.

PS: Für noch mehr Eindrücke schau dir mein Video-Tagebuch von der Reise an:

Habt ihr schon mal im Toten Meer gebadet oder könntet ihr euch vorstellen mal „Wellness in Jordanien“ zu machen? Schreibts mir in die Kommentare!

Vielen Dank an Visit Jordan für die Einladung nach Jordanien.

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6 Comments

  1. says: Nina

    Danke für den interessanten Beitrag! Ich freue mich schon auf die nächsten!
    Habt ihr das alles selbst organisiert und seid mit dem Mietwagen gefahren oder kannst du einen Tourenanbieter/Fahrer empfehlen?

  2. says: Fam. Mueller

    Vielen Dank für Ihren Beitrag, gerade planen wir eine Rundreise auf eigene Faust.
    Am roten Meer wird dann 4 Tage Pause gemacht.

    Toll. Bitte weiter so.

    Herzliche Grüße
    Fam. Mueller

  3. says: Reisefanatikerin

    Hallo Jana,

    vielen Dank für diesen Tipp für eine Kurzreise.
    Kannst du mir verraten, wie ich am besten nach Amman komme? Hast du da einen Tipp für mich? Wenn ich nur 3 Tage zur Verfügung habe, möchte ich ja nicht ewig umsteigen und meine Zeit auf dem Flughafen verbringen…

    Grüße,
    Reisefanatikerin

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