Unsere erste Tour auf Bali führt uns in den Süden. Die Halbinsel Bukit – indonesisch für „Hügel“ – ist ein sehr beliebtes Urlaubsgebiet. Die Strände sind die weißesten der Insel, das Klima ist heiß und trocken und es gibt für jedes Budget eine passende Unterkunft. Nusa Dua steht ganz am oberen Ende der Budgetkette. Wörtlich übersetzt bedeutet es „zwei Inseln“, obwohl es sich nur um kleine Landzungen handelt.
Nusa Dua ist eigentlich nicht mehr als eine bewachte Anlage für Ressort Hotels. Man fühlt sich ein bisschen als würde man in einen Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses fahren. Keine Angst, hier werden wir nicht bleiben, aber neugierig sind wir schon und wollen uns von den traumhaften Stränden mit eigenen Augen überzeugen.
Kaum passiert man die Einfahrt, sind plötzlich Dreck und Hektik verschwunden. Wir passieren zahlreiche noble Hotels, in denen wohl eine Nacht so viel kostet wie unser ganzer Urlaub. Nusa Dua wurde in den 1970er Jahren erbaut und sollte mit internationalen Strand-Ressorts mithalten. Das teuerste und nobelste Hotel ist das Grand Hyatt-Hotel. Hier nächtigen Politiker, die Bali für einen Staatsbesuch aufsuchen (ich frage mich ob Frau Merkel auch dort untergebracht war, schließlich war sie wohl zeitgleich mit uns in Indonesien) sowie jeder, der sonst noch Rang und Namen oder ein gewisses Maß an Prominenz hat.
Es gibt in Nusa Dua nur einen einzigen öffentlichen Strand. Dieser kann jedoch nicht an das blütenreine Weiß des Hyetts Beaches heranreichen. Was mich an diesem besonders geärgert hat ist: Der Zugang zum Ressort ist zwar für alle Touristen erlaubt, jedoch für Einheimische verboten, so dass unser lieber Gede am Eingang warten musste. Das muss doch wirklich nicht sein! Den Public Beach dagegen teilen sich die Urlauber mit den Balinesen – obwohl ganz Nusa dua eigentlich eher ausgestorben wirkt und sich auch am öffentlichen Strand nur ein paar Menschen aufhalten.
Nusa Dua ist ein Eldorado für Wassersport-Aktivitäten jeder Art. Wir sind jedoch nach einem kurzen Besuch froh das Ressort wieder zu verlassen und zurück im gewohnt trubeligen Bali zu sein.
Fazit: Nusa dua hat zwar wunderschöne blütenweiße Strände zu bieten, ist aber ziemlich einsam und abgeschottet und mal so gar nicht „Bali“. Für mich kein Ort für einen perfekten Urlaub. Wie seht ihr das?
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ich liebe reisen :-) ich will einfach so unglaublich viel von der welt sehen … dein header gefällt mir daher ganz besonders
Danke :-) das freut mich!
Ich finde beide Strände sehen toll aus.
Aber entweder sperrt man seinen Privatstrand für alle oder gar nicht. Über anderes kann ich nur den Kopf schütteln.
Bist du auch ne Runde schwimmen gegangen?
Liebe Grüße
Manuela
Nee schwimmen waren wir erst am nächsten Strand :-) Ich hätte auch garnicht gewusst, ob wir das gedurft hätten… Habe mich da auch irgendwie fremd gefühlt ;-)
Liebe Grüße, Jana
Ich habe mich letztens im Studium mit Nusa Dua beschäftigt, ein Paradebeispiel für (Pauschal)tourismus der zu einem starken „cultural clash“ führt, also einem konfliktartigen Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen… Sieht man ja an dem für einheimische abgesperrten Strand…Naja.
P.S.: Die nächsten Reisen sind schon geplant, im August geht es in die Schweiz, im Dezember nach Ägypten und nächsten Sommer wahrscheinlich nach Südafrika :)
Das ist ja spannend! Ja, ich begrüße diese Entwicklung in Nusa Dua auch überhaupt nicht. Allerdings ist uns ein solcher Ort auf Bali nicht noch einmal begegnet…
Uiii deine Urlaubspläne klingen aber gut, ich bin sehr gespannt!
Liebe Grüße, Jana
Ich komm gar nicht hinterher mit deine Reiseberichte zu lesen, aber es klingt wirklich soooo toll! Jetzt ist Bali definitiv auch auf meiner Liste!
Ich glaubs nicht: Wie machen die das denn, machen die ne Gesichtskontrolle?? Den Pass muss man doch kaum vorzeigen, oder doch?
Wie rassistisch ist das denn? Also, ist mir klar, dass das kein „klassischer“ Rasissmus ist, weil ja die eigenen Landsleute das anscheinend machen, aber wenns eine Gesichtskontrolle ist, ist es rassistisch, weil jeder, der nach Balonese aussieht usw. Ärgerärger.
Ich fahre in in Kürze erneut nach Nusa Dua ins Ayodya (ehemals Hilton).
Wir haben schon eine Rundreise (Java – Bali (Lovina Beach – Candi Dasa – Kuta) und Lombok gemacht. Es war der Wahnsinn. Aber Nusa Dua ist eben Luxus pur. Wir haben es in vollen Zügen genossen. Vor kurzem baute man noch einen Infinity-Pool ein. Sagenhaft, wenn man vom Pool erhöht aufs Meer blickt. Ich kann die Hotels in Nusa Dua jedem empfehlen. Was ich gut finde: Fußläufig ist ein Dorf mit Restaurants, das echtes Bali-Gefühl zu bieten hat.