Vor uns liegen zahlreiche Stunden Autofahrt. Von Lovina im Norden Balis führt uns unsere Reise zunächst zum Fährhafen Gilimanuk ganz im Westen der Insel. Von dort setzen wir mit der Fähre zur Nachbarinsel Java über. Die Insel auf der sich auch die Hauptstadt Indonesiens, Jakarta, befindet ist eine der vier Sundainseln. Mit etwa 130 Millionen Einwohnern hat Java mehr Bewohner als jede andere Insel der Welt. Unser Ziel ist das Tengger-Gebirge. Hier wollen wir am nächsten Tag den aktiven Vulkan Gunung Bromo (2329m) besteigen.
Aber beginne ich mal von vorn: Der Norden Balis ist landschaftlich wunderschön. Die Reisfelder reichen bis dicht an die Küste heran und der Blick ins Landesinnere zeigt das Bergland mit seinem vulkanischen Gebirge. Wir passieren wunderschöne Reisfelder und ich nutze jede Gelegenheit – zum Beispiel an der Tankstelle – um Fotos zu machen.
Im Nordwesten der Insel liegt Balis einziger Nationalpark. Dieser 780 Quadratkilometer große Park wurde 1983 eröffnet und bedeckt fast den ganzen Westen der Insel. Während vor 50 Jahren noch Tiger durch das Gebiet streiften ist der Taman Nasional Bali Barat heute besonders bei Vogelfreunden beliebt. Gede jedoch hat uns von einem Besuch des Ressorts abgeraten, da Besucher bei einer Wanderung durch den Park häufig kaum Tiere zu Gesicht bekommen. Auf unserem Weg nach Gilimanuk passieren wir das Nationalparkgebiet.
Ganz in der Nähe des Nationalparks passieren wir die Tempelanlage Pura Pulakii, bestehend aus dem auf einer steilen Felsklippe errichteten Meerestempel Pura Pabean und dem gegenüberliegenden Felsentempel Pura Agung Pulaki. Während sich Gede dort mit Opfergaben und heiligem Wasser versorgt, erkunde ich die Umgebung.
Die Fahrt nach Gilimanuk geht schnell – die Straßen sind gut ausgebaut und der Verkehr ist nicht zu vergleichen mit dem im vollen und touristischen Süden. Am Fährhhafen haben wir wieder Glück: Die Fähre ist bereits abfahrbereit und wir können gleich hineinfahren. Das javanesische Ufer können wir bereits mit bloßem Auge erkennen. Auch haben wir bei der Überfahrt einen fantastischen Blick auf die Taucherinsel Pulau Menjangan mit seinen weißen, einsamen Stränden, dem türkisblauem Meer und der unberührten Natur. Einen Aufenthalt hier mussten wir aus Zeitmangel leider streichen.
Die Überfahrt dauert dann doch eine ganze Stunde. auf Java angekommen fahren wir entlang der Küste nach Norden. Wir passieren ein großes Teakholzwaldgebiet.
Unterwegs erhaschen wir einen tollen Blick auf das Ijen-Hochland.
Von Norden setzen wir unsere Fahrt weiter in Richtung Westen fort. Es ist bereits Nachmittag, als wir auf halber Strecke in einem kleinen Restaurant am Meer zum Mittag essen. Wir haben uns mittlerweile angewöhnt einfach genau das gleiche zu essen wie Gede. Diesmal gab es also ein Nasigoreng mit Hähnchenspießen. Sehr lecker sage ich euch! Nach dem Essen vertreten wir uns noch ein wenig die Beine, denn wir haben noch eine ziemlich lange Strecke vor uns.
Und weiter geht’s! Die Javanesen leben zum großen Teil noch von der Landwirtschaft. Vor allem Tabak wird hier angebaut. Als ich aussteige um die Tabakfelder zu fotografieren, winken mir die Feldarbeiterinnen zu.
Java ist übrigens im Gegensatz zu Bali muslimisch. In jeder Stadt – mag sie noch so klein sein – passieren wir prunkvolle Moscheen und wir werden vom Muezzin begrüßt. Am liebsten hätte ich ja an jeder angehalten – aber sonst wären wir wohl heute noch nicht angekommen. Also gibt es nur ein schnelles Bild einer Moschee im vorbeifahren.
Was die Balinesen können, können die Javanesen schon lange – und zwar möglichst viel Kram auf dem Scooter transportieren. Ob Mangos oder lebendige Enten – alles kein Problem.
Nachdem wir die Stadt Probolinggo passiert haben, verlassen wir die Küstenstraße und biegen nach Süden ins Inland ein. Von da an geht es für uns nur noch bergauf. Unser Zielort Ngadisari liegt nämlich auf über 2000 Metern Höhe. Die Landschaft verändert sich dementsprechend. Da es langsam dunkel wird und oben im Bergland ziemlich neblig ist, gibt es vorerst nur ein Bild aus dem Tengger-Gebirge.
Als wir schließlich so gegen neun Uhr abends in dem kleinen Bergdorf ankommen, sind wir ziemlich erledigt. Das Hotelzimmer ist erwartungsgemäß heruntergekommen und das Essen auch eher dürftig. Zumindest das Bintang-Bier schmeckt. Und so gehen wir dann früh ins Bett und hoffen darauf von Bettwanzen verschont zu bleiben. Schließlich ist es ja nur für eine Nacht und morgen früh heißt es um halb Vier schon wieder aufstehen. Unsere Tour beginnt nämlich mit dem Sonnenaufgang. Ich verrate euch schon jetzt: dieser ist die Strapazen mehr als wert.
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Das war aber ein anstrengender Tag, was? Aber schön, dass ihr so viel gesehen und erlebt habt! Ganz nach meinem Geschmack! :-)
Bin gespannt auf die nächsten Bilder!
Bussi
Die ersten Bilder noch von Bali sind so wunderschön!! Und du kannst die Geschichte auch ganz schön lang ziehen, und mit meiner Geduld spielen. :-) jetzt muß ich wieder wartean, daß ich die Fotos von der Vulkantour sehen darf. ;-) LG
Dein Blog ist einfach unglaublich. Fantastische Bilder und tolle Texte, die Fernweh schüren. Für mich bist du der #1 Reiseblog im deutschen Internet.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung deiner Geschichte: Wie ist die Vulkantour verlaufen? Können die neuen Bilder die Schönheit der aktuellen Bilder noch übertreffen?
Interessante Fragen, die sich demnächst hoffentlich klären.
Liebe Grüße
Daniel
Wow, wie immer unglaublich tolle Bilder. Der Tag muss sicher sehr anstrengend gewesen sein aber trotzdem perfekt dokumentiert. :-) Die grünen Felder haben es mir besonders angetan aber ich freue mich jetzt auch schon auf den nächsten Bericht. ;-)
Liebe Grüße
Christina
Wieder einmal sehr beeindruckende Fotos, liebe Jana.
Dein Blog gefällt mir richtig gut, deshalb gibts von mir dafür einen Award.
http://dresden-reise-elbflorenz.blogspot.de/2012/09/ein-award-fur-dresden-reise-elbflorenz.html
Liebe Grüße Kerstin