Hallo ihr Lieben, bevor es nun mein lange versprochenes Bali-Reiseplanungs-Update gibt, möchte ich euch noch von meinem Wochenende in Heidelberg erzählen. Der Trip war ein Geburtstagsgeschenk meiner Schwester und so ging es am Wochenende nach Ostern in die ehemalige kurpfälzische Residenzstadt am Neckar. Wir nehmen am Samstag früh gleich den Zug um 8 Uhr, um unserer gemeinsames Wochenende so richtig auszukosten. Nach eineinhalb Stunden Bummelzugfahrt stehen wir auch schon am Bahnhof in Heidelberg.
Der liegt etwa zwei Kilometer von der Altstadt entfernt – für uns heißt es also erst einmal laufen. Sobald man des Bismarckplatz erreicht hat, ist man auch schon so gut wie in der Innenstadt angekommen. Hier fahren sämtliche Straßenbahnen ab, es gibt Parkhäuser und überhaupt herrscht hier ziemlich viel Trubel. All das ändert sich, sobald wir die Hauptstraße betreten. Hier beginnt die Fußgängerzone und Shoppingmeile von Heidelberg und man wird höchtens noch von den eiligen Fußgängern, Fahrrädern und Kampfshoppern überrannt. Doch jetzt noch nicht – es ist halb 11 und die Stadt noch wie leergefegt. Das nutzen wir sogleich und besuchen einige Geschäfte, während wir uns weiter Richtung Marktplatz voranschleichen. Irgendwie haben wir dann auch schon wieder Hunger und beschließen vor der Sightseeingtour eine kleine Stärkungspause beim Bäcker einzulegen.
Unsere nächste Station ist die Touristinformation um uns einen größeren Stadtplan der Innenstadt sowie ein paar Tips abzuholen. Anschließend rollen wir das Feld von hinten auf und beginnen ausgehend vom Karlstor – einem Triumphbogen aus dem Jahre 1775-81, der für den Stadtvater und Kurfürsten Karl Theodor einem römischen Ehrentor nachempfunden wurde – die Altstadt zu erkunden. Hier endet im übrigen die Hauptstraße, die sich mit ihren 1,6 Kilometern Länge als eine der längsten Fußgängerzonen rühmt.
Nun gehen gleich vier hübsche Plätze fast ineinander über – der Karlsplatz, der Kornmarkt, der Marktplatz sowie der Universitätsplatz. Besonders schön ist der Marktplatz mit seinen bunten Häuschen, dem Rathaus, der berühmten Heiliggeist-Kirche, dem Herkulesbrunnen sowie dem Haus zum Ritter mit seiner eleganten steinernen Renaissancefassade. Nicht minder schön der Universitätsplatz, wo heute – es ist Samstag – nicht so viel Trubel herrscht wie unter der Woche üblich. Wirklich sehenswert ist die Universitätsbibliothek, die kostenlos von jedermann besichtigt werden kann. Skurril, dass die Studenten in diesen heiligen Hallen heute mit ihren Laptops zum Lernen gehen, wo schon vor hunderten von Jahren die Studentenschaft über ihren Büchern brütete.
Neben der Heiliggeistkirche hat die Altstadt von Heidelberg zwei weitere sehenswerte Kirchen zu bieten: Die Jesuitenkirche, das größte katholische Gotteshaus der Stadt aus dem Jahr 1710, erstrahlt prunkvoll in weiß mit zahlreichen vergoldeten Elementen. Und die Providenzkirche im Neorenaissancestil aus dem 17. Jahrhundert, die Heidelbergs älteste Orgel beherbergt.
Heidelberg versprüht wirklich ein eigenes Flair. In zahlreichen Cafés sitzen die Leute und genießen die Atmosphäre – wir haben Glück, trotz April zeigt sich das Wetter von seiner guten Seite. Zum Nachmittag gönnen wir uns Frozen Yogurt von „yolicious“ in der Ziegelgasse 26. Wir wählen eine mittlere Portion – die riesig war – mit zwei Toppings – Korkant und Blaubeermus für mich, Blaubeeren und Blaubeermus für meine Schwester – für je 3,90 Euro. Mein erstes Frozen Yoghurt überhaupt und ich bin total begeistert. Das wir anschließend furchtbar frieren nehmen wir in Kauf und genießen unseren Yogurt draußen vor dem Laden gemütlich angelehnt auf zwei Sitzkissen auf dem Fenstersims.
Und wo wir gerade beim Essen sind: Abends essen wir in einer kleinen Osteria „Alfredo“ in der Dreikönigsstr. 24 – super lecker und zudem preiswert! Man sitzt auf kleinen Hockern an Bistrotischen und kann dem italienischen Koch beim Arbeiten zusehen. Alle Nudelgerichte werden frisch zubereitet und die Pizzen wandern eine nach der anderen in den Ofen.
Unser Hotel für diese Nacht ist übrigens das Hotel Blume, direkt in der Nähe des Bahnhofes. Mit 73 Euro für ein Doppelzimmer mit Frühstück nicht gerade ein Schnäppchen aber mitunter das billigste was Heidelberg so zu bieten hat. Die Zimmer sind in Ordnung, alles ist sauber, nur der Weg in die Stadt entsprechend weit. Ich würde wohl das nächste Mal eher etwas mehr ausgeben und direkt in der Altstadt nächtigen.
Morgen folgt dann der zweite Teil meines Berichtes. Da spazieren über den Philosophenweg und genießen dort die tolle Aussicht auf die Stadt und schlendern am Neckar entlang.
Und, meine Lieben, wie hat euch der Stadtrundgang durch Heidelberg gefallen? Ward ihr schon mal in DER Stadt aller Städte in Deutschland, die wohl in der Hitliste japanischer Touristen wohl gleich nach Schloss Neuschwanstein kommt?
Ich war leider noch nicht da, aber der virtuelle Spaziergang hat mir gut gefallen :-)
Habt ihr denn auch viele japanische Touristen gesehen?
Liebe Grüße
aotearoa
Überall ;-)
Ich war einmal da, leider aber nur kurz und es hat geschüttet…
Deshalb habe ich mich sehr über deine tollen Fotos gefreut!
Schön, dass du jetzt weißt, wie mega toll FroYo schmeckt! :-)
Bussi
Schön, dass dir die Fotos gefallen :-) und FroYo ist yumiiiiiiii!!!
Wir waren ja leider nicht sonderlich lange in Heidelberg (der so genannte „Campingplatz“ war auch unter aller Sau), dennoch ist uns die Stadt in sehr positiver Erinnerung geblieben, auch wenn es leider mit dem Wohnort leider nichts geworden ist. Ich hätte gerne dort gewohnt :D
LG, Lea
Oh wie schade! Aber vielleicht Gelegenheit noch einmal hinzufahren ;-)
Hm, ich bin gerade am überlegen ob ich schonmal in Heidelberg war. Irgendwie kommt es mir bekannt vor, wahrscheinlich war ich einfach noch zml. klein ;-)
Sieht auf jeden Fall nach ner tollen Stadt aus!
Und Frozen Joghurt hab ich immer noch nicht gegessen..hmm :-)
LG
Als Einwohner kann ich es nur bestätigen – Heidelberg ist eine absolut wunderschöne Stadt!
Dein Reisebericht hat mir sehr gut gefallen!
Grüße aus Heidelberg
Klaus