Beim Thema Urlaub auf Gran Canaria denken die meisten wohl an überwinternde Rentner, Bettenburgen mit All-inclusive-Buffets & Pauschaltourismus. Doch die Insel ist noch so viel mehr als das. Weite Sandstrände, im Winter milde Temperaturen um die 20 Grad, spektakuläre Canyons mit ebenso spektakulären Wanderwegen und eine schroffe Westküste, die ein wenig an Hawaii erinnert zum Beispiel. Klar es gibt sie, die riesigen Hotelkomplexe, Badeorte ohne Charme, aber die gibt es neben hübschen Bergdörfchen und einsamen Buchten – die es auch auf Gran Canaria gibt – doch an so ziemlich jedem Urlaubsziel in Europa oder? Noch dazu findet man mit ein wenig Recherche zauberhafte individuelle Unterkünfte, die für sich schon eine Reise wert sind.
Für mich auf jeden Fall alles Grund genug um die Insel für meine kleine Babymoon-Reise ein zweites Mal zu besuchen. In diesem Artikel möchte ich nun all meine Tipps für Gran Canaria abseits des Massentourismus mit euch teilen.
Inhaltsverzeichnis: Gran Canaria Urlaub – Tipps, Ausflüge & Wanderungen
Allgemeine Tipps für euren Gran Canaria Urlaub
Individuell Übernachten auf Gran Canaria
Die schönsten Wanderungen & Aktivitäten für euren Gran Canaria Urlaub
Die schönsten Strände auf Gran Canaria
Allgemeine Tipps für euren Gran Canaria Urlaub
Für wen ist Gran Canaria das Richtige?
Ich finde Gran Canaria ist die perfekte Insel für eine Reise – vor allem im Winter – für alle, die es gerne abwechslungsreich mögen. Die nicht so weit fliegen wollen und trotzdem eine schöne Mischung aus breiten Sandstränden, beeindruckender Natur und Wanderwegen sowie hübschen Bergdörfern mit Tapas-Restaurants genießen wollen. Die vielleicht – so wie ich in meinem Babymoon – für den Notfall das europäische Gesundheitssystem im Hinterkopf wissen. Gran Canaria ist noch dazu eine der wärmsten Kanareninseln.
Die Insel ist aber auch ideal für ambitionierte Radfahrer und Wanderer jeder Könnerstufen – hier findet garantiert jeder die passenden Routen. Immerhin geht es vom Meeresspiegel fast bis auf 2.000 Metern rauf in die Berge. Wer von weiter oben startet, kann auf herrlichen Panoramawegen genüsslich wandern – so wie ich, die jetzt in der Schwangerschaft noch mehr als sonst auf erlebnisreiche Genusswanderungen setzt.
Die beste Reisezeit für Gran Canaria
Oft habe ich schon gelesen, dass die beste Reisezeit für Gran Canaria die Zeit zwischen April und Oktober ist. Sie ist jedoch auch die heißeste Zeit, in der es – vor allem an den Stränden der Südküste – Temperaturen um die 40 Grad geben kann. Oft liegen die Werte jedoch im Bereich von 22 bis 26 Grad, aber hey warum auf die Kanaren fliegen, wenn es überall in Europa genauso warm und sonnig ist. Im Winter dagegen sind die Kanaren als ganzjährig warmes Reiseziel in Europa quasi konkurrenzlos. Gran Canria im Speziellen gilt als die Insel des ewigen Frühlings. Das trifft vor allem auf den Süden zu, wo es selbst im tiefsten Winter selten unter 20 Grad warm und Niederschläge generell eine Seltenheit sind. Dann ist jedoch auch die touristische Hauptsaison und man muss mit höheren Preisen rechnen.
Kosten eines individuellen Gran Canaria Urlaubs
Wir haben unsere Gran Canaria-Reise pandemiebedingt sehr kurzfristig gebucht und haben für Hin- und Rückflug pro Person rund 300 Euro ausgegeben. Unsere Unterkünfte sollten besonders schön und individuell sein, hierfür mussten wir rund 100 Euro pro Nacht einplanen. Da wir den Mietwagen erst 24 Stunden vor Abflug gebucht haben, hat dieser für 2 Wochen rund 700 Euro gekostet, hier kann man bei früherer Buchung deutlich günstigere Preise erwarten. Generell ist ein individueller Gran Canaria Urlaub häufig teurer als ein günstiges Pauschalangebot – das war es uns jedoch Wert und ich würde es immer wieder ganz genauso machen. Am Ende lagen die Fixkosten für zwei Wochen also bei circa 1.000 Euro pro Person ohne und 1.350 Euro mit Mietwagen. Wir haben uns morgens und abends in der Ferienwohung selbst verpflegt und sind mittags meist in einer kleinen Tapasbar im Inland eingekehrt. Hier ist das Essen generell sehr günstig und wir haben meist zwischen 20 und 25 Euro zu zweit bezahlt.
Anreise & Herumkommen
Wie schon bei den Kosten erwähnt, sind wir für rund 300 Euro hin und zurück auf die Insel geflogen. Da wir generell meist nur mit Handgepäck reisen (was als Schwangere in Punkto „schwer Tragen“ noch einmal mehr Sinn macht), haben wir auch dieses Mal kein Gepäck aufgegeben. Unseren Mietwagen haben wir direkt am Flughafen via Avis in Empfang genommen und ihn dort auch nach der Reise wieder abgegeben. Generell ist das für mich auf jeden Fall die komfortabelste und unkomplizierteste Lösung, um auf der Insel mobil zu sein.
Einziger Nachteil: unseren Plan, nach einer Woche die Kanareninsel zu wechseln, mussten wir auf Grund des Mietwagens leider wieder aufgeben. Die Versicherung hätte eventuelle Schäden auf der Fährfahrt nicht abgedeckt. Und der Aufwand mit zwei Mietwägen auf beiden Inseln war uns dann doch zu hoch. Grundsätzlich gibt es selbst in die Bergregionen auch Busse, wer jedoch die Flexibilität liebt und dort anhalten möchte, wo es ihm gefällt, kommt meiner Meinung nach um ein eigenes Fahrzeug nicht herum. Die Benzinpreise sind auf der Insel übrigens generell sehr günstig und lagen bei uns rund 1 Euro unter denen in Deutschland.
Übernachten auf Gran Canaria abseits des Massentourismus
Mein Reise- und Interior-Herz schlägt für besondere Unterkünfte – speziell wenn ich an einem Ort über längere Zeit bleibe, möchte ich gerne stilvoll und besonders wohnen und im besten Fall noch mit ein paar Ideen für meine eigene Einrichtung nach Hause kommen. Zugegeben die Recherche nach schönen und individuellen Unterkünften auf Gran Canaria war relativ langwierig, aber sie hat sich gelohnt! Unsere zwei Unterkünfte – einmal an der warmen Südküste und einmal an der schroffen Westküste – waren sehr unterschiedlich, aber jede für sich ganz besonders (schön.)
Boutique-Apartment mit Meerblick im Süden
Die erste Woche auf Gran Canaria haben wir in einem frisch renovierten Apartment namens Agustino Beach Suites in einem ruhigen Wohngebiet des Südküstenortes San Agustín verbracht. Die Einrichtung ist in hellem, mediterranen Ibizza-Stil gehalten und vom großen Balkon kann man über den kleinen Pool auf das Meer blicken. Wenn ich eine Wohnung am Meer besäße, würde ich sie ganz genauso einrichten wie dieses Apartment. Die Lage ist perfekt: Die zwei nächstgelegenen Strände sind zu Fuß in fünf Minuten erreichbar, der Supermarkt ist 300 Meter entfernt und mit dem Auto ist man schnell fast überall auf der Insel. Dadurch, dass die Wohnung an der Südküste liegt, ist das Wetter dort selbst im Winter warm und sonnig und wenn man von einer Wanderung im kühlen und oft bewölkten Inland zurück kommt, kann man sich auf dem Balkon in der Sonne aufwärmen. Einfach perfekt!
Dorf-Häuschen mit Berg- und Meerblick sowie Cave Pool im Vallé de Agaete
In der zweiten Woche sind wir an die Westküste von Gran Canaria gezogen und zwar in ein ruhiges Dorf-Häuschen namens La Casita de Juani mit einer fantastischen Aussicht im und auf Vallé de Agaete. Auch dieses ist hell eingerichtet und renoviert. Hierbei wurde scheinbar darauf geachtet, die bereits bestehenden Möbel wie zum Beispiel der Küche oder einem alten Buffetschrank mit Farbe einen neuen, cleaneren Look zu verleihen – ein wirklich inspirierendes Beispiel, wie man mit wenigen Mitteln einer Wohnung einen ganz neuen Charme verleihen kann. Highlight des Häuschens ist neben der Panorama-Terrasse ganz klar der beheizte Cave-Pool, den man von der Terrasse und einem der insgesamt drei Schlafzimmer begehen kann.
Da das Häuschen ganz oben am Hang liegt, muss man von der Straße einige Treppenstufen bewältigen, das sollte man wissen, wenn man vor hat mit schwerem Gepäck anzureisen oder – wie ich – in der Schwangerschaft anreist. Weiterer Nachteil: durch die Lage an der kühleren und raueren Westküste ist es hier rund 3-5 Grad kälter und oft bewölkter als im Süden.
Insgesamt fand ich für unsere Reise genau diese Kombination aus zwei Regionen und Unterkünften perfekt, um ganz Gran Canaria kennenzulernen ohne täglich viel und lange im Auto zu sitzen.
Die schönsten Wanderungen & Aktivitäten für euren Gran Canaria Urlaub
Für mich ist Gran Canaria wirklich ein Paradies für Wanderer. Mit jeder neuen Wanderung, die wir unternommen haben, war ich überrascht wie abwechslungsreich die Landschaft der Insel doch ist. Gerade wer sich vor allem entlang der GC1-Autobahn an der Südostküste der Insel aufhält, wo es landschaftlich eher wüstenartig aussieht, wird überrascht sein, was für grüne Oasen im Inselinneren auf einen warten. Wir haben uns für insgesamt acht Genusswanderungen entschieden, die ohne krasse Höhenmeter auskommen und nicht länger als 10-12 Kilometer waren – so dass sie auch für mich als Schwangere entspannt zu bewältigen waren.
#1 – Von Santa Lucia nach Fortaleza & zurück
Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 12 Kilometer; Dauer: 3 Stunden; Aufstieg: 270 Höhenmeter
Unsere erste Wanderung auf Gran Canaria führte uns vom Bergdorf Santa Lucia zur spektakulären Felsenhöhle Fortaleza. Schon Santa Lucia selbst mit seinen weiß getünchten Häuschen lohnt einen Besuch. Hat man den Ort hinter sich gelassen führt die Wanderung bergab durch eine steppenähnliche Landschaft, die hin und wieder durch kleine Palmenoasen und von blühenden Bäumen und Sträuchern durchbrochen ist. Aus der Felsenhöhle hat man eine großartige Aussicht auf die canyonartige Landschaft, die ein wenig an den Westen der USA erinnert. Vorbei am Stausee Presa de la Sorrueda führt die Tour vorbei an einem kleinen Tapas-Restaurant Viejo Rincón (unbedingt einkehren!!) zurück zum Ausgangspunkt.
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#2 – Barranco de Guayadeque Höhenweg
Schwierigkeit: schwer ; Strecke: 7,4 Kilometer; Dauer: 2-3 Stunden; Aufstieg: 440 Höhenmeter
Wenn man am wenigsten erwartet, kann man am meisten überrascht werden – das trifft auf jeden Fall auf diese Wanderung zu. Was wir nicht erwartet hatten: die Wanderung entpuppte sich als waschechter Höhenweg mit alpinen Pfaden und phänomenalen Ausblicken auf die gewaltige, üppig grüne Schlucht Barranco de Guayadeque, die vor allem für ihre Höhlenwohnungen bekannt ist.
Vom Parkplatz am Montaña de las Tierras folgt man direkt einem alpinen, steilen Bergpfad rund 400 Höhenmeter hinauf auf die bewachsenen Bergrücken. Einen schöneren aber auch gleichzeitig herausfordernderen Weg wird es wohl weit und breit nicht geben. An einigen Stellen ist der Weg recht ausgesetzt, an anderen Stellen müssen kleine Kletterpassagen überwunden werden. Ist der Aufstieg geschafft, geht es zunächst über einen gemütlichen Panoramaweg, dann später bergab auf Pfaden und Schotterwegen zurück zum Ausgangspunkt.
Mein persönliches Highlight ist neben den phänomenalen Ausblicken die Vegetation im Tal, die gerade im Frühjahr ein Traum ist. Überall grünt und blüht es zwischen Kakteen und Sukkulenten.
Mein Einkehrtipp im Anschluss: das Restaurante Vega, das auch für uns Vegetarier eine Auswahl an leckeren Tapas zu bieten hat.
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#3 – Auf dem Camino de Caldera rund um den Bandama Krater
Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 4 Kilometer; Dauer: 1-1,5 Stunden; Aufstieg: 250 Höhenmeter
Diese entspannte Wanderung befindet sich im Osten der Insel und lässt sich zum Beispiel auch wunderbar mit einem Ausflug nach Las Palmas kombinieren. Auf dem Camino Borde del Caldera geht es auf rund vier Kilometern einmal rund um den größten Vulkankrater der Insel, der immerhin über einen Quadratkilometer umfasst und 200 Meter tief ist. Unterwegs warten beeindruckende Blicke in und auf den Krater und schmale Gratwege sowie ein weiter Blick über den Atlantik und bis zur „Skyline“ von Las Palmas.
Mein Einkehrtipp für unterwegs: das einfache, familiengeführte Tapas-Restaurant Tasca La Caldera, das zwar gerade für uns Vegetarier keine so große Auswahl bietet, aber dennoch ein schöner Stop für eine kalte Käseplatte von lokalen Produzenten ist.
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#4 – Vom Lomo des Aserrador zum Roque Nublo
Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 8 Kilometer; Dauer: 2-3 Stunden; Aufstieg: 410 Höhenmeter
Der Roque Nublo, der Wolkenfels, gilt auch als das inoffizielle Wahrzeichen von Gran Canaria. Dementsprechend beliebt ist eine Wanderung dorthin auch – jedoch zum Glück vor allem auf der kürzesten Route von La Goleta, wo ihr den markanten Felsen in rund 30 Minuten (circa 1,5 km) erreichen könnt. Schöner, leerer und damit viel empfehlenswerter ist jedoch der längeren Weg vom Lomo des Aserrador. Bis auf die letzten 500 Meter zum Ziel hatten wir die schmalen Wege fast für uns alleine. Sie führen über rote Felsen und durch schöne Pinienwälder und die Luft duftet nach Sommer und Wermuth.
Danach gabs die obligatorische Tapas-Einkehr im Nachbarort im Restaurante Casa Melo, nur 2-3 Fahrminuten vom Wanderparkplatz entfernt.
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#5 – Vom Hoya del Sargento auf den Altavista
Schwierigkeit: mittel ; Strecke: 10 Kilometer; Dauer: 3 Stunden; Aufstieg: 540 Höhenmeter
Ebenfalls eine wunderschöne Gipfeltour im zentralen Hochland von Gran Canaria ist die Streckenwanderung vom Mirador Sargento auf den Gipfel des Altavisa und zurück. Landschaftlich zeigt sich Gran Canaria hier von einer ganz anderen Seite mit bizarren Felsen, wilden Schluchten und weiten Kiefernwäldern. Der Berg selbst ist zwar nicht wirklich spektakulär, aber der Weg ist definitiv hier das Ziel. Einkehren kann man unterwegs nicht, wer die Tour nicht in einem durchwandern möchte, packt sich ein kleines Picknick ein. Unterwegs gibts großartige Blicke auf den Roco Nublo, das Wahrzeichen der Insel sowie den Teide auf der benachbarte Insel Teneriffa.
Mein Einkehrtipp: Das familiäre Restaurant La Esquina im kleinen Bergdorf Artenara rund 10 Autominuten vom Wanderparkplatz entfernt.
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#6 – Los Tilos de Moya: Unterwegs im einzigen Regenwald Gran Canarias
Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 2,4 Kilometer; Dauer: max. 1 Stunde; Aufstieg: 70 Höhenmeter
Kaum als Wanderung zu bezeichnen, aber trotzdem ein schöner Spaziergang beziehungsweise lohnenswertes Ausflugsziel ist der einzige Regenwald Gran Canaria, Los Tilos de Moya. Das Landschaftsschutzgebiet liegt oberhalb der Stadt Moya und über einen kleinen Rundweg von rund zwei Kilometern erschlossen. Die Flora und Fauna entlang des Weges ist wirklich einzigartig und auf Grund der Kürze ist die Tour auch wunderbar für Familien mit (kleinen) Kindern geeignet.
Mein Einkehrtipp für danach: Das Restaurante Grill Los Tilos, das an den Wochenenden auch sehr gerne von Einheimischen besucht wird.
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#7 – Zum Sonnenuntergang zur Playa Guayedra
Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 2,8 Kilometer; Dauer: 1 Stunde; Aufstieg: 180 Höhenmeter
Eine weitere Miniwanderung möchte ich euch ebenfalls nicht vorenthalten: sie führt zur Playa Guayedra. Nicht nur der Strand mit seiner Bergkulisse der Westküste ist zum Sonnenuntergang einfach der Hammer, sondern auch der Weg dorthin ist wunderschön und hat den Namen „Wanderung“ tatsächlich verdient. Mit Flipflops würde ich ihn jedenfalls auf keinen Fall gehen, da die Wege teilweise recht steil und ausgesetzt sind. An der Straße gibt es eine Parkbucht für 2 Autos, wir hatten Glück und sie war sie komplett leer. Zum Strand sind es von dort circa eineinhalb Kilometer und 200 Höhenmeter bergab (und später natürlich wieder bergauf), die sich absolut lohnen. Am besten macht ihr euch bereits kurz vor Sonnenuntergang auf den Rückweg, damit ihr nicht in die Dunkelheit kommt und noch zur Dämmerung zurück am Auto seid.
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#8 – Durch die Saharah von Gran Canaria – Maspalomas Dünenwanderung
Schwierigkeit: leicht ; Strecke: 10 Kilometer; Dauer: 3 Stunde; Aufstieg: 50 Höhenmeter
Die Wanderdünen von Maspalomas werden gerne auch als Saharah von Gran Canaria bezeichnet und sind zurecht eins der beliebtesten Ausflugsziele. Tatsächhlich hat man – einmal mitten in der Dünenlandschaft angekommen – das Gefühl in einer „echten“ Wüste zu sein. Je mehr man sich von den zwei angrenzenden Orten, Maspalomas und Playa del Inglés, entfernt, desto schöner und einsamer werden Strände und Dünenlandschaft. Ob ihr nun die gesamte Rundwanderung oder nur einen Teil wandert, ist euch überlassen. Lohnen tut sich der Ausflug – vor allem zum Sonnenuntergang – auf jeden Fall. Mein Einkehrtipp nach der Tour: das vegetarische Restaurant TropicalSoul Healthy Point in Maspalomas (nur bis 18 Uhr geöffnet).
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Weitere Ausflugsziele & Aktivitäten für euren Grana Canaria Urlaub
Las Palmas
Las Palmas ist nicht nur die Hauptstadt von Gran Canaria, sondern auch – neben Santa Cruz de Tenerife – eine der beiden Hauptstädte der Kanarischen Inseln. Zugegeben: Las Palmas ist kein Bilderbuchort, die schönen Ecken der Stadt entdeckt man oft erst auf den zweiten (oder dritten Blick). Dennoch lohnt vor allem die historische Altstadt rund um die Stadtviertel Vegueta und Tirana einen Besuch. Der Mercado De Vegueta wurde oft empfohlen, wir empfanden ihn aber eher als enttäuschend – es sei denn, man will sich mich Obst und Gemüse eindecken. Empfehlen kann ich dagegen das Café Cool Beans, in der auch ausgewählte Kunst von lokalen Künstlern verkauft wird, sowie das Restaurant Pop’Ology Vegueta mit einer wunderschönen Dschungeleinrichtung sowie spanischen und thailändischen Gerichten.
El Roque, Moya
Der kleine Ort El Roque sitzt auf einem ausgesetzten Felsvorsprung westlich von Las Palmas und trotzt der Brandung des Atlantiks. Nur zwei schmale Gassen führen zur Spitze der Felsen. Den schönsten Blick habt ihr vom natürlichen Felsenschwimmbad Charco de San Lorenzo, das aktuell leider geschlossen hat.
Am besten kombiniert ihr einen Besuch mit einem Frühstück im Nativo Las Palmas, einem wunderschön hell, natürlich und tropisch eingerichteten Restaurant mit Pool, das vor allem für sein Sunday Brunch bekannt ist. Ich würde aber empfehlen besser unter der Woche zu kommen, so bekommt man leichter einen Tisch.
Die einzige Kaffeeplantage Europas
Für Kaffeenerds (wie mich) ein Muss ist der Besuch von Europas einziger Kaffeeplantage im Valle de Agaete. Im Café Platinum kann man den Kaffee sowie lokale, kanarische Leckereien testen. Wer sich selbst Kaffee für Zuhause mitnehmen möchte, soll an dieser Stelle gewarnt sein: mit 30 Euro pro halbes Pfund ist der kanarische Kaffee nicht gerade günstig, wenn auch lecker. Übrigens: wenn ihr in meiner empfohlenen Unterkunft in Agaete unterkommt, sind es von dort zur Plantage nur fünf Minuten Fahrt.
Puerto Mogan
Der ehemalige Fischerort Puerto de Mogan liegt im Südwesten von Gran Canaria und gilt für Viele als das schönste Dorf der Insel. Für meinen Geschmack etwas zu hochtrabend wird es auch als Venedig der Kanaren bezeichnet, weil es von mehreren Wasserkanälen durchzogen ist. Hübsch sind die weißen mit üppigen Bougainvilleas bewachsenen Fischerhäuser entlang der schmalen Gassen schon, aber auch sehr touristisch und häufig überfüllt. Zumindest auf einen Drink lohnt es sich direkt am Hafen im eklektisch eingerichteten Restaurante Mi Vida einzukehren, die Preise sind jedoch entsprechend der Lage recht hoch. Solide Pizza gibts direkt am Strand bei La Cicala.
Die schönsten Strände auf Gran Canaria
Auch wenn ich nicht die klassische Strandurlauberin bin, möchte ich euch am Ende auch noch ein paar Tipps für die schönsten Strände auf Gran Canaria mitgeben:
- Playa de Maspalomas – die weitesten und schönsten Sandstrände der Insel und je einsamer, je weiter man sich von den beiden Hauptorten rechts und links entfernt
- Playa de San Agustin – schöner, breiter Sandstrand an der Südküste mit nur einem großen Hotel und wenigen Sonnenliegen
- Taurito Beach – leider sehr verbauter Sandstrand, der am südlichen Ende aber einsamer wird und ein paar natürliche Höhlen bietet
- Guayedra Beach – einer meiner Lieblingsstrände (mit schwarzem Sandstrand) der Westküste, der nur über eine Schotterpiste oder zu Fuß zu erreichen ist (s. Wanderungen)
- Playa del Risco – wunderschöner schwarzer Sandstrand an der Westküste, der über eine Schotterpiste erreichbar ist. Der Sand kommt jedoch nur bei Ebbe zum Vorschein, ansonsten rau und felsig
- Playa de Güigüi – angeblich der schönste Strand der Insel im Südwesten, der nur zu Fuß über eine 11 km lange, anstrengende Wanderung mit 850 Höhenmeter erreichbar ist. Für mich als Schwangere nicht die richtige Tour, wenn ihr sie macht packt genug Essen & Trinken für Hin- und Rückweg ein!
Habt ihr noch Fragen zum Urlaub beziehungsweise Babymoon auf Gran Canaria und meinen Tipps oder noch weitere Empfehlungen? Dann freue ich mich über einen Kommentar!