Nachdem wir schon viel von Dublin gesehen haben, steht an unserem dritten Tag Natur auf dem Programm. Wir wollen einen Tag Pause vom Großstadtrubel und kaufen uns für 20 Euro zu viert eine Tageskarte für die DART-Bahn. Unsere erste Station ist die Halbinsel Howth, die einst Post- und Pasagierhafen Dublins war. Doch da die Hafenbucht versandete, wurde der Hafen verlegt und Howth wurde zu einem Wohnort der Besserverdiener und im früheren Fischerhafen tummeln sich Segelyachten. Das Innere der Insel ist ein Naturschutzgebiet.
Ein schmaler Küstenpfad windet sich entlang der Küste – schon Oscar Wilde bewunderte die Felder aus gelben Stechginster, wilder Myrte, rotem Heidekraut und Farnen, die sich bis heute erhalten haben. Vom Bahnhof aus wenden wir uns in Richtung Hafen, dessen westlicher Teil immer noch den Fischern gehört. Wir erreichen den über dem Hafen gelegenen Martello-Turm in dem sich heute ein Museum für Funkgeräte befindet. Hinter dem Turm beginnt ein kleiner Pfad, der uns auf die Küstenstraße bringt.
Wir kommen vorbei an einigen schicken Villen mit Meerblick bis die Straße einem schmalen Küstenpfad, dem Cliff Walk weicht, der sich auf den Klippen entlang der Küste schlängelt. Wir genießen die Aussicht und kommen aus dem Bewundern nicht mehr heraus. Alle paar Meter bleiben wir stehen, weil die Aussicht nun noch besser ist als die davor. Steile Klippen tun sich vor uns auf und bei einem Blick in den Abgrund wird uns leicht mulmig. Sonnenstrahlen wechseln sich an diesem Tag mit Regenschauern ab – Irland hautnah. Nach dem Baily Lighthouse wird die Küste flacher und wir treten den Rückweg ins Dorf an.
Bevor wir uns von Howth verabschieden, kaufen wir uns jeder eine Portion Fish & Chips, die wir uns auf der Zugfahrt schmecken lassen.