Stuttgart ist mit über 600.000 Einwohnern die sechtsgrößte Stadt Deutschlands und die Landeshauptstadt von Baden-Würtemberg. Die Stadt liegt im sogenannten „Stuttgarter Kessel“ zwischen „Wald und Reben“. Seiner Lage verdankt es ein mildes, zuweilen eher schwüles Klima. Davon konnte ich mich am Wochenende vor Ort selbst überzeugen – Sommer, Sonne Sonnenschein sag ich nur. Dieses Wochenende habe ich nämlich in Stuttgart verbracht.
Ich hatte den Wochenendtrip meiner Schwester zum Geburtstag geschenkt und so machten wir uns am Samstag morgen um 8 Uhr bei bombigem Sommerwetter mit dem Zug auf die Socken und kamen gegen halb 12 in „Stuggi“ an. Ich hatte mir vor der Reise einen Stadtplan, sowie eine Broschüre über die Stadt zuschicken lassen und somit waren wir bestens ausgerüstet. Unser erstes Ziel war – logischer Weise – der Bahnhof von Stuttgart, welcher wegen dessen geplanter Erweiterung „Stuttgart 21“ in jeder Munde ist. Der Hauptbahnhof wurde zwischen 1914 und 1927 von Paul Bonatz im Stil der neuen Sachlichkeit gebaut.
Von dort aus ging es weiter über die Königsstraße in die Innenstadt. Die Königsstraße ist Stuttgarts Haupteinkaufsstraße und wir ließen es uns nicht nehmen dem ein oder anderen Geschäft einen Besuch abzustatten. Mitten an der Königsstraße liegen zwei besonders schöne Sehenswürdigkeiten. Zum einen der Königsbau, ein 1860 im Auftrag von König Willhelm erbautes Passagengebäude im spätklassizistischem Stil, daneben das Kunstmuseum, ein faszinierender gläserner Kubus und gegenüber das barocke Neue Schloss. Dieses stellt mit seinen Gärten ein Innenstadtidyll in Stuttgart dar.
Zwischen dem Alten Schloss und der alten Kanzlei hindurch ging es über den Schillerplatz mit Schillerdenkmal in der Mitte zur Stiftskirche, dem Wahrzeichen des historischen Stuttgarts. Von hier aus war es zur berühmten Markthalle nicht weit, der wir gerne einen Besuch abstatteten.
Am Rathaus vorbei ging es über die Straße Neue Brücke über die Königsstraße in Richtung Calwerstraße, die mit historischen Giebelhäusern aus dem 17.-19. Jahrhundert luxuriöse Einkaufsmeile und Ruhezone zugleich ist. Unterwegs entdeckten wir ein tolles Geschäft, in das wir sofort hinein mussten: Kauf dich glücklich. Die kleine Boutique führt wunderschöne Sachen, tolle Mode, nicht so 0-8-15, sondern hünsche, besondere Teile in schöner Einkaufsatmosphäre – zum Glücklichkaufen. Übrigens gibt es auch den passenden Onlineshop, für alle Nichtstuttgarter.
Vorbei am Rothebühlplatz, der Eberhardstraße (hier verlief bis zum 14 Jahrhundert die Stadtmauer und der Stadtgraben) und dem Tageblattturm, dem ersten in Schichtbetonweise gebautes Hochhaus Deutschlands, machten wir uns auf, ein kleines Cafe aufzusuchen, welches im Internet mehrfach empfohlen wurde: Das „Zimt und Zucker“ in der Weißenburgstraße 2c/Ecke Schlosserstraße. Das liebevoll geführte Cafe bietet neben leckeren Kaffee- und Schokoladenvariationen auch selbstgebackenen Kuchen (wie der Inhaber mir erklärte zum Teil vegan, alle mit möglichst wenig Zucker und nur natürlichen Zutaten). Wir wurden sehr nett empfangen und beraten und entschieden uns letztendlich für Eiskaffee und Blaubeershake. Lecker und eine absolute Empfehlung!
Frisch gestärkt spazierten wir durch das Bohnenviertel, das älteste Viertel Stuttgarts erbaut nach dem Vorbild der Prager Neustadt im 14. Jahrhundert.
Danach liefen wir vorbei am Wilhelmspalais aus dem 19. Jahrhundert im kassizisitischen Stil und der Stadt- und Landesbibliothek zur Staatlichen Hochschule für Musik. Der preisgekrönte Bau des Architekten James Sterling und M. Wilford. prägt mit seinem beeindruckenden Turm nicht nur das Stadtbild, sondern bietet auch einen traumhaften Blick über die Stad (Tip!!!).
Unser Rundgang endete im Schlossgarten. Hier gönnten wir uns eine Pause am Eckensee und bewunderten das Staatstheater, ein ehemaliges Hoftheater und eines der wichtigsten Bauten des späten Historismus.
Abends waren wir dann italienisch Essen in der hübschen Calwerstraße und später noch aus im Palast der Republik. Diese Lokation in der Nähe des Schlossplatzes wirkt von weitem eher wie ein Kiosk, aber hier drängen sich an warmen Sommerabenden, so wie diesen Tag, tausende Stuttgarter um sich auf ein Bierchen zu treffen. Der Palast der Republik ist längst Kult und hat nach Klohaus und Buchhandlung seinen Platz in Stuttgarts Welt gefunden. Donnerstags bis Samstag legen hier DJs auf – von House bis Oldies. Es war wirklich nett dort und ein schöner Ausklang eines eben so schönen Tages.
Unser Hotel war übrigens das Hotel Hansa, circa 10 Minuten vom Zentrum entfernt. Zweckmäßig, aber sauber und ordentlich und wir hatten im 5. Stock einen schönen Balkon.
…morgen geht’s dann weiter mit dem zweiten Tag und unserem Trip zur Weißhofsiedlung.
Hey wow, wo du schon überall warst…nicht schlecht :)vielleicht hast du Lust auf gegenseitiges verfolgen? ich finde deinen Blog echt gelungen :)
http://stranger-meets-paradise.blogspot.com/
Dankeschön!