Ein Tag am Meer in Sihanoukville

Sihanoukville, der Ballermann Kambodschas – mit diesen Horrorgeschichten im Kopf bin ich in die “Partystadt des Südens” gereist. Manchmal ist es am besten, wenn man nicht viel erwartet. Denn ich wurden tatsächlich positiv überrascht. An einem fast leeren palmengesäumten Sandstand verbringen wir einen wunderbaren Urlaubstag mit Lesen und Sonnenbaden. Wer hätte gedacht das so etwas mal aus meinem Munde kommen würde. Aber es stimmt: Ich war süchtig nach Strand und süchtig nach Erholung. Und manchmal müssen Abenteuer eben warten.

Zugegeben viel gesehen von dem Badeort haben wir nicht. Am Busbahnhof angekommen sind wir in ein Taxi gesprungen, haben unser Guesthouse auf einem Hügel bei einer skurrilen Medizinfrau bezogen und sind ohne uns umzuschauen wie drei Junkies auf Entzug an den nächstbesten Strand gepilgert. Wer weiß, ob es anderswo in Sihanoukville die gefüchteten Ballermanstrände gibt – uns ist es egal, denn wir haben am Victory Beach die perfekte Location für einen entspannten Strandnachmittag gefunden. In der White Rabbit Bar lassen wir uns nieder. Zur frischen Kokosnuss gibt es die Sonnenliegen gratis. Dafür liebe ich Südostasien!

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Auch wenn ich nach dieser Reise ein absoluter Fan von Südostasien in der Regenzeit bin, eines hat mir tatsächlich sehr gefehlt, und das sind Sonneuntergänge. Ich kann einfach nicht genug davon bekommen. In Kambodscha jedenfalls zog sich jeden Tag pünktlich als würde sie einer inneren Uhr folgen die Wolkendecke zu. Nach dem üblichen nachmittäglichen Monsun, schaffte es die Sonne nie mehr ihr Territorium zurück zu erobern. Den tatsächlich einzigen Sonnenuntergang, den ich also auf dieser Reise erlebt habe, war eben dort in Sihanoukville am Strand. Es war einer von dieser perfekten kitschigen Sorte, wo ein paar kleine Wolken die ganze Landschaft in ein zartes rosa Licht tauchen. Man könnte auch sagen: Sihanoukville hat sich kräftig bei mir eingeschleimt.

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Zum perfekten Sonnenuntergangskitsch fehlt jetzt nur ein Besuch im Hafen der Stadt. Wenn dann in der Dämmerung die hundert Fischerboote gen Ozean schießen bis sie nur noch als schwarze Silhouetten vor der Sonne zu sehen sind, kann es kaum mehr schöner werden. Denkste! Wenn man dazu noch mit salzverkrustetem Haar seicht im Wellengang auf einem Boot schaukelt, ist der absolute Kitschsuperlativ erreicht. Hach, ich bin schon eine verkappte Romantikerin.

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Fazit

Für ein paar erholsame Tage am Strand kann ich Sihanoukville echt nur empfehlen. Auch wenn der Ort sicher keine Robinson-Cueso-Stimmung aufkommen lässt, gibt es hier einige schöne Strände, an denen es sich hervorragend entspannen lässt. Ballermannatmosphäre hab ich zumindest keine erlebt. Aber vielleicht ist es da wie auf Mallorca selbst: Da –  habe ich mir sagen lassen – kann man Ballermann und Co wohl auch ziemlich gut aus dem Weg gehen. Hat man dagegen etwas mehr Zeit und Abenteuerlust mitgebracht, kann man auf den vorgelagerten Inseln echte “The Beach”-Hotspots finden. Mehr dazu beim nächsten Mal.

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7 Comments

  1. says: Feli

    Hi Jana, in die Ecke wollt ich eigentlich auch… Nach Ko Rong und auf die Inseln auch. Hat mich aber doch woanders hin verschlagen. Next Time ;). Die Bilder sehen aber sehr schön aus.

  2. says: Andreas

    Hallo wollte mich mal melden nach meinen Kambodscha Trip.

    In Sihanoukville war ich 10 Tage, ich bin im White Beach Hotel nahe des Victory Beaches untergekommen.
    Zufälligerweise habe ich das White Rabbit (russischer Inhaber) auch als Restaurant entdeckt, die Küche ist einer der besseren, im Vergleich zu den anderen Strandrestaurant`s.

    Der „Geheimtipp“ schlechthin ist der Otresbeach 2, ungefähr 20min (Motobike) stadtauswärts vom V. Beach entfernt.
    Mich hat die Mischung aus abends am Strand dinieren bei den unzähligen BBQ´s, oder einfach nur zusammen was trinken, die Feuerwerke und die Nähe zum Meer sehr fasziniert.

    Ab Mitternacht direkt am Strand im JJ`s abtanzen und im Morgenerwachen ins Meer springen. Das hat schon was.

    Klare Reiseempfehlung.

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