Kangaroo Island – Australien im „Kleinformat“

Es gibt so Orte auf der Welt, an denen lässt man ein Teil von sich zurück. Orte, die einen auf den ersten Blick total umhauen und in die man sich in Sekundenschnelle unsterblich verliebt.

Kangaroo Island ist so ein Ort. Die drittgrößte Insel Australiens liegt gut 100 Kilometer südlich der Küste von Adelaide und lässt sich von dort per Fähre oder Flugzeug erreichen. Zwei Tage habe ich während meines Trips nach Adelaide die Insel erkundet, zum ersten Mal Koalas und Kängurus in freier Wildbahn beobachtet und mich gefühlt, als würde ich „Australien im Kleinformat“ erleben.

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Kangaroo Island: Die Highlights in zwei Tagen

Mein Abenteuer auf der Känguru-Insel beginnt am Flughafen, wo ich bereits um 7:30 den ersten Fuß auf die Insel setze. Schon während der Fahrt in den Süden der Insel, merke ich schnell: dieser Fleckchen Erde ist etwas ganz besonders. Vielleicht, weil mir diese natürlichen Tunnel auf Eukalyptusbäumen so magisch und fremd vorkommen. Vielleicht, weil es dort das größte zusammenhängende Buschland Australiens gibt. Vielleicht weil viele Tiere, die auf dem „Festland“ bereits fast vertrieben wurden, sich hier prächtig vermehren und in ihrer natürlichen Umgebung erspäht werden können.

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Unser erster Stopp ist Vivonne Bay, eine Buch deren kilometerlanger Sandstrand wegen seiner Schönheit und guten Erreichbarkeit zu dem besten Strand Australiens gewählt wurde. Noch hängen die Wolken tief über der Insel und ich begnüge mich mit einem Spaziergang hoch oben auf den Klippen während unter mir das tosende Wasser gegen die Felsen schlägt.

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Vielleicht der schönste Ort auf Kangaroo Island ist das Cape du Couedic mit seiner natürlichen, von versteinerten Baumwurzeln geschmückten Höhle namens Admirals Arch in der sich zahlreiche Fellrobben tummeln.

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Ebenfalls im Südwesten der Insel befinden sich die Remarkable Rocks, die ich als Nächstes besuche. Unglaublich, wie diese riesigen Felsformationen einfach nur durch die Natur erschaffen wurden.

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Unbedingt viel Zeit sollte man für den Flinders Chase National Park einplanen, weil es dort jede Menge Koalas und Kängurus zu beobachten gibt, wenn man sie denn aufspürt. Noch dazu haben wir gleich mit zwei Schnabeligel Bekanntschaft geschlossen, eines der wenigen Säugetiere, die ihre Kinder nicht lebend gebären, sondern Eier legen und auch alleine wegen ihrer putzigen Fußform (die Hinterbeine sind quasi falschherum) einfach nur zum verlieben niedlich sind.

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Zum Sonnenuntergang bin ich dann in die Bay of Shoals nördlich von Kingscote gefahren und habe die australischen Brillenpelikane im Hafen beobachtet, wie sie die heimkommenden Fischer um ihre Fangabfälle anbetteln.

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Kingscote ist mit seinen 1.750 Einwohnern das gesellschaftliche Zentrum der Insel. Ich übernachte im Aurora Ozone Hotel, einem überraschend stylischen Boutiquehotel mit traumhaften Blick auf das Meer. Bevor ich beim Meeresrauschen einschlafe probiere ich die Inselspezialität, nämlich Haloumi-Käse auf leckerem Couscous im Café Bella, das ich nur empfehlen kann. Mein Tipp: Auch das lokale Inselbier probieren!

Am nächsten Morgen wartet noch ein ganz besonderes Highlight auf mich: die Seal Bay.  Hier befindet sich einer der größten Kolonien australischer Seehunde, die während einer 45-minütigen Führung von nahmen beobachtet werden. Die Biologen achten darauf, dass die Besucher den Tieren nicht zu nahe kommen, was nicht nur aus Tierschutz-, sondern auch Sicherheitsgründen absolut sinnvoll ist. Denn die australischen Seehunde können anders als andere Verwandte sich auf ihren Flossen erstaunlich schnell fortbewegen.

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Australiens bester Gin soll ausgerechnet in einer kleinen, etwa heruntergekommenen Destillerie auf Kangaroo Island gebrannt werden? Klingt unglaublich, ist aber so! Kangaroo Island Spirits bietet kostenlose Verkostungen ihrer Produkte an – ein kleiner Abstecher ist also ein absolutes Muss für jeden Gin Tonic Fan wie mich.

Die letzten Minuten vor dem Abflug habe ich schließlich noch mit einem Spaziergang zur Duck Lagoon verbracht, die durch die ausbleibenden Regenfälle fast kein Wasser mehr geführt hat. Mit ihren knorrigen Bäumen und dem dunklen Wasser wirkt sie ein bisschen so wie einem Märchen entsprungen – ein wunderschöner, ruhiger und touristisch kaum bekannter Ort.

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Wie sehr mir dieser Ort ans Herz gewachsen ist, merke ich schon am Flughafen – denn ich will einfach nicht weg, von dieser zauberhaften Insel, auf der ich am liebsten mehrere Wochen verbringen würde.

Kangaroo Island: Reisetipps & Infos

Mindestens vier Tage würde ich deshalb jedem Reisenden absolut ans Herz legen. Ich war mit Kangaroo Island Odyssees unterwegs und hatte dadurch die Möglichkeit an Orte zu gelangen, die ich sonst niemals gefunden hätte. Mein Guide Nikki war ein Genie im Tiere spotten. Sie kennt die geheimen Orte, an denen man als normaler Reisender wohl einfach so achtlos vorbeifahren würde.

Es gibt aber noch viel mehr, was man neben der üblichen Highlights auf der Insel machen kann. Zum Beispiel gibt es bald einen neuen Wanderweg, der die Insel durchquert. Man schläft im Zelt, mitten im Einklang mit der Natur – das klingt einfach fantastisch. Und das beste: auf Kangaroo Island gibt es keine giftigen Spinnen und auch sonst keine wirklich gefährlichen Tiere – ganz im Gegensatz zum australischen Festland. Ansonsten gibt es fast jedes Abenteuer, was das Herz begehrt: Kajakausflüge, Schwimmen mit Delfinen, Sandboarding, Biking  – also eins steht fest: ich komme definitiv nochmal zurück!

PS: Für noch mehr Eindrücke, schau dir unbedingt mein Video an – denn (bewegte) Bilder sagen mehr als tausend Worte!!!

Meine Reise nach Australien wurde von Qatar Airways & der South Australia Tourism Commission unterstützt. Vielen Dank dafür.

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12 Comments

  1. says: Elisa

    Woah, deine Fotos sind mal wieder ein Traum!!!
    Ich habe es während meines Australientrips leider nicht auf die Insel geschafft. Was ich gerade schwer bereue. Ist also ein Grund mehr, wieder dorthin zu reisen. :)

    Ganz lieben Gruß
    Elisa

  2. says: Rebecca

    Hallo Jana,
    Australien ist einfach wunderschön. Egal wo man da gerade ist. Letztes Jahr habe ich 4 Wochen lang eine Rundreise durch Westaustralien gemacht. Kann ich auch nur empfehlen! Die Landschaft ist einfach der Wahnsinn – davon werde ich noch lange zehren.
    Ich muss auf jeden Fall nochmal hin – Kangoroo Island steht jetzt auch ganz oben auf der Liste, spätestens nach deinem Beitrag hier ;-)
    Liebe Grüße
    Rebecca

  3. says: Melli

    ich liebe ja alle Orte wo man Tiere in freier Wildbahn beobachten kann und die Seehunde <3 Aww das sind meine absoluten Lieblingstiere
    solche Bilder könnte ich mir immer Stundenlang anschauen
    liebe Grüße

  4. says: Ronja

    Endlich komme ich dazu auch den Blogpost zum Video zu lesen ;-)
    Und die Bilder sind wirklich superschön geworden!
    Welche Tour von Kangaroo Island Odyssees hast du denn gebucht? Dann merke ich mir die nämlich mal für meine Reise ;-)…
    Lg Ronja

  5. says: Kaja

    Hi Jana!
    Ein schöner Beitrag und tolle Fotos! Da bekomme ich auch direkt wieder Lust nach Australien zu reisen! Wir waren im Frühling in Sydney und am Great Barrier Reef, das war atemberaubend. Dank deines Posts habe ich nun noch ein neues Ziel auf meiner Liste! :-)

    Liebe Grüße,
    Kaja

  6. says: Sabi

    Ach Kangaroo Island ist einfach so toll :) Da würd ich sofort wieder hin – dann aber länger als nur den Tag den ich dort war.
    Superschöne Bilder!!
    lg Sabi

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