Wellness à la Island – Die 5 besten Hotpots

Ich glaube auf keiner anderen Reise habe ich so viel gebadet wie in Island. Liegt vielleicht daran, dass ich eigentlich kein großer Fan von reinen Badeurlauben bin. Da langweile ich mich viel zu schnell. In Island jedoch gibt es nichts schöneres als bei Regen (oder Sonnenschein) in einen heißen Pott zu hüpfen und es den Isländern gleich zu tun. Bei denen ist Baden nämlich eine Art Volkssport. Und da das Land förmlich vor heißen Quellen übersprudelt, gibt es in jeder Ecke tolle Hotspots zu „erbaden“.

Heute stelle ich euch meine fünf Lieblinge vor.

1. Der Klassiker: Die blaue Lagune

Ich glaube es gibt so ziemlich niemanden, der nach Island reist und einen Besuch der blauen Lagune NICHT auf seiner Bucket List hat. Mitten in ein Gebirge aus schwarzer Lava ist die Spa-Anlage gebaut, die vor allem wegen ihres milchig-türkisen Wassers so besonders ist. Während draußen der Wind über die Lavasteine fegt, ist es im Wasser herrlich warm. Es gibt sogar eine Bar im Wasser, an der man sich Bier, Smoothies und diverse Softdrinks bestellen kann. Einziger Nachteil ist der horrende Eintrittspreis von 40 Euro (im Sommer). Dafür kann man sich dort herrlich die letzten Stunden vor dem Abflug vertreiben, denn die Lagune liegt nur 20 Kilometer vom Flughafen entfernt.

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2. Der Natürliche: Landbrotalaug

Auf der Halbinsel Snaefellsnes liegt mitten in der Natur das absolute Gegenteil. Mitten im Grünen ist der Landbrotalaug der ideale Hotpot für den, der es natürlich mag. In einen kleinen Teich fließt über ein Rohr das heiße Wasser. Mehr Platz als für zwei Personen gibt es nicht, aber dafür kann man hier im Einklang mit der Natur baden. Man erreicht den Pot über einen Abzweig der Straße 54 (rechts, kurz nachdem die 55 abzweigt) der man bis zu einem Parkplatz folgt. Von dort aus muss man nur noch einen Bach überqueren und dem Dampf folgen (Koordinaten: N64°49.933 W22°19.110).

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3. Die Alternative zur Blue Lagoon: Das Myvatn Nature Bath

Eine preiswertere Alternative zur Blue Lagoon und fast genauso schön ist das Myvatn Nature Bath. Es liegt mitten in einem Geotermalgebiet nahe des Myvatn-Sees. Mit rund 20 Euro ist der Eintritt in die Anlage deutlich preiswerter – allerdings mit ein paar kleinen Abstrichen. Durch die Nähe zum Geothermalgebiet riecht es ein bisschen schwefelig, die Sanitärräume sind schon etwas in die Jahre gekommen und ein glitschiger Algenteppich überzieht den Beckenrand.

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4. Mit Gletscherblick: Hoffellsjökull

Den perfekten Ausklang für einen eisigen Tag am Gletscher bietet das Bad am Fuße des Hoffelsjökull, eine Anlage aus mehreren zusammenhängenden Hotpots. Der Eintritt kostet 500 Kronen (gut drei Euro), die man in eine Sparbüchse entrichtet. Es gibt ein kleines Häuschen mit Umkleiden und WC sowie eine Dusche. Die Töpfe bieten einen herrlichen Blick auf die umliegende Bergwelt und wer möchte, kann sich sein Feierabendbierchen einfach selbst mitbringen.

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5. Die versteckte Schönheit: Seljavellir

Stellt euch vor, ihr wandert eine viertel Stunde durch ein grünes Tal mit Wasserfällen und dann steht ihr plötzlich vor einem riesigen verlassenen Schwimmbad mit angenehmen 35-40 Grad Wassertemperatur? Genau das erlebt man, wenn man nach dem Schwimmbad bei Seljavellir sucht. Dazu biegt man kurz hinter dem berühmten Skogafoss in die Straße 242 ein und folgt dieser bis zu einem Parkplatz. Von dort aus geht es eine viertel Stunde auf einem Trampelpfad durch die unberührte Natur, bis man schließlich das Bad erreicht. In den 20er Jahren wurde der Pool in die Hänge des Vulkans gebaut und auch wenn sie längst verlassen ist, kommen regelmäßig Einheimische vorbei im ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Was für ein Glück, denn sonst würde man heute nicht mehr in den Genuss dieses wunderschönen Pools kommen.

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In Island gibt es noch tausende mehr versteckter Hotpots, aber auch öffentlicher Bäder, die meist herrlich gelegen sind und besonders bei schlechtem Wetter eine herrliche Möglichkeit sind, die kalten Füße wieder aufzuwärmen. Grundsätzlich gilt (und das ist leider ein Grund warum immer wieder tolle Hotpots von ihren Besitzern geschlossen werden, wie z.B. dieser): Man verlässt den Pot genau so, wie man ihn vorgefunden hat. Gibt es die Möglichkeit sich vorher abzuduschen dann tut man dies unbekleidet. Seifen und andere Waschutensilien sind absolut tabu!!!

In welchen Pool würdest du am liebsten reinspringen? Hast du noch Tipps für tolle Hotpots auf Island?

PS: Kennst du schon meinen Reiseguide für Island mit allen Tipps zu Mietwagen, Unterkunft, Sehenswertem & Co?

PPS: Island nur mit Handgepäck? Kein Problem finde ich! Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie und warum ich nur mit Handgepäck reise, dann leg ich dir meine Video-Reihe Nur mit Handgepäck reisen ans Herz!

PPS: Kostenlos Geldabheben in Island und der ganzen Welt mit der DKB Visa Kreditkarte – mein Reisebegleiter seit 2009!

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22 Comments

  1. says: Manuela

    Wie, echt? Er ist zu?
    Den Hot Pot bei dem alten Schwimmbad habe ich schonmal auf Bildern gesehen, die Umgebung sieht wirklich klasse aus.
    Und so ein HotPot nach einem kalten Tag – es gibt wirklich nicht viel besseres :-)

    LG
    Manuela

    1. says: Kerstin

      Hallo Jana,
      dein Blog ist ja wirklich wunderbar.
      Ich sitze jetzt gerade in meinem Büro, das leider momentan praktisch ein Keller ist und friere – und lese dabei von Hot Pots (*mich-SOFORT-nach-Island-wünsch*)…
      Leider funktioniert deine Karte mit den eingetragenen Hot Pots nicht? Oder liegt der Fehler bei meinem PC?
      GLG Kerstin

  2. says: Jessi

    Das ist ja das reinste Paradies für mich Warmduscher! Da wäre ich sicherlich auch in jeden der heißen Töpfe gesprungen…

    Liebe Grüße und welcome back
    Jessi

  3. says: Beatrice

    Hallo Jana,

    ich glaube, es gibt nichts Schöneres, als sich in warmen Wasser zu aalen – besonders wenn es draussen ein bisschen kühler ist. Sehr praktisch diese Länder mit Vulkanaktivitäten… Ich hatte mal das Vergnügen in Costa Rica, wo es warme Quellen zum Planschen mitten im Dschungel gibt. Von oben regnet’s und man sitzt im kuschligen Wasserbecken. Wer noch nicht genug hatte, konnte sich mit warmen Vulkanschlamm einschmieren. Wir haben ausgesehen, wie die Moormännchen… :D

    Nach Island muss ich unbedingt auch! (Außerdem soll man dort extrem gut reiten können – noch ein Grund mehr!)

    Liebe Grüße,
    Beatrice

    1. says: Jana

      Vulkanschlamm zum einschmieren hab es in der Blue Lagoon auch :-) Ja als Reiter ist Island auch sensationell!!! Liebe Grüße, Jana

  4. says: Jakob

    Ich höre immer mehr Positives über Island. So langsam denke ich , ich sollte
    auch dorthin mal reisen =).
    was denkt ihr macht Island außer den Hotpot’s noch besonders ?
    LG. jakob!

  5. says: Ramona

    Oh wie cool in dem Hoffellsjökull saß ich auch vor nicht mal einem jahr. Das war einfach nur toll. :-)
    der vorderste war so heiß das man garnicht reinkonnte. Verbrühungsgefahr.

  6. says: Oliver

    Ein Super Artikel mit schönen Fotos, die Lust auf Island machen.
    Ich muss da unbedingt mal hin. Traumhaft diese Ausblicke.

  7. says: Torsten

    Hallo Jana,

    ich kann dir nur zustimmen und die Begeisterung fürs Baden teilen. Ich war zwischenzeitlich schon zwei Mal auf Island und habe mir es jedes Mal nicht nehmen lassen in einen Hotpot zu hüpfen. Von den kommerziellen Lagunen hat mir Myvatn am besten gefallen. Auch wenn es verhältnismäßig klein im Vergleich zur Blauen Lagune ist. Oder gerade deshalb!

    Solltest du noch einmal nach Island reisen, um beispielsweise gezielt eine Badetour machen zu wollen, dann habe ich dir hier ein paar weitere sehr gute Gründe, um (wörtlich) in Island baden gehen zu wollen.

    Grüße, Torsten

  8. Pingback: Snæfellsness in drei Tagen - ein Roadtrip in Bildern - reise-reise.net - (not) another Reiseblog
  9. says: Tom

    Hallo Jana,

    leider haben wir Landbrotalaug nicht gefunden. Die 55 zweigt ja oben und unten von der 54 ab. Das hat uns verwirrt. Hast du vielleicht für alle anderen die Koordinaten für den Hot Pot. Dann würden es mehr Leute finden.

    Tom

    1. says: Jana

      Oh das ist sehr schade! Ich werde dem Artikel noch die Koordinaten hinzufügen, weil das Dokument mit den einzelnen Hotpot-Locations, das ich verlinkt hatte, leider gelöscht wurde. Danke auf jeden Fall für den Hinweis!!!

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